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0487 - Ich, der Ganjo

Titel: 0487 - Ich, der Ganjo
Autoren: Unbekannt
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wichtige Nachricht scheint einzutreffen.
    Ich verlasse meinen Platz und gehe zu den anderen hinüber.
    Sie beachten mich nicht.
    Als Guvalasch sich aufrichtet, ahne ich, daß wieder etwas Entscheidendes geschehen ist.
    „Tarinos Schiff ist in der Nähe des ARRIVANUMS aufgetaucht", sagte Guvalasch. „Der Schutzschirm um den Planeten Sikohat ist vor wenigen Augenblicken in sich zusammengefallen."
    Ich höre einen der Pedolotsen stöhnen.
    „Es besteht kein Grund zur Panik", fährt der Sextolotse fort.
    „Bisher ist nur das eingetroffen, was ich vorhergesagt habe.
    Ovaron kann von den Besuchern des ARRIVANUMS keine Hilfe erwarten. Sie sind viel zu verwirrt, um sich für eine Seite entscheiden zu können. Aber die Priester werden zu uns halten.
    Sie werden verhindern, daß Ovaron bis in die Zentrale der Urmutter vordringt."
    Diesmal verfehlen seine Worte ihre Wirkung. Ich erkenne, daß die Pedolotsen gern fliehen würden. Sie glauben nicht mehr an eine Verwirklichung ihrer Pläne.
    Sie werden nur noch eine schwache Hilfe für Guvalasch sein.
    Wenn ich mich nicht täusche, scheint Guvalasch die neue Situation zu genießen. Er beobachtet seine Mitarbeiter mit abschätzenden Blicken.
    „Wir brauchen nur zu warten, bis man uns vom Ende des Tetman-Schiffes berichtet." Er fährt seinen Sessel einen Meter zurück, damit er die Beine ausstrecken kann.
    Ich wünsche mir, nach Sikohat zu gelangen. Es interessiert mich, wie Ovaron dort vorgehen wird. Bisher hat er sich klug verhalten. Allerdings scheinen diese Terraner starke Verbündete zu sein.
    Ich frage mich, warum die Terraner sich in den Machtkampf der Ganjasen einmischen. Für sie wäre es jetzt wichtiger, die Takerer zu beobachten. Auch Ginkorasch, der neue Taschkar, verfolgt noch den Plan einer Invasion auf die Heimatgalaxis der Terraner.
    Jemand berührt mich am Arm. Ich zucke zusammen.
    Guvalasch lacht häßlich.
    „Nervös, mein Junge?"
    „Was wollen Sie?" erkundige ich mich unfreundlich.
    Er sieht mich nachdenklich an.
    „Ich überlege gerade, ob wir gemeinsam vor die Fernsehkameras treten sollen, Fenarol."
    Es kommt selten vor, daß er mich mit meinem richtigen Namen anspricht. Es gefällt mir nicht. Guvalasch reißt Wunden damit auf.
    Ich starre den Greis an.
    Mein Entschluß, ihn und die anderen zu töten, nimmt allmählich feste Formen an.
    „Wir warten noch", beantwortet Guvalasch seine eigene Frage.
    „Die Gefahr, daß wir einen Fehler machen, ist zu groß."
    Er scheint nicht zu ahnen, welche Gedanken mich beschäftigen. Wahrscheinlich kann er sich überhaupt nicht vorstellen, daß ein Wesen wie ich solche Entschlüsse fassen kann.
    Er wird sich noch wundern.
     
    4. Der Ganjo
     
    Der Schutzschirm um Sikohat war zusammengebrochen. Ich hatte insgeheim damit gerechnet. Trotzdem strahlte mein ehemaliger Urlaubsplanet ein dunkelrotes Glühen aus. Wir konnten nicht genau feststellen, ob es von der Oberfläche oder von den oberen Luftschichten ausging.
    Das Schiff, das uns trotz der schweren Treffer, die es während des Startes von Erysgan erhalten hatte, sicher bis hierher gebracht hatte, ächzte in seinen Verstrebungen.
    Jamconsch hatte die Zentrale nicht verlassen. Dagegen hatte der Tetman während des Fluges geschlafen und war erst vor wenigen Augenblicken in die Zentrale zurückgekehrt.
    Er sah Jamconsch über die Schulter.
    „Das Landemanöver wird nicht ohne Schwierigkeiten abgehen!
    Die Normaltriebwerke des Schiffes haben durch den Beschuß gelitten. Auch die Antigravprojektoren funktionieren nur zum Teil."
    Ich blickte zu Rhodan hinüber.
    „Vielleicht sollten wir unter diesen Umständen ein Beiboot klarmachen."
    Der Terraner wölbte die Augenbraue.
    „Sie sagten, daß uns die Priester einen unfreundlichen Empfang bereiten würden."
    „Das befürchte ich."
    „Dann halte ich es unter allen Umständen für sicherer. mit dem großen Schiff zu landen.
    Natürlich hatte er recht, aber mein Verstand suchte instinktiv nach dem sichersten Weg. So kurz vor dem Ziel wollte ich keine entscheidenden Fehler begehen.
    „Wir müssen in der Nähe des Riesenobelisken landen", erklärte ich Jamconsch. „Sie werden ihn leicht orten können. Die Ganjopriester nennen ihn den Ovarasch. Dort befindet sich der Eingang zu den Stationen der Urmutter."
    „Ich habe eine Idee, wie wir Sie sicher absetzen können, Ganjo", sagte Tarino. „Unmittelbar vor der Landung werden sich die Priester völlig auf dieses Schiff konzentrieren. In diesem Augenblick müssen Sie mit
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