Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0457 - Satans bester Freund

0457 - Satans bester Freund

Titel: 0457 - Satans bester Freund
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
war. Das war noch ein Grund, das Gespräch mit Julian zu suchen. Ein Gespräch unter vier Augen, ungestört und in Ruhe.
    Aber da Julian sich nicht grundlos zeigte, mußte ihm ein Grund gegeben werden. Ein möglichst provozierender Grund.
    Sid Amos arbeitete daran, eine Falle zu stellen, in die er Julian locken konnte. Dann mußte die Begegnung stattfinden.
    Das Fallenstellen entsprach seiner Art.
    ***
    Robert Tendyke versuchte Don Cristofero Fuego de Zamora y Montego aus dem Weg zu gehen. Bei der Größe und Weitläufigkeit von Château Montagne war das kein sonderliches Problem. Eigentlich hatte der Abenteurer vorgehabt, so schnell wie möglich wieder nach Florida zurückzukehren und diesmal Monica und Uschi Peters, die telepathischen Zwillinge, mitzunehmen. Seine Schwierigkeiten waren überwunden, die er gehabt hatte, als er nach einem Jahr wieder unter den Lebenden auftauchte. Damals war er für tot erklärt worden, und es hatte eine Menge Leute gegeben, denen es nur recht gewesen wäre, er blieb es auch weiterhin. Doch das war nun geklärt, er bewohnte wieder seinen Bungalow in Florida und er war wieder Eigentümer der Tendyke Industries Ltd., des internationalen Großkonzerns mit all seinen Tochterunternehmen und wirtschaftlichen Verflechtungen, die längst einen Bankrott unmöglich machten, weil eine der beteiligten Branchen immer genug Gewinn abwerfen würde, um die anderen Bereiche mitzuziehen. Es hatte lange gebraucht, sehr lange sogar, die Firma auf diese Größe zu bringen, und nun hatte man versucht, sie Robert Tendyke abzunehmen. Aber er hatte sie sich zurückgeholt - trotz der Killer, die man ihm auf den Hals gehetzt hatte, um den vermeintlich Toten tatsächlich zu töten.
    Aber er war dann, trotz Don Cristoferos Anwesenheit, doch nicht sofort wieder abgereist, nachdem er allein durch sein Auftauchen den Spuk im Château Montagne beendet hatte, der von Julian entfesselt worden war. Julian Peters hatte mit Spukphänomenen Zamorra und seinen Freunden einen Denkzettel verpassen wollen, damit sie ihn künftig in Ruhe ließen.
    Professor Zamorra hatte nie so recht daran glauben wollen, daß Julian Peters tatsächlich böse geworden war. Er versuchte immer wieder, Julian auf die Seite der Weißen Magie zurückzuholen. Doch Julian wollte sich von niemandem mehr vorschreiben lassen, was er zu tun und zu lassen hatte. Deshalb dieser magische Angriff mit Alptraumgestalten. Doch als dann Tendyke auftauchte, hatte Julian diese Angriffe gestoppt. Er hatte nicht gegen seinen Vater selbst antreten wollen.
    Tendyke war dann doch nicht länger geblieben. Zum ersten hatte er gerade die Hetze hinter sich, per Flugzeug so rasch wie möglich von Florida nach Frankreich zu kommen, und wollte sich davon etwas erholen. Dann hatte er erfahren, daß Ted Ewigk in Rom in einem Krankenhaus untergebracht worden war und Gefahr lief, seinen rechten Arm zu verlieren - da wollte er die Gelegenheit nutzen, dem alten Freund und Mitstreiter einen Besuch abzustatten und ihn aufzumuntern, wenn er schon mal in Europa war. Und zum dritten war da die Feier gewesen, mit der die Peters-Zwillinge das Wiedersehen mit ihm gefeiert hatten.
    Robert Tendyke richtete sich halb auf. Was sich unter ihm und um ihn herum befand, war unzweifelhaft ein breites, bequemes Bett in einem der Gästezimmer von Château Montagne, wie er sachkundig feststellte. In diesem Bett befand sich außer ihm noch eine hübsche langhaarige Blondine, die sich nackt und schläfrig räkelte, auf den Bauch rollte und einen Arm aus dem Bett nach unten hängen ließ. »Knips die Sonne aus, ich will noch schlafen«, murmelte Uschi Peters.
    Tendyke sah auf die Uhr. Es war bereits nach zehn. Eigentlich hatte er nicht vor, den ganzen Tag zu verschlafen, auch wenn die Nacht recht lang geworden war. Er ließ seine Hand streichelnd durch Uschis zerwühlten Blondschopf gleiten, dann den Rücken entlang, bis sie merklich zusammenzuckte. »He, laß das! Ich will schlafen«, protestierte sie träge.
    Tendyke grinste. »Ich bin wach, und warum soll es dir besser gehen als mir?«
    »Weil ich hübscher bin als du«, murmelte die blonde Telepathin. »Wenn du aufstehen willst, hindert dich niemand daran.«
    »Aber ich brauche jemanden, der mir gleich unter der Dusche den Rücken einseift«, schmunzelte er.
    »Laß das Moni machen«, sagte Uschi. Sie rollte sich wieder herum und funkelte den Abenteurer an. »Du schaffst es noch, daß ich wirklich wach werde, du Ungeheuer in Männergestalt!«
    Er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher