Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0487 - Ich, der Ganjo

Titel: 0487 - Ich, der Ganjo
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schnell stirbst", ruft er mir noch zu.
    Ich sehe nichts, aber ich kann mir vorstellen, wie er in den Transmitter tritt und sich auflöst. Ich höre ein Knistern. In unmittelbarer Nähe entlädt sich Energie. Jetzt bin ich sicher, daß Guvalasch nicht mehr hier ist. Er ist durch den Transmitter geflohen.
    Mein Atem geht stoßweise. Ich denke darüber nach, was der Sextolotse gesagt hat. Er muß bestimmte Pläne haben. Wenn er nach Gruelfin will, hat er bestimmt vor, dort eine neue Organisation aufzubauen. Ich frage mich, ob er wirklich mit Hilfe des Komudak-Gürtels einen Sammler beherrschen kann.
    Ich verliere erneut das Bewußtsein.
    Ich weiß nicht, wieviel Zeit verstrichen ist, als ich wieder zu mir komme. Aber ich wundere mich, daß ich immer noch nicht tot bin.
    Auch ein Nichts kann zäh sein.
    Geräusche dringen an mein Gehör. Ich höre Schritte und Stimmen. Sie klingen von draußen herein. Verzweifelt versuche ich, die Unbekannten auf mich aufmerksam zu machen. Es gelingt mir nicht.
    Schließlich gebe ich auf. Ich liege da und höre draußen Männer vorbei gehen. Früher oder später werden sie hereinkommen und mich finden. Vielleicht bin ich dann schon tot.
    Plötzlich ruft jemand: „Da liegt ein Mann!"
    Die Stimme ist so nahe, daß ich annehme, daß man mich endlich gefunden hat. Schritte werden hörbar. Jemand nähert sich hastig. Ich kann nichts sehen.
    „Ein Toter!" sagt die Stimme, die ich schon einmal hörte.
    Dann werde ich gepackt und auf den Rücken gedreht. Ich stöhne dumpf.
    „Er lebt noch!" ruft jemand überrascht. „Seht! Es ist der falsche Ganjo! Ovarons Doppelgänger. Er ist hierher geflohen.
    Benachrichtigt Ovaron und Perry Rhodan."
    Schritte entfernen sich. Ich bin wieder allein. Doch diesmal nur ein paar Minuten. Dann betreten mehrere Männer gleichzeitig den Transmitterraum.
    Eine befehlsgewohnte Stimme sagt: „Sie hatten recht! Es ist tatsächlich mein Doppelgänger. Lassen Sie einen Arzt und eine Antigravtrage kommen."
    „Ich glaube nicht, daß das noch einen Sinn hätte, Ganjo. Dieser Mann stirbt."
    „Vielleicht kann er uns etwas über Guvalasch sagen."
    „Die fünf Pedolotsen liegen hier beim Transmitter!" schreit ein anderer Mann dazwischen. „Sie sind tot. Guvalasch ist jedoch nicht dabei. Der Transmitter ist aktiviert. Vielleicht konnte der Sextalotse damit entkommen."
    Ich bewege lautlos die Lippen.
    Jemand preßt meine Hand.
    „Er will etwas sagen. Bringt etwas zu trinken."
    Wenig später werden meine trockenen Lippen mit kühler Flüssigkeit benetzt. Es hilft mir wenig. Alle Versuche. den Ankömmlingen einen Bericht zu geben, scheitern. Ich kann nicht mehr. Es ist vorbei.
    „Er ist zu schwach!" Es scheint der echte Ganio zu sein, der jetzt spricht. „Er stirbt."
    Ich spüre die Enttäuschung, die ihn jetzt beherrscht Es ist kein Mitleid mit mir, sondern Arger, daß er keine Informationen mehr von mir bekommen hat. Wenn ich ihm wenigstens sagen könnte, daß ich versucht habe, die Pedolotsen aufzuhalten, daß ich sie alle, bis auf Guvalasch, getötet habe.
    „Hier unten muß ein Kampf stattgefunden haben", sagt eine andere Stimme.
    „Aber keiner von Tarinos Männern drang bis hierher vor, Rhodan", antwortet der Ganjo. „Mein Duplikat wurde erst vor wenigen Augenblicken entdeckt."
    Die andere Stimme fragt: „Glauben Sie, daß ... daß Guvalasch ...?"
    „Es wäre ihm zuzutrauen."
    Noch einmal bäumt sich mein Körper auf.
    Laut und deutlich sage ich: „Ich bin Fenarol!"
    Ich sinke zurück, mein Körper wird schlaff.
    Von irgendwoher kommt Guvalaschs Stimme: „Du bist weniger als ein Nichts."
    Das ist nicht wahr! Ich habe bewiesen, daß ich mehr bin.
    Ich...
    bin...
    Fenarol ...
     
    12. Der Ganjo
     
    Die Straßen rund um das Regierungsgebäude waren mit Ganjasen verstopft. Sie jubelten so laut, daß ich nicht zu Wort kam. Sie alle wollten mich sehen.
    Ich stand zusammen mit Perry Rhodan auf einer Antigravscheibe. Wir flogen vor dem Regierungsgebäude auf und ab. Hinter uns wurde bereits mit den Aufbauarbeiten begonnen.
    Robotmaschinen beseitigten die Trümmer und begannen neue Mauern zu errichten. Der Schaden würde in wenigen Tagen behoben sein.
    Maischat und die zwanzig Ganjatoren waren an die Regierung zurückgekehrt und hatten die ersten Beschlüsse gefaßt. Die Farrogs hatten sich alle unter die Oberfläche zurückgezogen.
    Arhaeger wollte nicht, daß es zuviel Kontakte gab.
    Rhodan lächelte.
    „Man will Sie sehen, Ganjo!"
    Ich war in diesem Augenblick
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher