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0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen

0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen

Titel: 0473 - Jerry Cotton läßt schön grüßen
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entschlossen.
    Doch Docky schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich bluffe nicht. Was ich dir eben gesagt habe, weiß ich seit einer Stunde. Und seitdem ich das weiß, weiß ich noch mehr. Ich habe mir alles noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Dabei ist mir aufgefallen, daß du als frisch importierter Engländer mit einigen Dingen verdammt gut Bescheid wußtest. Siehst du, das alles habe ich mir überlegt. Dadurch wurde mir sogar noch etwas klar. Ich weiß jetzt auch, wer diesen David Bruce von dem Polizeidampfer geholt hat!«
    »Wer?« lächelte Fisher dünn.
    »Du«, sagte Docky anklagend. »Du allein hast das getan, G-man Jerry Cotton!«
    Jerry wollte nach seinem 38er greifen, doch der Gangster kam ihm zuvor.
    Mit einer blitzschnellen Bewegung riß er die Hausbar auf und hatte im gleichen Moment eine Maschinenpistole in der Hand.
    Er machte sich nicht einmal die Mühe, Jerry aufzufordern, die Hände zu heben.
    Wortlos entsicherte er seine Maschinenpistole, und seine Augen schlossen sich zu kleinen tückischen Schlitzen.
    ***
    »Mein Gott…« stammelte er.
    Allein meine Dienstbezeichnung »FBI Special Agent« hatte ihn weichgemacht.
    »Ich habe nichts damit zu tun, Sir!« würgte er hervor. »Das war alles dieses Weib, das mich…«
    »Wie heißen Sie?«
    Einen kurzen Augenblick schaute er mich mit einem verzweifelten Ausdruck an.
    »Saul Sullivan«, sagte er dann leise.
    »Es war nicht dieses Weib, das Sie ausgeschaltet hat, sondern ein Kollege von mir. Jerry Cotton, wenn Sie den Namen schon einmal gehört haben.«
    Er zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen.
    »War das etwa dieser Engländer?«
    Engländer? Natürlich, Mr. High hatte mir ja die Beatle-Geschichte erzählt. Daß Jerry bei der Sache die Hand im Spiel hatte, wußte ich von den beiden Beamten im Streifenwagen. Sergeant King hatte ihn erkannt. Er hatte die Meldung sofort weitergegeben, und ich war wegen des kleinen Francis Intosh in Secaucus auf der Polizeistation. Die beiden Streifenwagenbeamten, die zur Farm hinausgefahren waren, hatten dort den noch besinnungslosen Verbrecher gefunden. Kurzerhand hatten sie ihn nach Secaucus zur Polizeistation gebracht. Unterwegs war er wach geworden.
    Jetzt stand er wie ein Haufen Elend vor mir.
    »Ja, der Engländer. Der Beatle. So bunt hat er doch ausgesehen, als Sie ihn kennengelernt haben. Oder?«
    »Ich habe mir gleich so etwas gedacht. Aber Docky war ja schlauer als ich. Docky ist überhaupt an allem schuld. Er hat auch auf den Streifenwagenpolizisten geschossen. Auch die Entführung von dem Kleinen, von dem Jungen vom Staatsanwalt…«
    Einzelheiten interessierten mich jetzt nicht mehr. Das sollte später der Ermittlungsrichter machen.
    »Wer ist Docky?«
    Er sprudelte alles heraus. Innerhalb weniger Minuten wußte ich, wer Docky war, wer noch zu seiner Bande gehörte und vor allen Dingen auch, wo ich Docky finden konnte.
    Ich gab dem Captain einen Wink.
    »Passen Sie auf diesen Vogel gut auf, und sorgen Sie dafür, daß er schnellstens zu uns nach Manhattan kommt. Ich werde mich inzwischen um die anderen Kerle dieser Gang kümmern.«
    Mein Streifenwagen stand noch vor der Tür. Der Fahrer saß am Steuer.
    Ich informierte ihn ganz kurz. Djann erlebte ich die tollste Fahrt, die ich jemals in einem unserer Wagen zurückgelegt hatte. Unser Mann am Steuer muß früher mal Rennfahrer gewesen sein. Anders war es total unmöglich, daß er mit dieser rasenden Geschwindigkeit trotz des starken Verkehrs in weniger als einer halben Stunde von Secaucus bis ins nördliche Manhattan gelangen konnte. Die Adresse, unter der ich Dockys Gangsterburg suchen mußte, hatte mir Sullivan verraten. .123. Street East.
    Der Wagen fuhr bis vor die Haustür. Noch ehe er stand, war ich schon draußen.
    Absichtlich hatte ich unsere Zentrale keine Einzelheiten über mein weiteres Vorgehen mitgeteilt. Ich konnte ja nicht wissen, daß Jerry inzwischen in höchster Gefahr war.
    Ich merkte es erst, als ich durch die Haustür raste.
    In diesem Moment hörte ich die harten Feuerstöße einer Maschinenpistole.
    ***
    Jerry hatte nicht schnell genug seinen 33er ziehen können.
    Aber nur dieses eine Mal ließ ihn seine Reaktionsfähigkeit im Stich. Er sah, wie sich der Lauf der Maschinenpistole fast unmerklich noch ein wenig hob. In diesem Moment schnellte er vom Boden ab.
    Docky war davon so überrascht, daß er eine Zehntelsekunde lang stutzte. Dieser Zeitraum aber reichte Jerry aus. Hart prallte er gegen den Körper seines Gegners. Der
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