Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0458 - Der Schrecken hinter der Wand

0458 - Der Schrecken hinter der Wand

Titel: 0458 - Der Schrecken hinter der Wand
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Pilot die Waffe wieder fort. Der Hubschrauber war jetzt tief genug gekommen. Der Pilot hatte das Tempo reduziert und flog jetzt nur knapp zwei Meter über dem Boden. Clementi löste seinen Gurt, stieß die Seitentür auf und schwang sich nach draußen. Er hangelte sich bis zu den Kufen hinab. Über ihm schloß der Fahrtwind die Tür. Clementi hing an der rechten Kufe des Hubschraubers, stellte fest, daß der Boden nur noch einen halben Meter unter ihm war, und ließ los; Er kam auf, rollte sich ab und nahm damit seiner Geschwindigkeit den Schwung. Dennoch tat er sich gehörig dabei weh. Er war eben kein ausgebildeter Einzelkämpfer oder Fallschirmspringer. Ein gutes Dutzend blauer Flecken und ein paar Schrammen hatte er sich garantiert eingefangen.
    Der Hubschrauber donnerte davon.
    Clementi richtete sich wieder auf und begann, nachdem er seine Gliedmaßen sortiert hatte, erst zu humpeln und dann, nachdem es besser ging, zu laufen. Er mußte so schnell wie möglich zum Cottage hinüber, um festzustellen, was dort passiert war.
    ***
    Der Gnom schielte immer wieder begierig nach dem Honigtopf, in welchen er McNaughts Pistole verzaubert hatte. Sein Herr hatte ihm zwar verboten, daran zu naschen, wie er ihm meistens in die Parade fuhr, angeblich der Gesundheit wegen. Dabei sorgten diese Verbote dafür, daß der Gnom erst recht Appetit auf Süßigkeiten bekam.
    Unter den Augen seines Herrn konnte er nun nicht einfach in den Topf langen und sich die honigbeklebten Finger abschlecken, wie er es liebend gern getan hätte. Aber es gab ja auch noch eine andere Möglichkeit.
    Er verbiß sich sein Grinsen. Lautlos flüsterte er Zauberformeln, und hinter dem Rücken Don Cristoferos machte er die entsprechenden Zeichen und Beschwörungssymbole. Der Zauber baute sich auf. Und er funktionierte.
    In kleinsten Mengen, aber unablässiger Folge verschwand Honig aus dem Topf. Und in eben diesen Mengen und dieser Folge tauchte besagter Honig im Mund des genießenden Gnoms auf, der innerlich triumphierte, weil er es mit seiner Zauberkunst wieder einmal geschafft hatte, alle und jeden auszutricksen. An eventuelle Nebenwirkungen dachte er natürlich wieder einmal nicht. Nebenwirkungen wie jene im Château Montagne, als er ganz beiläufig und ungewollt sämtliche Türschlösser zerstört und blockiert hatte…
    Das hatte den Ausschlag gegeben, daß Nicole darauf bestand, den Gnom und seinen Herrn zu Zamorras Zweitwohnsitz umzusiedeln, um Ruhe zu haben. Dabei war es harmlos gewesen gegen das, was nun geschah…
    ***
    Merlin hatte an alles gedacht. Zamorra und Nicole versetzte er aus Caermardhin hinaus und gründlicherweise direkt ins Beaminster-Cottage. Und das Auto, das noch im Wald stand, vergaß er dabei nicht. Die beiden Menschen und das Auto zu transportieren, kostete ihn nur wenig Kraft. Caermardhin tat es. Die Unsichtbare Burg verfügte selbst über magische Möglichkeiten, die Merlin nur äußerst selten einsetzte, nur dann, wenn es nicht anders ging und er selbst Kraft sparen mußte oder erschöpft war. Es waren Notfälle.
    Dies war nicht unbedingt ein solcher Notfall, aber Merlin wollte Ruhe haben und verhindern, daß Zamorra unverzüglich einen neuen Versuch machte, hereinzukommen. Möglicherweise würde er es auch ohne Merlins Erlaubnis schaffen. Er war längst stark genug dafür geworden. Deshalb wollte Merlin eine so große Distanz schaffen, daß Zamorra es sich überlegen würde, ob der Aufwand den Erfolg lohnte.
    Hinzu kam Merlins vage Ahnung, daß im Cottage etwas im Argen lag. Er konnte es nicht genau definieren, er konnte es auch nicht beobachten, da die Bildkugel noch nicht völlig wiederhergestellt war. So etwas brauchte Zeit und Kraft, und dabei konnte Sara ihm nicht helfen.
    Aber Merlin fühlte, daß etwas nicht in Ordnung war, und daß sich schnellstens jemand darum kümmern sollte. Ein weiterer Grund, Zamorra und Nicole direkt dorthin zurückversetzen zu lassen.
    Die Energie von Caermardhin legte sich über das Cottage und die allernächste Umgebung.
    Dann war der Tansportvorgang abgeschlossen, und das Feld erlosch wieder.
    Viel zu spät.
    ***
    Gerade noch hatten Zamorra und Nicole sich in Merlins Burg befunden. Dann kam der irisierende graue Nebel, hüllte sie ein und gab sie wieder frei.
    »Nein!« schrie Nicole wütend. »Das kann er doch nicht mit uns machen, er…«
    Alles ging blitzschnell.
    Zamorra verkraftete den Hinauswurf zwar etwas rascher als Nicole. Er erkannte immerhin noch, daß sie sich von einem Moment
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher