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0462 - Die Rache des Schlangendämons

0462 - Die Rache des Schlangendämons

Titel: 0462 - Die Rache des Schlangendämons
Autoren: Werner Kurt Giesa
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das den Keim des Kobra-Dämons übertrug - die Wirkung war in jedem Fall gleich.
    Zamorras Amulett konnte ihm hier nicht helfen. Der Dhyarra-Kristall auch nicht. Er war auf seine eigenen Kräfte und Fähigkeiten angewiesen. Die Messing-Schlange war glatt wie ein nasser Aal, und immer wieder mußte Zamorra nachfassen, um dem Biest keine Chance zu bieten. Der Schlange mit den bloßen Händen das Rückgrat zu brechen, nützte nichts, wie er inzwischen wußte. Er mußte eine andere Möglichkeit finden, das Biest unschädlich zu machen.
    Um Nicole und Norr konnte er sich nicht kümmern. Die mußten selbst zusehen, daß sie nicht gebissen wurden. Zumindest bei Nicole wußte Zamorra, daß sie es schaffen konnte. Aber wie wurde Reek Norr, der keine Erfahrung mit Ssacah hatte, damit fertig?
    Abermals zischte ein Strahlschuß.
    Feuer flammte auf. Zamorra sah es aus den Augenwinkeln. Er fuhr herum, machte einen Sprung in die Feuer-Richtung. Im gleichen Moment versetzte ihm jemand einen Fausthieb, der ihm die Luft aus den Lungen trieb. Er schleuderte die Schlange, die er loslassen mußte, instinktiv von sich, krümmte sich stürzend zusammen und erwischte den Gegner, der ihn heimtückisch von der Seite aus dem toten Winkel heraus mit seinem Schlag erwischt hatte, mit einem kräftigen Fußtritt.
    Er hörte eine Echse schreien.
    Er hörte noch zwei andere schreien, und dann brüllte Reek Norr wilde Verwünschungen. Über den Para-Sektor konnte Zamorra ihn im Gegensatz zu den anderen verstehen; Norr wünschte den »Bewahrern des Lebens« die Pest an den Hals und sie selbst in den Abgrund der Kälte! Aber mit Wünschen allein war auch in der Echsenwelt nichts zu erreichen.
    Eine massige Gestalt warf sich über ihn. Eine Hand drückte ihm die Kehle zu. Die andere versuchte, ihm die Kiefer auseinanderzudrücken. Aus dem Mund des Echsenmannes, der sich über ihn geworfen hatte, sah Zamorra eine weitere Messing-Kobra gleiten.
    Er schaffte es, die Knie hochzureißen und als Katapulthebel zu benutzen, der den Sauroiden über ihn hinweg schleuderte. Sein Gegner flog kopfüber mit dem Rücken gegen die Wand, verlor darüber schlagartig die Besinnung und krachte zu Boden. Zamorra federte wieder hoch, sah etwas wie Messing schimmern und rettete sich mit einem Sprung vor den zuschnappenden Zähnen einer Kobra. Plötzlich schien es ein Dutzend dieser heimtückischen Biester zu geben. Zwei sah Zamorra gleichzeitig aus den offenen Mündern von Sauroiden fliegen und Opfer suchen. Wieder jaulte Nicoles Blaster auf und ließ das Feuerchen noch größer werden, das sie mit Fehlschüssen und Treffern bereits in Reeks Wohn-Ei entfacht hatte. Flammenwolken wehten durch den Raum, verzehrten Sauerstoff und ließen es schlagartig glutheiß im Zimmer werden.
    Da stieß Norr Nicole zur Seite, um ihr dabei die Strahlwaffe aus der Hand zu reißen.
    Zamorras gellender Aufschrei kam zu spät. Eiskalt machte Reek Norr von dem Blaster Gebrauch und erschoß vier Mediziner, die zu Ssacah-Sklaven geworden waren!
    Das Feuer tobte jetzt.
    »Raus hier!« brüllte Norr Zamorra an, bekam Nicole am Arm zu fassen und wirbelte sie um sich herum. Sie flog in Zamorras Arme. Norr stürmte schon zur Tür. Zamorra und Nicole blieb keine andere Wahl, als ihm zu folgen.
    Löschen konnte sie in dem feurigen Inferno nichts mehr.
    Sie konnte froh sein, noch rechtzeitig nach draußen gekommen zu sein. Schon schlugen die Flammen aus zerberstenden Fenstern! In der Nähe heulte eine Sirene auf. Feuer-Alarm! Aber der kam zu spät.
    Reek Norrs Wohn-Ei war nicht mehr zu retten.
    Es brannte völlig nieder.
    ***
    Ted Ewigk stürmte in Merlins Ruhe-Raum.
    Im gleichen Moment konnten er die Gefahr auf die sein Gespür ihn aufmerksam gemacht hatte, nicht mehr wahrnehmen. Alles war wieder normal. Den gleitend verschwindenden Schatten, der sich in einem dunklen Winkel verkroch, konnte er nicht mehr sehen.
    Merlin öffnete die Augen. Der Lärm, den das gewaltsame schnelle Aufstoßen der Tür verursacht hatte, hat ihn geweckt.
    »Warum?« fragte Merlin nur ruhig. »Solltest nicht gerade du, der du selbst Ruhe dringend benötigst, mein Bedürfnis verstehen?«
    »Verzeih, Merlin, aber ich glaubte dich in Gefahr«, stieß Ted hervor. »Ist mit dir alles in Ordnung, weiser Mann?«
    Merlin hob leicht den Kopf.
    »Wesen meiner Art befinden sich immer in Gefahr«, erwiderte er gelassen. »Mach dir keine unnötigen Sorgen. Nichts ist geschehen, was dich bedrücken sollte. Mit -mir ist alles in
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