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0459 - Der Archivplanet

Titel: 0459 - Der Archivplanet
Autoren: Unbekannt
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Waffen ein.
    Betäuben Sie diese Verbrecher!"
    „Nicht mit Vergnügen", sagte Rhodan, „aber ich werde Sie unterstützen."
    Jetzt war die Wahrheit endlich erkannt worden. Die Moritatoren hatten gesehen, daß die Takerer ihre Befugnisse in verbrecherischer Weise überschritten und die kostbaren und heiligsten Geheimnisse der Moritatoren willkürlich geändert und mit Gewalt beschädigt hatten. Das führte zum Aufstand.
    Als die Gruppe den Ausgang des Archivs erreichte, sahen die Teilnehmer nur noch den letzten Akt der Flucht.
    Ein Schiff der Takerer, ziemlich klein, startete aus einem Hügel heraus. Es kippte ab, schüttelte die Verkleidung ab und gewann mit Höchstwerten der Beschleunigung an Höhe. Rhodan hob den Arm, schaltete den Minikom ein und gab seine Befehle.
    „Warum aber dies?" fragte Ovaron.
    „Später!" sagte Rhodan.
    Er gab Befehl an die Funkzentrale, alle Einheiten anzufunken und das Schiff entkommen zu lassen. Es sollten aber ununterbrochen Ortungen und Funktests durchgeführt werden.
    Das Schiff verschwand im All.
    Eintragung im Logbuch der CMP-1: Genaue Einpeilungen haben ergeben, daß das Raumschiff, mit dem das sogenannte Zukunftskommando oder die Waffenkontrolleure entkommen sind, pausenlos Funksprüche sowohl auf Hyperwelle als auch mit Hilfe des Dakkarkoms absetzt. Sein Fluchtweg wird genau angemessen. Leider verfügen wir über kein Dakkarkom, was die Entzifferung der Sprüche unmöglich macht.
    Zweite Eintragung, eine Stunde später: Ras Tschubai und Gucky haben genau unter unserem Schiff eine atomare Bombe angemessen. Sie wurde ausgegraben und entschärft. Nach unseren Messungen wäre die Bombe mühelos in der Lage gewesen, unser Schiff in Gas zu verwandeln, die Stadt zu verwüsten und große Teile des Archivs zu vernichten.
    Wie diese Bombe an genau diesen Platz kam, wird kaum geklärt werden können; Fachleute schienen am Werk gewesen zu sein.
    Es steht für uns fest, daß gleichzeitig mit der Flucht der fünfzig Takerer unser Schiff vernichtet werden sollte.
    Nachtrag: Eben wurde die Vermutung geäußert, daß möglicherweise nicht alle fünfzig Takerer geflohen sind.
    Cascal sagte, erschüttert über die Vorkommnisse der letzten Stunden, aber bestärkt in seiner Überlegung, alles sei fragwürdig und jede Wahrheit anzuzweifeln: „Es ist wohl klar, daß unsere Zeit sehr knapp geworden ist, Ovaron!"
    Der Cappin bestätigte und betrachtete das Bild in seiner Hand.
    Eine fast einen Viertel Quadratmeter große, gestochen scharfe Farbphotographie mit drei Dimensionen.
    „Die Takerer werden natürlich genauesten Bericht über die Landung der Terraner geben."
    Alle standen sie fassungslos vor der Bombe und darüber hinaus vor den grauenvollen Perspektiven, die dieses Mordinstrument eröffnete.
    Roi sagte: „Jedenfalls hat sich der Argwohn gegen Ovaron und uns restlos gelegt. Wir werden hier jede Hilfe finden."
    „Ja", meinte Rhodan. „Verblüfft fragen sich nur alle, ich eingeschlossen, was dieses Kommando nun eigentlich anstrebte..."
    „Jedenfalls fälschten sie systematisch die Unterlagen über den echten Ganjo und statteten die Archive mit falschen Informationen aus!"
    Sie sahen auf das Bild in Ovarons Händen.
    „Das Bild aus dem letzten Raum?"
    „ja" Ovaron sagte: „Dies ist der erwartete Ganjo - nach Auskunft der Maschine."
    „Er gleicht Ihnen bis aufs Haar", Sagte Rhodan. ,„Ja. Aber ich weiß jetzt, daß es dies einfach nicht sein kann."
    „Warum nicht?"
    Ovaron sagte mit einem Lächeln der Verzweiflung: „Ich sehe es an gewissen Eigentümlichkeiten des Anzugs, den ich hier trage. Dieses Bild ist in Realzeit rund zehn Jahre alt. Zu dieser Zeit befand ich mich noch in Ihrer Galalxis, Perry, und war dort - sehr weit in der Vergangenheit also! - mit meinen Aufgaben als Bewacher und Hüter der terranischen Menschheitsentwicklung mehr als beschäftigt. Können Sie dieses Rätsel klären?"
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Nein!" sagte er.
    „Nicht einmal Cascal kann es!" sagte Roi Danton.
    Aber er lachte nicht.
    Sie alle kannten die Konsequenzen nicht, aber sie fürchteten sich bereits jetzt vor der unmittelbaren Zukunft.
     
    ENDE
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