Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0462 - Die Rache des Schlangendämons

0462 - Die Rache des Schlangendämons

Titel: 0462 - Die Rache des Schlangendämons
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
bewies ihm damit, wie scharf ihre Fingernägel waren, die Spuren in seinem Gesicht hinterließen. »Besinne dich auf das, was du mir zu sagen hast, Schlange, die auf dem Bauch kriecht und Staub frißt ihr Leben lang!«
    Grelle Blitze schienen durch den Thronsaal zu zucken. Krachender Donner rollte ohrenbetäubend Panshurab fuhr zusammen und konnte nur mühsam den gellenden Schrei unterdrücken, den er fast ausgestoßen hätte. »Herrin…«
    Das Donnern und Blitzen ebbte ab. Panshurab sah Stygias Augen vor sich, dunkel und unergründlich tief wie die Schluchten des Abyssos. Augen, die ihn zu vernichten drohten. Da wußte er, daß er sich mit aller Kraft, die er noch besaß, zusammennehmen mußte.
    »Ein Ableger Ssacahs befindet sich in Caermardhin! Fürstin, was würdest du dazu sagen, wenn dieser Ableger Merlin beißen und ihn damit zu einem Diener Ssacahs machen würde?«
    »Und dann, Schlange?«
    Es klang wie ein Peitschenknall, und Panshurab duckte sich unwillkürlich, als hätte sie ihn geschlagen. Aber diesmal war der Schlag durch Worte erfolgt, nicht durch ihre Hand. Sie rief ihn nicht mehr beim Namen, sondern sie nannte ihn Schlange und degradierte ihn damit zum niederen Kriechtier, zu jener Bestie, die einst im Garten Eden das Böse heraufbeschworen und in die Welt gebracht hatte.
    Dafür nannte er sie jetzt auch nicht mehr Herrin. »Und dann, Fürstin, ist Ssacah durch mich, seinen treuen Diener, in der Lage, dir Merlin als hörigen Diener zur Verfügung zu stellen.«
    Es war gesagt.
    Panshurab hatte Ssacahs Joker an Stygia abgegeben.
    Gespannt wartete er auf ihre Reaktion.
    Aber die fiel ganz anders aus, als er es sich erhofft hatte…
    ***
    Merlins Privatzimmer!
    Ted Ewigk stand unmittelbar davor. Es war ihm nicht schwer gefallen, diesen Raum wiederzufinden. Schließlich hatte Merlin ihn auch damals schon hergebeten, um in seinem schlichten Zimmer miteinander zu reden.
    Ted hob die Hand, um anzuklopfen, wie es sich für einen höflichen Menschen gehörte. Vielleicht schlief Merlin ja, oder wollle aus anderen Gründen jetzt gerade nicht gestört werden. Oder er war vielleicht auch eben gar nicht anwesend.
    Aber dann klopfte Ted doch nicht. Seine Hand sank wieder herab.
    Sein Gespür hatte sich gemeldet!
    Er witterte etwas. Diese Fähigkeit, die aus dem Unterbewußtsein kommen mußte, hatte ihm erst seine ungewöhnlich steile Karriere ermöglicht. Indem er diesem Gespür folgte, war er auf die für Reporter interessantesten Dinge gestoßen und hatte sie jedesmal so ausschlachten können, daß er bereits im Alter von 25 Jahren so reich gewesen war, daß er sich theoretisch hätte zur Ruhe setzen können. Ted Ewigk-Reportagen verkauften sich immer, und Ted hatte sich durch seine Qualität in die beneidenswerte Position manövriert, den Medien die Preise diktieren zu können. Seit langem arbeitete er nur noch, wenn ein Thema ihn wirklich interessierte, denn er, eigentlich Reporter aus Leidenschaft, hatte es nicht mehr nötig, für den Broterwerb auch nur noch einen Finger krumm zu machen.
    Aber sein Gespür hatte er nie verloren, nur sagte es ihm nie, worauf er zu achten hatte. Das mußte er stets durch Nachdenken selbst herausfinden.
    Etwas war mit Merlin!
    Gefahr?
    Blitzschnell stieß Teds Hand auf den Türöffner herab. Der sperrte nicht, sondern gab das Schloß frei. Die Tür flog nach innen auf. Ted stürmte in Merlins Schlafraum.
    Aber diesmal hatte sein Nachdenken zu lange gedauert - vielleicht, weil er noch längst nicht wieder fit war.
    Er kam zu spät
    ***
    Reek Norr starrte Nicole aus großen Ochsenaugen an. Im Gegensatz zu Zamorra, der schräg hinter ihm stand, hatte er nicht gesehen, wie Nicole in aller Ruhe die Strahlwaffe auf Carra Shakk gerichtet hatte und ganz langsam, aber für die Sauroidin deutlich sichtbar, den Zeigefinger auf den Strahlkontakt legte.
    »Was, beim Ei, willst du damit sagen?« stieß Norr hervor. »Was bedeutet das?«
    Nicole lächelte.
    »Ich habe einfach so getan, als wolle ich deine Freundin erschießen«, sagte sie, »und für den Fall, daß sie über Para-Eigenschaft verfügt oder die Schlangen ihr diese Fähigkeiten verleihen, habe ich auch noch konzentriert Gedanken ausgesandt, die sich eindeutig mit meiner Absicht befaßten, sie zu töten… und die Ssacah-Ableger haben das für bare Münze genommen und sind aus ihrem Körper geflohen! Darin sahen sie die einzige Möglichkeit, vielleicht doch noch entfliehen und überleben zu können. Sie haben durch Carras Augen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher