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0460 - Der grausame Wald

0460 - Der grausame Wald

Titel: 0460 - Der grausame Wald
Autoren: Jason Dark
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Waschküche, durch die man gehen muß, um in den Hof zu gelangen. Das Haus hier ist schon älter. Man hat früher eben so gebaut.«
    Die erste Tür sah Bill rechts. Durch einige Löcher in den Holzbrettern konnte man hindurchschauen.
    Conolly zog seine Pistole.
    Seymour lachte plötzlich. »Das ist gut. Irre, daß Sie bewaffnet sind, Bill. Da wird es auch dieses Monstrum schwer haben.«
    »Vorausgesetzt, es widersteht den Kugeln nicht.«
    »Wieso?«
    »Haben Sie es töten können?«
    Gordons Gesicht nahm einen erschreckten Ausdruck an. »Verdammt, nein, da haben Sie recht.«
    »Eben.«
    Der Reporter ließ den anderen stehen und drückte die rechts von ihm aufwachsende Tür nach innen.
    Er schaute in einen kleinen, düsteren Raum, der auch ein Fenster besaß.
    Es war nicht mehr als ein armbreiter Spalt dicht unter der Decke. Durch ihn sickerte auch kaum Licht.
    Ansonsten bedeckten Kohlen einen Teil des Bodens. Wenn sich das Monstrum nicht unter diesem Berg verborgen gehalten hatte, war es bestimmt nicht im Raum.
    Eine kleine Lampe trug Bill stets bei sich. Er verzichtete allerdings darauf, den Keller abzuleuchten und ging zu Seymour, der seinen Standplatz nicht verändert hatte. Er schaute nur mehr die Treppe hoch, als rechnete er mit dem Auftauchen seiner Frau oben an der Kellertür.
    Die aber blieb in der Wohnung, und Seymour sah Bills Kopfschütteln. »Da war nichts.«
    »Es gibt ja noch mehr Räume.«
    Sie gingen weiter. Im Lichtschein fühlte sich Bill nicht wohl. Er trat einen großen Schritt vor, um ihn verlassen zu können. Der Schein fiel auch auf die zweite Kellertür.
    Sie lag in einer Nische und stand halboffen.
    »Hier kann er sein!« hauchte Gordon.
    »Was befindet sich dort?«
    »Vorräte. Edna hat immer gehamstert, als würde in der nächsten Woche ein Krieg ausbrechen.«
    »Gut, bleiben Sie zurück.«
    Bill betrat allein den Keller und verschwand auch sehr schnell von der Schwelle, weil sich seine Gestalt dort zu sehr vor dem dunklen Hintergrund abzeichnete. In der Rechten hielt er die Beretta, in der Linken die kleine Lampe, deren Strahl er in die Dunkelheit des Raumes schickte.
    Das bleiche Licht traf eine ebenfalls bleiche Wand, die mal weiß getüncht gewesen war, jetzt aber graue Schatten zeigte. Dazwischen sah Bill ein Muster, geworfen von einem Regal, das halb in den Raum hineinragte und mit Konservendosen gefüllt war.
    Sie glänzten matt, als der Lampenstrahl über sie hinweghuschte. Später traf er in Ecken, wo auch Kartons so dicht an der Wand standen, daß sich niemand hinter ihnen verbergen konnte.
    »Sehen Sie was?«
    »Nein.«
    Bill hörte die Schritte, als Seymour zu ihm kam. Sein Schatten fiel in den Keller. Er hatte den Kopf vorgestreckt und erinnerte in diesem Moment an einen großen Vogel.
    »Keine Chance«, sagte Bill. »Verdammt auch.«
    Der Reporter lächelte. »Sie können sich nicht geirrt haben, Mr. Seymour?«
    Er widersprach heftig. »Auf keinen Fall. Das Monstrum muß einfach hier stecken. Das ist ein idealer Ort, um sich zu verbergen.«
    »Und wenn es nun den Keller über die Außentreppe verlassen hat und sich wieder im Haus aufhält?«
    Da war Gordon zunächst einmal sprachlos. »Gut wäre das nicht«, meinte er nach einer Weile.
    »Ronny und seine Mutter könnten dann neue Pläne schmieden.«
    »Eben.«
    »Was schlagen Sie vor, Mr. Conolly?«
    »Wir werden den Keller trotz allem noch durchsuchen und anschließend wieder hochgehen. Ich werde Ihrer Frau die entsprechenden Fragen stellen und auch die richtigen Antworten bekommen. Darauf können Sie sich verlassen, Mr. Seymour.«
    Er rieb seine Hände und drehte sich dabei um. »Wenn Ihnen das gelingt, Bill, sind Sie ein Meister.«
    »Wir werden sehen.« Der Reporter folgte dem Hausherrn hinaus in den Kellergang.
    Sie hatten ihn kaum betreten, als es passierte.
    Plötzlich verlosch das Licht!
    ***
    Bill Conolly ging augenblicklich einen kleinen Schritt zurück, bis er auf der Schwelle stand. Er hörte einen erschreckten Ruf. Gordon Seymour hatte diesen kieksenden Laut von sich gegeben.
    »Bleiben Sie stehen!« flüsterte Bill, weil er die Schritte hörte, als sich der Mann entfernte. Er wollte noch nach ihm greifen, aber Seymour war zu weit weg.
    Bill Conolly ahnte etwas von der Gefahr, die auf sie beide lauerte. Aus Spaß war nicht verdunkelt worden. Dafür konnten sich zwei Personen verantwortlich zeigen.
    Edna oder das Monstrum, das Bill Conolly noch immer nur von dem Foto her kannte.
    Sekunden der Stille vergingen. Auch
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