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0487 - Im Tempel des Drachen

0487 - Im Tempel des Drachen

Titel: 0487 - Im Tempel des Drachen
Autoren: Jason Dark
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angeschlagen war.
    Und Yakup kam vor.
    Er sprang plötzlich tänzelnd auf Shimada zu. Sein rechtes Bein zuckte vor.
    Volltreffer!
    Plötzlich lag Shimada auf dem Rücken. Bewegungslos, wehrlos, und Yakup hatte alle Chancen.
    Mit der Linken zog er sein Ninja-Schwert aus der Nackenscheide. Den Arm hielt er dabei etwas angewinkelt, aber stets bereit, die Klinge in den Leib des Dämons zu rammen.
    So blieb er vor ihm stehen.
    Shimada am Boden, dazu wehrlos, das hatten wir noch nie erlebt, und wir konnten den Anblick kaum fassen. Dabei tat er uns gut, verdammt gut sogar.
    Noch immer wagte Shimada nicht, sich zu rühren. Mir kam es auch vor, als hätten seine Augen an dem kalten Glanz verloren. Er starrte in die Finsternis hinein und tat nichts, als Yakup die Schwertspitze so weit senkte, daß sie die Brust des Dämons berührte.
    »Darauf, Shimada, habe ich sehr lange warten müssen. Viel zu lange. Ich habe mich auf diese Chance gefreut, und ich werde sie nützen. Du bist ein Parasit, und Parasiten müssen vernichtet werden. Du hast zuviel Unheil angerichtet, du wolltest nur den Tod, das Grauen und den Tod deiner Feinde. Aber jetzt bin ich an der Reihe. Der Kampf war ehrlich. Du hattest deine Waffen, ich die meinen, und ich…«
    »Nein!«
    Shao hatte das Wort gerufen, weil sie den Befehl von Lin Cho bekommen hatte.
    Der alte Mönch hatte dem Kampf bisher tatenlos zugeschaut. Jetzt löste er sich von seinem Platz und lief mit torkelnden Schritten auf die beiden Gegner zu.
    »Was bedeutet das?« rief Suko.
    »Shimada kann besiegt, aber nicht getötet werden. Die Handschuhe sind nicht da, um zu vernichten. Sie haben nicht nur die Kraft des Drachengotts in sich, auch die des großen Geistes Buddha. Sie sollen abwehren, nicht töten. Bei Shimada wirst du sie nicht einsetzen, Yakup!«
    Der Ninja stand unbeweglich auf dem Fleck. Er hatte Shaos Worte gehört, die in Wirklichkeit die des alten Mönchs gewesen waren. »Stimmt das?« fragte er, weil er es nicht glauben konnte.
    »Ja.«
    »Dann war mein Kampf umsonst?«
    »Nein, nicht umsonst. Du besitzt die beiden Handschuhe. Sie werden dir auch in Zukunft gehören. Du hast Shimada seine Grenzen aufgezeigt. Nur darfst du ihn damit nicht töten.«
    »Und mit dem Schwert?«
    »Im Moment nicht«, erklärte Shao, »denn deine Hand, die die Waffe hält, ist ebenfalls von dem Handschuh umschlossen, so daß seine Kraft auch auf sie übergeht.«
    Yakup zitterte. Wir konnten ihn verstehen. Für ihn brach in diesem Augenblick eine Welt zusammen. Er senkte den Kopf, ohne die Klinge ebenfalls vorzustoßen. Es sah so aus, als hätte er sich damit abgefunden, und seine nächste Frage klang kläglich. »Was soll ich denn tun?«
    »Das mußt du entscheiden«, sagte Shao an Stelle des alten Mönchs.
    »Dann werde ich ihm den Fächer nehmen.«
    »Das kannst du tun. Er wäre für Amaterasu und mich am besten. Hätte sie den Fächer, könnte ich aus ihrem Erbe entlassen werden und wieder so sein wie früher!«
    Suko zuckte bei diesen Worten zusammen. »Stimmt das tatsächlich?« fragte er.
    »Ja, so sagen es die Gesetze.«
    »Shao, das wäre…« Er schüttelte den Kopf wandte ich an Yakup. »Los, nimmt ihm den Fächer weg. Warte, ich…«
    Keiner konnte Suko noch aufhalten. Er rannte auf die beiden zu, um selbst mit einzugreifen, als sich Shimada plötzlich bewegte. Wieder bewies er, daß er nur dann ausgeschaltet war, wenn er nicht mehr lebte.
    Mit einer blitzschnell eingesetzten Beinschere brachte er Yakup zum Straucheln, kam auf die Beine, griff dabei noch nach seinem Schritt und schlug gegen den angreifenden Suko den Fächer.
    Mein Freund wollte sich noch wegducken. Er schaffte es nicht mehr ganz. Der Fächer erwischte ihn irgendwo am Kopf. Dabei war der Schlag so hart geführt worden, daß Suko zu Boden fiel und sich nicht mehr rührte.
    Shimada aber griff an.
    Shao war sein Ziel. Diesmal konnte sie nicht schnell genug sein, auch Yakup war noch zu sehr abgelenkt.
    Er hätte Shao geköpft!
    Es gab praktisch kein Rettung mehr, wäre nicht der da gewesen, der in den Lauf des Dämons hineinlief.
    Lin Cho!
    ***
    Beide Arme hatte der uralte, ausgemergelte Zombie in die Höhe gerissen, aber er konnte das Verhängnis nicht aufhalten. Vielleicht vor langer Zeit, als ihm noch die Handschuhe gehörten, doch jetzt war dies vorbei.
    Die Schwertklinge jagte durch die Luft. Wir alle hörten das pfeifende Geräusch und sahen den Erfolg.
    Lin Cho taumelte zur Seite. Er hatte keinen Kopf mehr und zerfiel in den
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