Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0470 - Baphomeths Totenwächter

0470 - Baphomeths Totenwächter

Titel: 0470 - Baphomeths Totenwächter
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zwischendurch auch durch harte Klänge unterlegt. »Es hat geklappt. Es hat phantastisch geklappt. Besser hätte es überhaupt nicht laufen können.« Sie rieb ihre Hände. »Was der Teufel anpackt, das gelingt«, flüsterte sie und dachte auch an Lilith, die ihm dabei Hilfestellung gegeben hatte.
    Danielle fühlte so etwas wie Stolz in sich hochkeimen. Viele ihrer neuen Freundinnen hatten davon geträumt, aber ihr war es vergönnt gewesen, den Jungen zu gebären.
    Einen Namen hatte sie sich nicht auszudenken brauchen. Er stand bereits fest.
    Man wollte ihn Baphometh nennen. Vielleicht auch Baphometh II, das war noch nicht sicher. Jedenfalls hatte ein Mächtiger seine Hände im Spiel gehabt und es wie ein guter Regisseur geleitet.
    So mußte es sein.
    Die Welt würde sich verändern. Die Zeichen standen auf Sturm.
    Und sie, Danielle Lagrande, war ein ungemein wichtiges Glied in dieser gewaltigen Kette gewesen.
    Jetzt wartete sie. Da die Türen fast schalldicht schlossen, hörte sie auch nicht die Schritte auf dem Gang und wurde erst aufmerksam, als sich die Tür öffnete.
    Die Schwester betrat den Raum.
    Auf dem Arm hielt sie das Neugeborene. Ihre Haltung wirkte dabei befremdend. Bei normalen Kindern war es üblich, daß die Schwestern sie anlächelten, wenn sie die Winzlinge den Müttern brachte und sie auch an sich drückten.
    Hier sah es so aus, als wollte die Frau das eingewickelte Wesen jeden Augenblick wegschleudern.
    Danielle wartete, bis die Tür ins Schloß gefallen war, und sagte dann: »Kommen Sie ruhig näher. Ich möchte es mir gerne anschauen.«
    »Ja, hier.« Die Schwester bückte sich. Sie legte das Neugeborene vor Danielle auf die Decke.
    Die Mutter hatte sich aufgesetzt. Sie starrte das kleine Wesen an.
    Nur das Gesicht schaute hervor und natürlich auch der Kopf.
    Ein normaler Mensch wäre zutiefst erschreckt gewesen, nicht so die Mutter. Die Schwester beobachtete sie scharf, und sie sah, wie die Lippen der Frau zuckten.
    Sie lächelte.
    »Sehen Sie denn nicht das Gesicht und den Kopf?« fragte die Krankenschwester flüsternd.
    »Doch, ich sehe es.«
    Mehr erklärte Danielle Lagrande nicht, denn sie schaute sich das Gesicht genau an. Der Kopf war tatsächlich größer als der eines normalen Neugeborenen, und die Pupillen schimmerten rot! Die Gesichtsfarbe war Braungrau! Deutlich waren rechts und links der Stirn Beulen zu erkennen, die sich später zu Hörnern auswachsen sollten. Die Hörner waren das Zeichen des Teufels!
    ***
    Es war still in dem Krankenzimmer geworden. Die Schwester wagte kaum zu atmen. Sie stand in einer verkrampften Haltung da, hatte mit einem Schreikrampf der Mutter gerechnet und auch damit, daß sie dieses Kind nicht annehmen würde, aber das geschah nicht.
    Das Gegenteil war der Fall, denn Danielle verzog die Lippen zu einem Lächeln.
    Es sollte freundlich wirken, aber es war diabolisch, als würde aus ihr der Satan lachen.
    Sie hob den Kopf und schaute die Schwester an, die sich unbehaglich bewegte. »Es… es tut mir leid, Madame, aber wir haben unser Möglichstes getan. Es ist …«
    »Ihnen braucht doch nichts leid zu tun«, gab die Mutter flüsternd zurück. »Überhaupt nichts.«
    »Sind Sie denn nicht geschockt?« Die Schwester kam einen kleinen Schritt näher.
    »Nein.«
    »Aber das Kind ist nicht normal. Es sieht furchtbar aus. Man kann Angst vor ihm bekommen.«
    »Das soll man auch!« zischte Danielle plötzlich.
    Jetzt verstand Schwester Claire überhaupt nichts mehr. Sie wußte einfach nicht, was sie noch sagen sollte. Deshalb wiederholte sie die Antwort der Mutter. Allerdings als Frage.
    »Sicher.« Danielle nickte. »Sie haben vor kurzem eine historische Stunde erlebt. Sie wird von weltweiter Bedeutung sein, das können Sie mir glauben.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Ihn!«
    Schwester Claire verstand noch immer nicht. Aber sie spürte, daß sich die Furcht und die Ungewißheit bei ihr zu einer bedrückenden Angst verdichteten. Das hier war nicht normal. Es war unheimlich, und sie kam sich plötzlich vor wie eingekesselt.
    »Nun?« fragte Danielle.
    Noch einmal riß sich die Oberschwester zusammen. »Das… das ist doch nicht normal.« Sie räusperte sich. »Entschuldigen Sie, wenn ich das so direkt sage. Aber das Kind, das Sie in den Armen halten, Madame, kommt mir vor wie ein kleiner Satansbraten. Ich habe mal den Film Rosemaries Baby gesehen. Er war einfach grauenhaft. Ich habe mir immer gewünscht, daß mir so etwas nie passieren würde, und ich habe mir
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher