Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
048 - Der rote Affe

048 - Der rote Affe

Titel: 048 - Der rote Affe
Autoren: James R. Burcette
Vom Netzwerk:
rannte an der Gallery of Modern Art vorbei und überquerte schließlich die 59. Straße. Mit einigen
    Sprüngen hatte er den Central Park erreicht und verschwand in der Dunkelheit.
    Um Punkt vier Uhr bekam die Polizei die erste Meldung, daß der Affe gesehen worden war. Zwei Minuten später hielt ein Funkstreifenwagen vor dem Theater am Broadway, in dem Harlo gefangen gehalten gewesen war.
    Eine Minute später wurde Großalarm gegeben. Mehr als zwanzig Funkstreifenwagen wurden zum Central Park dirigiert. Zehn Minuten nach vier Uhr kreisten vier Polizeihubschrauber über dem Central Park.
     

     

Tucker trieb den Affen an, der mit gewaltigen Sprüngen durch den Park raste. Es dauerte kaum fünf Minuten, und sie hatten die Fifth Avenue erreicht, die sie noch vor Eintreffen der Streifenwagen überquerten.
    Ihr Ziel war ein altes Backsteinhaus in der 64. Straße, in dem Jeff Baker wohnte.
    Harlo rannte die 62. Straße entlang. Ein Fußgänger, der ihnen entgegenkam, wurde von dem riesigen Affen zertreten.
    „Rascher“, brüllte Tucker. Er wußte, daß ihm nicht mehr viel Zeit blieb. Die Polizei war sicherlich schon verständigt worden. Harlo sprang über die Straße und bog nach rechts ein. Sie überquerten die 63. Straße und waren nur einen Häuserblock von Jeffs Wohnung entfernt.
    Langsam wurde es hell. Die Straßenbeleuchtung erlosch, und ein grauer Morgen dämmerte über New York hoch.
    Die Stadt erwachte langsam zum Leben.
     

     
    Jeff und Carol waren italienisch essen gewesen, bei Renato’s in der Van Dam Street. Anschließend waren sie ins Central Plaza gegangen und hatten bis zwei Uhr heißen Jazz gehört.
    Jeff war augenblicklich eingeschlafen, als er ins Bett kroch, doch Carol konnte nicht einschlafen. Sie lag neben ihm und lauschte seinen regelmäßigen Atemzügen. Sie war sich bis jetzt noch immer nicht klargeworden, was sie tun sollte. In den vergangenen Tagen hatte sich Jeffs Laune wieder gebessert, aber es war ihr klar, daß sie nicht mehr bei ihm wohnen durfte.
    Sie setzte sich im Bett auf, zog die Beine an und stützte den Kopf auf die Knie. Sie blieb einige Minuten so sitzen, dann stand sie auf und huschte lautlos aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer. Sie knipste das Licht an, blieb neben der Bar stehen und mixte sich einen Martini.
    Plötzlich hörte sie das seltsame Geräusch. Es hörte sich an, als würde etwas über die Hauswand scharren, dann war das Zersplittern von Glas zu hören. Überrascht stellte sie den Drink ab und sah zu den Fenstern.
    Wieder war Glassplittern zu hören.
    Bevor sie noch zu einem Entschluß kommen konnte, zersplitterte das mittlere der drei Fenster im Wohnzimmer. Die Jalousie wurde heruntergerissen und der Fensterstock ins Zimmer gedrückt. Eine riesige behaarte Hand schob sich durch die Fensteröffnung und glitt ins Zimmer. Tastend strich sie über die Möbelstücke.
    Carol riß die Augen auf und drängte sich gegen die Wand.
    „Jeff“, schrie sie entsetzt. „Jeff!“
    Jeff hatte undeutlich im Schlaf das Krachen des Glases gehört. Carols Schrei ließ ihn endgültig erwachen. Er sprang aus dem Bett und knipste das Licht an. Eines der Schlafzimmerfenster zerbarst, und die zweite Hand des Affen glitt ins Zimmer.
    „ Harlo“, hörte er Carol entsetzt schreien.
    Die Hand erreichte das französische Bett und zerdrückte es. Blitzschnell rannte Jeff ins Wohnzimmer und konnte im letzten Augenblick den suchenden Fingern entgehen.
    Carol stand wie gelähmt an der Wand. Er rannte zu ihr, packte sie und riß sie mit. Keine Sekunde zu früh konnte er die Tür ins Vorzimmer öffnen und Carol mit sich reißen.
    Die Hand des Affen zertrümmerte die Einrichtung, die Sitzgarnitur war umgefallen, die Bar zertrümmert.
    Wie von Furien gehetzt rasten sie durch das Vorzimmer auf den Gang hinaus. Carol schmiegte sich zitternd an ihn.
    „Er ist frei“, schrie sie. „Harlo ist frei! Dahinter steckt mein Bruder. Er ließ den Affen los und wollte uns töten.“
    Schluchzend preßte sie ihren Kopf gegen Jeffs Schulter.
     

     
    Harlo hatte Tucker abgesetzt und war die Hausfassade hinaufgekrochen. Dabei hatte er die Fenster im ersten Stockwerk eingedrückt, sich mit den Beinen festgeklammert und schließlich Jeffs Fenster zerschlagen. Er hatte versucht, Jeff und Carol zu erwischen.
    Tucker schrie dem Affen etwas zu, und er antwortete.
    Das Heulen von Polizeisirenen war zu hören, die rasch näher kamen.
    Wieder schrie Tucker dem Affen etwas zu. Harlo ließ sich zu Boden fallen und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher