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0463 - Die Spione von Siga

Titel: 0463 - Die Spione von Siga
Autoren: Unbekannt
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respektieren auch die Takerer die Unantastbarkeit der Moritatoren. Es muß also etwas Besonderes in diesem System vorgehen."
    „Gibt es Gerüchte?" fragte Ovaron.
    Schekonus Gesicht hellte sich auf. Nach seiner Ankunft an Bord der MARCO POLO hatte er Ovaron als Ganjo begrüßt und verehrt. Zwischen ihm und dem Ganjo bestand eine tiefe Verbundenheit.
    „Wenn die Takerer etwas geheimhalten wollen, dann tun sie das sehr gründlich", erwiderte Schekonu.
    Waringer beobachtete diesen Mann, dem sie das Leben gerettet hatten. Er wußte, daß Rhodan zunächst geglaubt hatte, Schekonu wäre ein Ganjase.
    Diese Vermutung hatte sich nicht bestätigt. Der Moritator besaß zwei schwach ausgebildete parapsychische Gaben. Er war Tryzomorter und Suggestor.
    Schekonu hatte Ovaron nichts über das Schicksal des Ganjesischen Reiches berichten können.
    Trotzdem war Ovaron aufgeschlossener geworden, seit Schekonu sich an Bord befand. Er nahm wieder an Diskussionen teil, in denen über Abwehrmöglichkeiten einer takerischen Invasion der Galaxis gesprochen wurde. Er wehrte sich auch nicht mehr dagegen, daß Rhodan sich ganz auf die Suche nach jenen Gebieten konzentrierte, wo die Invasion vorbereitet wurde.
    „Es gibt also nichts, was Sie uns über dieses System sagen könnten?" fragte er Ovaron.
    „Doch!" Schekonu blickte auf den großen Bildschirm. „Von sechs Planeten der gelben Sonnen Leyko ist nur der dritte bewohnt. Die Intelligenzen dort nennen ihre Welt Oldon. Auf Oldon existieren zwei große Machtblöcke, zwischen denen immer wieder Kriege ausbrechen. Das hat die technische Entwicklung auf dieser Welt beschleunigt. In den letzten Jahren haben die Oldonen die ersten Luftfahrzeuge entwickelt."
    Schekonu berichtete mit leiser Stimme. Wie jeder Moritator besaß er die Fähigkeit, das Interesse seiner Zuhörer zu wecken. Er entwarf ein plastisches Bild der oldonischen Zivilisation.
    Rhodan drehte sich in seinem Sessel herum.
    „Verstehen Sie das?" wandte er sich an Ovaron.
    „Welches Interesse könnten die Takerer an den Oldonen haben?"
    Der Cappin zögerte mit einer Antwort.
    „Es gibt viele Möglichkeiten. Vielleicht errichten die Takerer auf Oldon eine große Pedopeilstation, mit deren Hilfe sie Millionenheere in Ihre Heimatgalaxis schicken können."
    Rhodan spürte, wie es ihm kalt über den Rücken lief.
    „Glauben Sie an eine solche Möglichkeit?"
    „Sie ist so wahrscheinlich wie jede andere."
    Ovaron überlegte. „Wenn Sie wissen wollen, was auf Oldon geschieht, müssen Sie jemand hinschicken."
    Rhodan sah den Ganjasen verblüfft an, bis er begriff, daß Ovaron diese Worte völlig ernst gemeint hatte.
    „Wir können niemand nach Oldon schicken", mischte sich Atlan ein. „Es wäre Mord. Auch die Mutanten haben nicht die geringste Chance, diesen Sperrgürtel aus Raumschiffen zu überwinden."
    „Natürlich", sagte Ovaron. „Es ist unmöglich für uns, jemand auf Oldon einzuschleusen. Aber", seine Stimme hob sich, „wir stehen immer noch drei Lichtjahre vom Leykeo-System entfernt und überlegen, ob es nicht doch möglich wäre."
    Rhodan verstand den Seitenhieb und lächelte. Die MARCO POLO befand sich im Ortungsschutz einer Doppelsonne, die den Namen Sodom erhalten hatte.
    Es handelte sich um einen roten Riesen mit einem kleinen Begleitstern. Die MARCO POLO umkreiste die Sonne so dicht, daß sie ab und zu von den gewaltigen Protuberanzen erreicht wurde. Seit ein paar Tagen war der neue, von Abel Waringer entwickelte Hypertronzapfer der MARCO POLO in Funktion. Mit seiner Hilfe konnten die vier- und fünfdimensionalen Energien der Doppelsonne angezapft und in die Verteilerstationen des Schiffes geleitet werden.
    Dadurch wurden der Paratron- und der HÜ-Schirm der MARCO POLO mit Werten aufgeladen, die die Kraftwerke des Schiffes niemals erreicht hätten.
    So nahe an der Sonne konnte die MARCO POLO nicht entdeckt werden. Die Sicherheit eines solchen Verstecks hatte sich bereits beim ersten Einsatz des Hypertronzapfers vor ein paar Tagen erwiesen. Nur zweihundert Lichtjahre vom Planten Mysyscher entfernt war das Trägerschiff in den Ortungsschutz einer Riesensonne gegangen. Die takerischen Schiffe hatten die MARCO POLO nicht entdeckt.
    „Geben Sie zu, daß Sie auf eine Chance warten", fuhr Ovaron fort. „Ich kenne Sie inzwischen gut genug, um Ihre Gedanken erraten zu können."
    Rhodan antwortete nicht. Er fing einen Blick Merceiles auf, der mehr ausdrückte als alle Worte.
    Sie bat um Verständnis für Ovaron.
    „Etwas
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