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0467 - Der Killer schickte rote Rosen

0467 - Der Killer schickte rote Rosen

Titel: 0467 - Der Killer schickte rote Rosen
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vermutlich später gestorben. Auf dem Transport gestorben ist er aber an etwas ganz anderem.« Plötzlich war ich hellwach.
    Ich spürte nichts mehr von meinen Schmerzen. Unwillkürlich sprang ich sogar von meinem Sessel auf. Phil schaute mich mit großen Augen an.
    »Los, Doc, sagen Sie es mir. Woran ist er gestorben?«
    ***
    Der silbergraue Mustang stand in der offenen Garage, die in ihrer Fertigbauweise unpassend neben dem kleinen Haus im Kolonialstil stand.
    An der Haustür hing ein kleines Schild. »Herein, ohne zu klingeln!« stand darauf.
    »Wie sympathisch!« sagte Phil. Wir öffneten die Haustür und traten ein.
    »Oh…!« murmelte Phil und versteckte plötzlich die Hände mit den nicht mehr ganz sauberen. Verbänden hinter dem Rücken.
    Wie hypnotisiert starrte er auf die attraktive, schwarzhaarige Schönheit hinter dem zierlichen Schreibtisch, der in der Diele des Hauses stand.
    Das schwarze Mädchen in dem weißen Kittel starrte zurück.
    Sie faßte sich schneller als Phil.
    »Meine Herren, Sie müssen sich wohl in der Haustür geirrt haben. Dr. Spyler ist Frauenarzt. Der Wundarzt wohnt nebenan. Es ist Dr. Westinghouse.«
    »Wir wissen es. Trotzdem möchten wir gerne Dr. Spyler konsultieren, Miß…?«
    »Ich bin Schwester Judith, meine Herren.«
    »Zu solch reizenden Damen sagen wir so ungern Schwester«, bemerkte Phil.
    Sie lächelte ihn an. »Machen Sie einmal eine Ausnahme, Mister.«
    »Wir machen ungern Ausnahmen«, warf ich wieder ein. »Außerdem würde ich gern einmal wissen, ob Sie Vanstraaten oder van Straaten heißen, es wäre wirklich sehr interessant für mich.«
    Sie verlor für keine Sekunde ihre Fassung. Und gerade dadurch machte sie ihren größten Fehler.
    »Weder noch. Mein Name ist Whitstone.«
    Ich merkte, wie Phil plötzlich zusammenzuckte. Sie aber lächelte noch immer. Ihr Lächeln gefror erst, als ich den nächsten Satz an sie richtete.
    »Und Dr. Spyler heißt wohl Forrester, was?«
    Von einer Sekunde zur anderen wandelte sich ihr Ausdruck. Eben war sie noch freundlich, unverbindlich lächelnd. Jetzt veränderte sich ihr Gesicht zu einer haßerfüllten Maske. Langsam ging sie rückwärts auf die Wand zu.
    »Du jämmerliche Kanaille«, zischte sie wütend wie eine Natter, »du bist wohl Leone?«
    »Nein«, schüttelte ich den Kopf, »Leone ist in der letzten Nacht in den Tod gerast.«
    »Wer sind Sie? Wer sind Sie? Sagen Sie es doch endlich!«
    »Fragen Sie Ihren Chef«, antwortete ich ihr, »der hat schon mit uns gesprochen. Vielleicht haben Sie auch die Verbindung hergestellt.«
    »Wann?« zischte sie.
    »Gestern, am frühen Abend«, warf Phil ein. .
    Sie hatte inzwischen begriffen, wen sie vor sich hatte. Im Moment war sie nur darauf bedacht, ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Deshalb beging sie den nächsten schweren Fehler.
    »Gestern am frühen Abend war ich noch in Miami…«
    Zu spät brach sie den Satz ab.
    Ich hatte inzwischen erfahren, daß sich Wilkinson entgegen seinem Versprechen nicht mehr beim »Herald« gemeldet hatte. Roy Butcher hatte mir am Telefon erklärt, daß Wilkinson nach Miami Beach gefahren sei.
    Auch diese Frau war in Miami Beach.
    Ich fragte sie aufs Geratewohl.
    »Ist Ihnen Wilkinson in die Falle gegangen?«
    Ihre Antwort war eindeutig. Ihr höhnisches Lachen war voller Haß.
    Und plötzlich hielt sie eine kleinkalibrige Pistole in ihrer Hand.
    Die angebliche Mrs. Whitstone trug einen hinten geknöpften Schwesternkittel. Irgendwo an der Knopfleiste mußte sie eine Tasche für die Pistole gehabt haben.
    Lauernd sah uns die Frau an. Die Mündung ihrer Pistole ging langsam von einem zum anderen. Offensichtlich war sie sich nicht darüber klar, wer von uns der gefährlichere Gegner war.
    Ich behielt sie genau im Auge. Ich sah, wie sich ihr Zeigefinger langsam krümmte. Irgendwie war sie zu einem Entschluß gekommen. Offensichtlich wollte sie ohne jede' weitere Warnung schießen. Die Pistolenmündung zeigte jetzt genau auf die Mitte zwischen Phil und mir.
    In diesem Moment sprang ich vof. Der kleine Schreibtisch stürzte um. Die Frau stieß ejnen gellenden Schrei aus, aber im gleichen Moment krachte auch ihr Schuß los.
    Unmittelbar nach dem dröhnenden Knall, den die kleine Waffe in dieser engen Halle verursachte, hörte ich ein Stöhnen von Phil.
    Mrs. Whitstone kam nicht zu einem zweiten Schuß. Ich hatte total vergessen, daß meine Hände verbunden waren. Mit einem eisernen Griff, der mir einen durch alle Glieder gehenden Schmerz verursachte,
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