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0465 - Heute Engel - morgen Hexe

0465 - Heute Engel - morgen Hexe

Titel: 0465 - Heute Engel - morgen Hexe
Autoren: Jason Dark
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bist.«
    »Das bin ich auch!«
    »Dann sei nicht feige!«
    »Nein, ich…«
    Noch mitten in ihrem Satz schleuderte ich das Kreuz. Ich wollte einfach wissen, ob es ihr wirklich nichts tat.
    Sie aber duckte sich, lief zurück und…
    ***
    Die eiskalten Würgeklauen des Vampirs drehten sich wie krumme Metallstäbe um Sukos Hals und drückten dabei die dünne Haut zusammen.
    Er spürte das Brennen, und gleichzeitig wurde ihm die Luft abgedrückt.
    Und der Vampir riss ihn einfach um. Suko kippte nach hinten, ohne etwas gegen den Blutsauger unternehmen zu können, zudem glitt er auf dem feuchten Untergrund aus, so dass er dem Blutsauger, ohne es zu wollen, eine Hilfestellung bei seinem Mordversuch gab.
    Aber Sukos Gewicht zog den Vampir mit, und das war die Chance des Chinesen, der nicht umsonst Karate und andere fernöstliche Kampftechniken beherrschte.
    Er setzte, auf dem Rücken liegend, zu einer Rolle rückwärts an, brauchte sie nur halb zu schaffen und erwischte Stockman mit den ausgestreckten Beinen.
    Der wurde voll erwischt.
    Die Füße trafen den Kopf und den Hals. Es war ein so wuchtiger Stoß, dass er den Griff um Sukos Hals lockerte und der Inspektor ihn kurz danach endgültig sprengen konnte, indem er beide Hände in die Lücke zwischen die Arme des Blutsaugers schob und sie dann nach links und rechts wegrammte.
    Der Griff löste sich.
    Suko kam frei - und war mit einem Sprung wieder auf den Beinen. Er holte keuchend Luft, ignorierte die Halsschmerzen und wehrte den nächsten Angriff des Blutsaugers mit einem gezielt und gezirkelt angesetzten Handkantenschlag ab.
    Er wirkte wie der Hieb einer Sense. Der Vampir fiel im Bogen zu Boden, überrollte sich dort, und als er sich wieder aufrichten wollte, stand plötzlich ein Fuß auf seiner Brust!
    Die Spitze reichte ihm bis zum Hals. Suko drückte zu und starrte nach unten.
    Das ebenfalls nebelblasse Gesicht des Blutsaugers zeigte auf einmal Furcht, denn Suko hatte seine Dämonenpeitsche hervorgeholt und schlug einmal den berühmten Kreis.
    Die drei Riemen rutschten in dem Moment hervor, als der Inspektor »Sorry« sagte.
    Sie trafen das Gesicht unter ihm.
    Der Vampir wollte sich noch aufbäumen, aber der Druck des Fußes war zu stark. Er kam zu nichts mehr, sondern fiel in sich zusammen, gezeichnet durch drei Riemen, die in seinem Gesicht die Haut aufgerissen und ein schräges Muster hinterlassen hatten.
    Tief holte Suko Luft, als er zur Seite ging. Es hatte ihm leid getan, trotz seiner lockeren Bemerkung vorhin, aber um einen Vampir zu erledigen, musste er zu diesen rabiaten Mitteln greifen.
    Wäre er über lange Jahre hinweg ein Blutsauger gewesen, er hätte sich bestimmt aufgelöst. So aber blieb er, wie er aussah, und trotz der Verletzung zeigte sein Gesicht einen gelösten Ausdruck.
    Layanas Trümpfe hatten nicht gestochen.
    Sie selbst zeigte sich nicht, aber sie war ja ein Teil des Nebels, der Suko umgab.
    Meldete sie sich?
    Nein, die Stimme blieb stumm. Layana schien an der Vernichtung ihrer beiden Diener schwer zu knacken zu haben.
    Wirklich der beiden?
    Suko dachte an Gitty Oldman, die er über die Kante des Kraters gestoßen hatte. Er musste ein paar Schritte laufen, blieb am Beginn stehen und blickte in die Tiefe.
    Noch immer hatte es der Nebel nicht geschafft, in den Krater hineinzukriechen. Vielleicht hielt ihn das hoch aufgerichtete Henkelkreuz davon ab, aber die Lage hatte sich verändert.
    Gitty Oldman hatte den tiefen Fall überstanden. Sie war nicht vernichtet, hatte dort unten für große Aufregung gesorgt und stand nun einem anderen Feind gegenüber: John Sinclair!
    ***
    Ich hatte das Kreuz geworfen und die Untote damit treffen wollen. Aber Gitty Oldman war zu schnell. Vielleicht hatte sie mein Vorhaben erraten, jedenfalls war sie durch seitliches Wegtauchen blitzschnell ausgewichen, so dass sie vom Kreuz nicht getroffen wurde.
    Doch sie lief zurück.
    Das war ihr Fehler!
    Es war genau ein Schritt zu viel, den sie ging, denn plötzlich prallte sie gegen den senkrecht stehenden Balken des goldenen Henkelkreuzes, in dem ebenfalls eine starke Magie steckte.
    Ihr Schrei war mörderisch.
    Sie kam mir vor wie jemand, der gegen eine Hochspannungsleitung geraten war.
    Das Kreuz schien plötzlich tausend geisterhafte Hände und Arme zu besitzen, die sich allerdings in eine golden flimmernde lichtstarke Magie auflösten und Gitty Oldman vor unseren Augen vernichtete.
    Wir sahen ihren Körper vielleicht noch für die Dauer von zwei Sekunden, so wie er
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