Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0487 - Ich, der Ganjo

Titel: 0487 - Ich, der Ganjo
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einem kleinen Beiboot starten."
    Ich sah Rhodan zustimmend nicken. Auch er hielt diesen Vorschlag für gut.
    „Einverstanden", stimmte ich zu. „Lassen Sie alle Vorbereitungen treffen, Jamconsch. Perry Rhodan wird mich begleiten."
    Tarino und Jamconsch wechselten einen Blick, der mir nicht entging. Sie hatten damit gerechnet, daß ich sie beide als Begleiter wählen würde.
    Sicher konnten sie nicht verstehen, daß mich mit dem Terraner mehr verband als mit den meisten Ganjasen.
    „Ich werde Ihnen zwei Offiziere zur Verfügung stellen", sagte der Tetman diplomatisch. „Es sind zuverlässige Männer."
    Ich lächelte.
    „Rhodan und ich werden allein gehen, Kommandant. Wir wären Ihnen jedoch dankbar, wenn Sie die Priester von uns fernhalten könnten."
    Der Tetman preßte die Lippen zusammen, sprach aber nicht.
    Jamconsch gab Alarm für das Schiff. Ich bezweifelte, daß wir bereits einen Angriff zu erwarten hatten. Die Priester verfügten über keine Einheiten, die der TARSON gefährlich werden konnten. Aber es war nicht auszuschließen, daß einige Bodenstationen das Feuer auf uns eröffnen würden.
    Die TARSON drang in die obersten Schichten der Atmosphäre ein. Jamconsch hatte darauf verzichtet, den Landekurs in die Automatik zu programmieren, denn er konnte nicht sicher sein, ob die beschädigten Triebwerke auf alle Impulse reagieren würden. Er steuerte das Schiff selbst, um sofort reagieren zu können, wenn es sich notwendig erweisen sollte.
    Die Luft rings um das Schiff schien mit roten Leuchtpartikeln aufgeladen zu sein. Auch die verschwommen sichtbar werdende Oberfläche strahlte dieses seltsame Licht aus.
    Die Schutzschirme der TARSON waren eingeschaltet. Sie wurden jedoch nur unregelmäßig mit Energie versorgt und flackerten verdächtig.
    Jamconsch schien das alles nichts auszumachen, denn er steuerte sein Schiff mit einer Gelassenheit, als würde es sich um eine Routinelandung handeln.
    „Es ist besser, wenn Sie sich jetzt zusammen mit Perry Rhodan in den Hangar begeben", sagte Tarino.
    Der Terraner und ich legten Schutzanzüge und Kombinationsgürtel an. Wenige Minuten später waren wir zum Hangar unterwegs.
    Jamconschs Schiff beschrieb eine ungewöhnlich flache Landekurve. Auf diese Weise wollte der ganjasische Raumfahrer eine Überbeanspruchung der beschädigten Aggregate vermeiden.
    Das Schiff knackte und dröhnte, als wollte es jeden Augenblick auseinanderbrechen.
    Rhodan deutete auf einen der im Korridor aufgehängten Bildschirme.
    „Der Ovarasch!"
    Ich konnte die schattenhaften Umrisse des Riesenobelisken erkennen. Dann wechselte das Bild. Die TARSON war über dem Gebiet, in dem Jamconsch zu landen beabsichtigte.
    „Haben Sie keine Angst, daß das Schiff bei der Landung explodieren könnte?" rief Rhodan mir zu, als wir den Hangar betraten. „Einer solchen Katastrophe würden einige tausend Pilger zum Opfer fallen."
    „Sie haben recht", gab ich zu. „Wir müssen hoffen, daß Jamconsch trotz aller Schwierigkeiten eine ordentliche Landung schafft."
    Ich fragte mich, warum die Priester bisher noch nicht das Feuer eröffnet hatten. Wußten sie nicht, daß ich mich an Bord befand?
    Das war unvorstellbar. Guvalasch mußte sie informiert haben.
    Im Hangar erwarteten uns zwei Raumfahrer, die uns zum Beiboot führten. Es war so winzig, daß Rhodan und ich nur mit Mühe darin unterkamen.
    „Es ist ein Ein-Mann-Schiff", erklärte einer der Ganjasen entschuldigend. „Tarino meint, daß Sie ein paar Minuten in dieser Enge der Unsicherheit an Bord eines großen Schiffes vorziehen würden."
    Ich nickte und schloß die Schleusenluke hinter mir.
    Rhodan hatte sich zwischen Seitenwand und Pilotensitz gezwängt. Ich ließ mich vor den Kontrollen nieder.
    Die Schleuse stand bereits offen.
    Jamconsch meldete sich über Funk.
    „Haben Sie das Ortungssystem bereits eingeschaltet, Ganjo?"
    Ich schüttelte den Kopf und holte das Versäumte nach. Auf einem kleinen Bildschirm sah ich jetzt die Oberfläche meines ehemaligen Urlaubsplaneten.
    „Sie müssen selbst entscheiden, wann Sie losfliegen", klang die Stimme des Tetmans auf. „Wir haben in der Zentrale Schwierigkeiten mit der Ortung."
    Die Oberfläche von Sikohat war eine verschwommene rote Masse. Nur einzelne Obelisken ragten daraus hervor. Ich glaubte Bewegungen wahrzunehmen. Gewaltige Pilgermassen mußten auf den Straßen des ARRIVANUMS unterwegs sein.
    „Es geht los!" rief ich Rhodan zu.
    Das Beiboot schoß aus dem Hangar und aus der entsprechenden
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher