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0463 - Die Spione von Siga

Titel: 0463 - Die Spione von Siga
Autoren: Unbekannt
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Augen. Er wunderte sich, daß der Haluter ein so gutes Verhältnis zu den Siganesen hatte. Ihm mußten sie doch wie Wesen aus einer anderen Dimension erscheinen.
    Die Siganesen trugen flugfähige Kampfanzüge. Sie schalteten jetzt ihre Flugaggregate ein und schwebten in Höhe von Kosums Gesicht.
    „Sind Sie bereit?" erkundigte sich Dephin.
    Kosum nickte und machte eine einladende Bewegung.
    „Sie und Ihre Männer können an Bord der Schiffe gehen."
    Dephin blickte sich um.
    „Kommt!" rief er seinen Begleitern zu.
    Er flog voraus. Hulos bildete den Abschluß.
    Entweder stand er unter Alkoholeinfluß - oder er hatte Schwierigkeiten mit der Steuerung seines Aggregats, denn er schwankte in der Luft hin und her und hatte Mühe, die Richtung einzuhalten.
    „Viel Glück, Kosum!" sagte Tolot und verließ die Space-Jet.
    Der Major ließ sich im Pilotensitz nieder. Die Schleuse glitt zu. Kosum wartete. Endlich bekam er Funkkontakt mit Dephin.
    „Wir sind an Bord unserer Schiffe, Major", meldete der General. „Es kann losgehen."
    Kosum schaltete um und wartete, bis Rhodans Gesicht auf dem Bildschirm des Normalfunks auftauchte.
    Kosum gab durch, daß alles in Ordnung war. Der Hangar wurde geräumt. Danach wurde der Druckausgleich hergestellt. Die Hangarschleuse öffnete sich. Kosum setzte die SERT-Haube auf. Er wurde eins mit den empfindlichen Steuergeräten.
    Lautlos hob die Jet ab und glitt in den Weltraum hinaus.
    Auf dem Bildschirm der Raumbeobachtung war deutlich zu erkennen, wie geschickt die Takerer ihre Schiffe im Leykeo-System verteilt hatten. Die, fünftausend Einheiten bildeten einen Ortungsring um das System. Sie waren so formiert, daß sie sich außerdem jederzeit zu kampfstarken Verbänden vereinen konnten.
    Im Grunde genommen waren diese Vorsichtsmaßnahmen Unverständlich, denn in diesem Gebiet von Gruelfin übten die Takerer schon seit Jahrtausenden die absolute Macht aus.
    Kosum fragte sich, ob die Takerer geheimnisvolle Gegner fürchteten, von denen die Männer der MARCO POLO noch nichts wußten. Um ein paar neugierige Moritatoren abzuwehren, hätte es jedenfalls nur des zehnten Teils der hier versammelten Schiffe bedurft.
    Die Space-Jet befand sich längst nicht mehr im Ortungsschutz der Doppelsonne. Kosum hielt direkten Kurs auf das Leykeo-System. Zwischen der Doppelsonne Sodom und dem gelben Stern, der den Mittelpunkt des Leykeo-Systems bildete, gab es keine anderen Sterne. Es war also gleichgültig, auf welchem Kurs Kosum flog. Er mußte so oder so durch den offenen Weltraum.
    Alle Aggregate, die Kosum während des Fluges nicht zu benutzen brauchte, waren abgeschaltet. Die Energieausstrahlung des Diskusschiffs sollte möglichst niedrig gehalten werden.
    Kosum wußte, daß der erste Versuch zum Erfolg führen mußte, denn zu einem zweiten Anflug würden ihnen die Takerer keine Gelegenheit geben.
     
    *
     
    Waffenwart Dart Hulos schob seinen Helm in den Nacken und legte seine Füße auf die Kontrollen. Er zog eine Flasche aus seiner Gürteltasche und betrachtete sie nachdenklich.
    „Ich habe gerade daran gedacht, daß wir zum erstenmal ohne unseren Roboter auf einer fremden Welt landen müssen."
    „Stecken Sie die Flasche weg" befahl Dephin.
    „Ich komme mir ohne den Paladin nackt vor", erklärte Hulos. „Sie haben doch sicher nichts dagegen, wenn ich meine Unsicherheit bekämpfe."
    Er hob die Flasche. „Damit, General!"
    Dephin sagte kalt: „Die Flasche weg, Captain Hulos!"
    Hulos kam dem Befehl widerwillig nach.
    „Keiner von uns ist besonders ruhig", sagte Dephin. „Wenn wir jedoch auf Oldon landen, müssen wir unserer Sinne mächtig sein."
    Hulos murmelte etwas Unverständliches. Er glaubte, von Alkohol ebenso viel zu verstehen wie von Waffen. Ein paar Tropfen hätten seine Magennerven entspannt.
    „Dart hat recht", sagte Tyn. „Der Paladin wird uns fehlen. Wir dürfen den psychologischen Faktor nicht übersehen. Bisher konnten wir uns immer innerhalb des Roboters verkriechen, wenn es gefährlich wurde.
    Auf Oldon wird uns das nicht möglich sein."
    Dephin blickte sich im Kreis seiner Begleiter um.
    „Eine feine Truppe!" sagte er spöttisch. „Habt ihr etwa die Hosen voll, weil wir einmal ohne den Paladin operieren müssen?"
    „Wir wissen nichts von der Welt, auf der wir landen sollen", sagte Drof Retekin. „Schekonu hat uns zwar einen ausführlichen Bericht gegeben, aber inzwischen kann sich durch die Intervention der Takerer alles geändert haben."
    „Sollen wir umkehren?"
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