Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0463 - Die Spione von Siga

Titel: 0463 - Die Spione von Siga
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
diesen Planeten so gut ab?" fragte Dephin. „Nach Schekonus Worten gibt es auf Oldon nichts, was jemand interessieren könnte."
    „Vielleicht sind alle Arbeiten auf Oldon schon abgeschlossen", meinte Hulos. „Es ist möglich, daß nur noch ein kleines Kommando auf Oldon weilt."
    Dephin sah ein, daß sie das Rätsel erst nach erfolgter Landung lösen konnten. Er war froh, daß in unmittelbarer Nähe Oldons keine takerischen Schiffe standen, obwohl die Anwesenheit der Takerer im Leykeo-System dadurch noch rätselhafter wurde.
    „Was tun wir, wenn das Interesse der Takerer einem anderen Planeten dieses Systems gilt?"
    erkundigte sich Retekin. „Unsere Annahme, daß auf Oldon etwas Rätselhaftes geschieht, stützt sich nur auf Schekonus Aussagen."
    Dephin blieb die Antwort schuldig.
    Sie kamen in gefährliche Nähe takerischer Schiffe, wurden aber nicht geortet. Die takerischen Ortungsanlagen suchten vor allem den Raum außerhalb des Leykeo-Systems ab. Die Takerer rechneten nicht mit dem Anflug so kleiner Raumschiffe. Sie konnten nicht damit rechnen, denn in Gruelfin gab es sicher keine Intelligenzen von der Größe der Siganesen.
    Allmählich gewann Dephins Zuversicht wieder die Oberhand.
    „Wir sind so gut wie durch", meinte er. „Wenn die Landung klappt, werden wir unseren Auftrag erfüllen können."
    Auf der Außenfläche der beiden Schiffe waren Glutsätze angebracht, die die Thunderbolts beim Eintauchen in die Atmosphäre von Oldon zünden mußten. Eventuelle Beobachter sollten dadurch über den wahren Charakter der Flugkörper hinweggetäuscht werden. Es sollte so aussehen, als verglühten zwei große Meteore in den Luftschichten.
    Dephins rechte Hand ruhte auf der Schaltung, mit der er die Glutsätze auslösen konnte.
    Sie hatten sich Oldon so weit genähert, daß auf dem Bildschirm nur noch ein Teil des Planeten zu sehen war. Die beiden Schiffe würden auf dem größten der beiden Nordkontinente niedergehen, der zum Feldron-Reich gehörte. Die südlichen Regionen wurden nach Schekonus Auskunft von der Föderation Karschal beherrscht.
    Zwischen Feldron und Karschal wurden ständig Kriege ausgetragen, bei denen es in erster Linie um den Besitz der beiden kleineren Kontinente ging. Die unterschiedlichen politischen Auffassungen hatten auch zu religiösen Streitigkeiten geführt.
    Schekonu hatte von zwei Kulten berichtet. Im Feldron-Reich herrschte der Moschambuismus; die Anhänger der Föderation dagegen gehörten dem Schanumbaismus-Kult an. Beide Seiten glaubten an die Wiederkehr des Ganjos. Ihr heidnischer Glaube beruhte auf zweihunderttausend Jahre alten Sagen. „Ganjo wird kommen", war der Glaubensgrundsatz beider Kulte. Die Moritatoren hatten, solange Oldon für sie ein freier Planet gewesen war, das Ihre dazu beigetragen, diesen Glauben zu vertiefen. Die Kult-Priester vertraten ihre Interessen mit noch größerem Fanatismus als die Politiker und Militärs.
    So hatte sich die Feindschaft zwischen den, Oldonen des nördlichen und des südlichen Hauptkontinents immer mehr vertieft.
    „Sie müssen damit rechnen, daß Sie Zeugen kriegerischer Auseinandersetzungen werden", hatte Schekonu betont. „Auf Oldon wird die technische Entwicklung geradezu explosionsartig vorangetrieben. Ich weiß nicht, inwieweit die Takerer in die Kriege zwischen Feldron und Karschal eingreifen."
    Dephins Gedanken kehrten in die Gegenwart zurück. Die beiden Raumschiffe hatten ihre Geschwindigkeit erheblich gedrosselt. Ein letzter Blick auf die Ortungsanlage zeigte Dephin, daß keines der in der Nähe stationierten takerischen Schiffe seine Position verließ. Das bedeutete, daß die beiden „Meteore" ihren Zielplaneten unerkannt erreicht hatten. Jetzt kam es darauf an, die Landung erfolgreich abzuschließen.
    Dephin und Mirus Tyn zündeten die Glutsätze ihrer Schiffe fast gleichzeitig. In Flammen gehüllt, stürzten die beiden Flugkörper der Oberfläche des Planeten entgegen.
     
    3.
     
    Mein Name ist Amos Rigeler. Ich bin 15,82 Zentimeter groß und eintausendeinhundertundneun Jahre alt. Als Maschinenbau-Ingenieur bin ich für die gesamte Bewegungsmechanik des Paladin-Roboters verantwortlich.
    Ich stehe im Range eines Majors. Das erscheint mir ungerecht, weil ich in einem höheren Rang auch einen höheren Sold bekäme.
    Im Gegensatz zu den fünf anderen habe ich mich von einer bedeutungslosen Landschule hochgearbeitet. Die anderen haben sich nur ins gemachte Nest zu setzen brauchen.
    Bei mir war das anders. Die anderen sehen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher