Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0459 - Der Archivplanet

Titel: 0459 - Der Archivplanet
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zurückzulegen.
    Er regelte die genaue Aufwärtslinie neu ein und legte seine beiden Waffen zurecht.
    „Ich warte förmlich auf einen Zwischenfall! Das kann doch nicht alles gewesen sein!" sagte er.
    Leider hatte er recht.
    Roi Danton ahnte ebenfalls, daß bestenfalls Schnelligkeit, gepaart mit Gerissenheit, sie retten konnte. Er dachte daran, wie leicht es war, einen Gleiter, der einen durch die Geschwindigkeit notwendigerweise ziemlich stabilen und vorausschaubaren Kurs flog, zu treffen.
    Den ersten Schützen hatte wohl Cascal gelähmt, aber Cascal war nicht überall.
    Die drei Männer waren tief in ihre Sitze geduckt, als der Gleiter in einer letzten Steigung die Rampe des Einganges anflog. Roi nahm die Geschwindigkeit weg, drehte das Steuer nach rechts und links, betätigte unablässig den Höhenregler. Der Gleiter taumelte förmlich der steinernen Barriere entgegen.
    „Vorsicht! Rechts!" schrie Ovaron und drehte seinen Arm herum. Es war fast unmöglich, einigermaßen genau zu zielen.
    Aus der drittuntersten Spirale und aus der vierten von oben wurde das Fahrzeug unter Beschuß genommen.
    „Noch fünfhundert Meter!" brüllte Roi durch den Fahrtwind.
    Ovaron stellte seinen Strahler auf Höchstleistung und hielt beide Hände aus dem Fluggerät heraus. Er schoß auf die Stelle, wo der Schütze stehen mußte, und seine Waffe spuckte unaufhörlich lange Feuerstrahlen aus. Sie schlugen in einem großen Kreis um den Schützen herum ein. Dann, plötzlich, hörte das Feuer auf.
    „Festhalten!"
    Der Gleiter schwang sich über die Barriere, bremste hart ab, so daß die Männer nach vorn gerissen wurden.
    Dann setzte Roi den Gleiter auf und fuhr bis auf die Tür zu, die sie vom Ausgang trennte. Die Maschinen wurden abgeschaltet, der Gleiter berührte mit der Nase die Tür.
    „Hinaus!" rief Roi und kippte seitwärts aus dem Sitz.
    Die Tür war verschlossen. Sie ließ sich weder mit den Händen noch mit dem Schalter öffnen.
    Ratlos standen die Männer da.
    „Das ist eine riesige Stahlplatte mit isolierender Füllung. Ich weiß das genau", sagte Ovaron bedrückt.
    „Also sind unsere Waffen nutzlos!" stellte der Historiker fest.
    Roi sagte entschlossen!
    „Noch leben wir. Wir verteidigen uns, falls jemand angreift, mit dem Rücken zur Tür. Und ..."
    Er schaltete sein Gerät ein und gab die zweite Meldung durch, wie er nach den ersten Worten erfuhr.
    „Perry ist informiert und unterwegs!" sagte er.
    „Hoffentlich sind sie schnell genug!" sagte Ovaron und lehnte sich an die riesige Platte.
    „Sie können sicher sein, lebensgefährdeter Ganjo aller Ganjasen, die uns jetzt auch nicht mehr helfen können, daß mein Herr Vater alle stehenden Rekorde im Gleiterflug brechen wird, um Ihren kostbaren Leib zu retten."
    Ein dumpfes Krachen unterbrach ihn. Da mußte sich Roi korrigieren.
    „Allerdings hoffe ich selbst, daß er diesmal noch etwas schneller sein wird. Wir haben's, fürchte ich, nötig."
    Einige unsichtbare Schützen schossen oder warfen Gasbomben.
    Rund um die drei Männer gab es eine Kette dumpfer Detonationen. Kleine Kugeln rissen auf und verströmten ein dunkelblaues Gas oder einen Rauch, der die Szene verdunkelte.
    Roi warf sich nach vorn und trat einige der Bomben zur Seite.
    Eine traf er voll, und sie segelte geradeaus, über die Brüstung und hinunter.
    Das war ein Signal für Cascal.
    Aber es waren zu viele Bomben, zuviel Rauch. Binnen einer halben Minute befanden sich die Männer in einem dichten Gemisch. Roi streckte die Arme aus und zog die Männer zu sich heran.
    „Sie wollen den Ganjo lebend!" flüsterte er. „Wir können, wenn auch nur mühsam, atmen. Aber wir sehen nichts. Auf die Knie!"
    Sie erkannten sich gerade gegenseitig noch. Es war wie ein Flug durch Nebel.
    „In Hüfthöhe mit den Paralysatoren jeweils sechzig Grad bestreichen. Nicht unüberlegt feuern!" flüsterte Troyanos.
    Cascal raste heran, als er die ersten Takerer auftauchen sah.
    Sie trugen Brillen. Cascal setzte alles auf eine Karte, hob den Strahler und feuerte wie besessen. Er legte einen Wall aus Feuer und Glut zwischen die Takerer, die das letzte Stück der ersten Spiralwindung entlangkamen, und die Rauchwolke.
    Dann setzte er den Paralysator ein -diesmal gezielt.
    Sein Gleiter hielt sich, nachdem die Brüstung erreicht war, an der Außenseite der Spirale, von den Takerern gesehen. Cascal gelang es, drei Männer bewußtlos zu schießen. Die anderen feuerten serienweise jene Rauchbomben auf ihn ab, die auch Roi und Ovaron in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher