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0465 - Heute Engel - morgen Hexe

0465 - Heute Engel - morgen Hexe

Titel: 0465 - Heute Engel - morgen Hexe
Autoren: Jason Dark
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Saba gehörte dazu. Sie ist meine Feindin gewesen, und sie hat mich hier auf diese Insel im kalten Meer des Nordens verbannt, doch sie hat die Rechnung ohne das Schicksal gemacht, das oft verschlungene Wege geht, um das Ziel zu erreichen. Jetzt ist es soweit. Die Lippen eines jungen Mannes haben Gitty Oldman geküsst, mein Geist kam frei, und Lilith gab mir ihren teuflischen Segen dazu, damit ich den alten Kampf wieder aufnehmen kann, was ich auch tun werde. Er wird mit deinem Tod beginnen. Wenn ihr nicht mehr seid, wird sich der Nebel lichten, so dass jeder meine Insel sehen kann.«
    »Bist du eine Fledermaus?« fragte Suko.
    »Ich kann vieles sein, unter anderem auch das. Ich kann mich verkleinern, wie dein Freund es gesehen hat. Er wollte mich fangen, aber er war zu langsam. Die Menschen sind immer sehr langsam, deshalb sind wir ihnen über.«
    Suko hatte noch Fragen. Zuvor schaute er in die Tiefe. John Sinclair hockte bei den Frauen und redete mit einer von ihnen. Aber Suko hatte andere Sorgen.
    »Wir fanden auf einem Schiff einen Vampir. Wer hat ihn dazu gemacht?«
    »Meine beiden Helfer.«
    »Gitty Oldman und Rick Stockman?«
    »So ist es.«
    »Dann sind sie hier?«
    »Wo sonst?«
    In ihrer Überheblichkeit hatte Layana Suko alles verraten. Sie fühlte sich als Siegerin, es war ihre Insel, auch wenn sie dieses Eiland einmal als Gefangene erlebt hatte, aber da war es ihr gelungen, sich zu befreien.
    »Lass sie kommen!« rief Suko in den Nebel hinein.
    Layana lachte. Und dieses Lachen schien aus den quellenden und wogenden Wolken zu dringen. Abrupt brach es ab. »Vielleicht sind sie schon da!« rief sie.
    Suko drehte sich um.
    Die Gestalt stand fast zum Greifen nahe vor ihm. Trotz der schlechten Sicht sah er deren schwarzes Haar, den weit aufgerissenen Mund und die beiden Blutzähne, die darauf warteten, sich in das Fleisch seines Halses zu bohren.
    Gitty breitete die Arme aus wie ein Turmspringer. Sie war sich ihrer Sache sehr sicher, sprang Suko an, doch der Inspektor fiel plötzlich zusammen, lag auf dem Rücken und stemmte beide Beine in die Höhe.
    Seine Füße drückten gegen den Körper der Vampirin, er gab noch einmal Druck und schleuderte das Wesen im hohen Bogen über sich hinweg.
    Hätte sich die Blutsaugerin in eine Fledermaus verwandelt, sie hätte noch eine Chance gehabt. So aber blieb sie dem Äußeren nach ein menschliches Wesen, das nicht fliegen konnte. Sie wurde über die Kante des Kraters hinweggeschleudert.
    Sie fiel in die Tiefe des Kraters hinein, der sich geöffnet hatte wie ein gieriges Maul.
    Suko schaute ihr nach. Arme und Beinen bildeten in der Luft ein großes X. Kein Schrei drang aus ihrem Mund.
    Den Aufprall bekam Suko nicht mehr mit, denn ein zweiter Vampir wuchs schattenhaft hinter ihm auf und legte ihm seine kalten Totenklauen um den Hals.
    Es war Rick Stockman. Und er besaß die Kraft, um Suko das Genick brechen zu können…
    ***
    Natürlich hatte ich mit meiner letzten Antwort ein wenig übertrieben, aber ich schien genau ins Schwarze getroffen zu haben, denn die Frau starrte mich plötzlich an wie einen Geist. Seltsamerweise wurden auch die übrigen neun Personen aufmerksam, als hätten sie nur auf diesen einen Namen gewartet.
    »Wie kannst du es wagen, den Namen dieses Großen nur in den Mund zu nehmen?«
    Ich hob die Schultern. »Vielleicht stehe ich ihm näher, als du denkst, Unbekannte.«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Schau auf das Kreuz!« bat ich sie. »Sieh es dir genau an. Was erkennst du?«
    »Das Zeichen!«
    »Welches?«
    Sie streckte den Arm aus. Ich sah, dass ihr Finger zitterte. »Unter der Mitte ist das Henkelkreuz. Es hat uns gehört…«
    »Wem? Der Königin oder Salomo?«
    »Beiden. Von ihm kannte sie es. Er ist der Weise genannt worden.« Sie atmete tief ein. »Und ich sehe das Auge des Horus, das Allsehende Auge, das auch er kannte, denn es war für ihn ein Orakel, mit dem er viele Dinge sah, die anderen Menschen verborgen blieben. Er war ein sehr weiser Mensch, ein Großer, ein Mächtiger, und er holte sich seine Weisheit aus vielen Dingen.«
    »Auch aus dem Siegel?«
    »Das stimmt. Du bist sehr gut informiert. Er baute die mächtigen Tempel, er hinterließ ein großes Erbe, und von seinem Wissen hat auch die Königin von Saba profitiert, der wir dienen. Nur durch Salomos Wissen konnte sie die mächtige Nebelhexe besiegen. Layana ist stark, aber sie war nicht so stark wie die Königin von Saba.«
    »Schau dir das Kreuz genau an. Hast du schon jemals davon
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