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0452 - Planet der Pazifisten

Titel: 0452 - Planet der Pazifisten
Autoren: Unbekannt
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Der Lofkano wußte, daß dies eine Sinnestäuschung war.
    „Sie besitzen mentalstabilisierte Gehirne, Vertoscho", erklärte der Lofkano. „Wir werden nichts von ihnen erfahren."
    Vertoschos Hände spielten mit dem Verschluß seines Umhangs.
    „Ich habe mit den anderen gesprochen, Lofkano. Niemand glaubt, daß die Fremden Händler sind."
    Der alte Mann lachte rauh.
    „Das haben sie inzwischen zugegeben. Sie machen einen selbstsicheren Eindruck."
    „Vielleicht sind es Invasoren." Vertoscho schluckte. „Was sollen wir tun, wenn dieses Schiff ein Scout und damit die Vorhut einer Invasionsflotte ist?"
    Der Lofkano preßte die Zähne so fest aufeinander, daß seine Backenmuskeln hervortraten. Er antwortete nicht.
    „Waren sie auf dem Weg in die Schaltzentrale?" erkundigte sich Vertoscho.
    „Erraten!" Der Lofkano ließ seinen Stellvertreter stehen und ging mit weitausholenden Schritten weiter. Vertoscho sprang auf das Gleitband und holte den Friedensdiktator ein. Auf der Stirn des jungen Mannes hatten sich Schweißtropfen gebildet.
    „Was haben Sie vor?"
    Der Friedensdiktator machte eine ungeduldige Bewegung. Er wollte sich nicht länger mit Vertoscho unterhalten. Er sehnte sich nach Ruhe. Sobald er getan hatte, was sich nicht vermeiden ließ, würde er sich zurückziehen.
    „Sie können mir einen Gefallen tun, Vertoscho!" sagte,er, als der junge Mann vom Band sprang und dicht an seiner Seite blieb. „Lassen Sie die Zentrale räumen."
    Vertoscho war irritiert.
    „Warum tun Sie das nicht selbst?"
    Der Lofkano blieb stehen.
    „Ich warte hier, bis die Zentrale geräumt ist. Dann erst werde ich sie betreten. Ich möchte nicht, daß mir ein Lofsooger bei dem, was ich zu tun habe, zusieht."
    Vertoscho entfernte sich nur zögernd. Er wagte nicht, dem Friedensdiktator zu widersprechen, aber er ahnte, daß der alte Mann einen schrecklichen Entschluß gefaßt hatte.
    Wollte der Lofkano vielleicht die Station zerstören? Vertoscho wußte, daß es irgendwo einen Schaltraum gab, wo man eine solche Katastrophe auslösen konnte.
    „Beeilen Sie sich!" rief ihm der Lofkano nach. „Geben Sie mir Nachricht, sobald die Zentrale geräumt ist."
    Vertoscho beschleunigte seine Schritte.
    Als er die Zentrale betrat, befürchtete er, daß seine Stimme versagen könnte. Er blieb unmittelbar neben dem Eingang stehen. Die Lofsooger, die sich innerhalb des großen Raumes aufhielten, blickten auf.
    „Die Zentrale muß sofort geräumt werden!" rief Vertoscho schrill. „Das ist ein Befehl des Lofkanos."
    Die Männer erhoben sich von ihren Plätzen. Niemand stellte eine Frage. Vertoscho wartete, bis alle gegangen waren. Dann ging er zu einem Funkgerät und rief den Lofkano.
    „Haben Sie meinen Befehl ausgeführt?" erkundigte sich der alte Lofsooger über sein Sprechgerät.
    „Ja, Lofkano. Nur ich bin noch in der Zentrale."
    „Verschwinden Sie!" ordnete der Lofkano an. „Ich will Sie nicht mehr sehen, wenn ich dort ankomme."
    Vertoscho schaltete ab und verließ die Zentrale.
    Sie materialisierten in einem dunklen Raum. In unmittelbarer Nähe hörten sie das Summen der Maschinen.
    Gucky atmete erleichtert auf.
    „Keine Psi-Sperren", sagte er.
    „Kannst du Gedankenströmungen feststellen?" erkundigte sich Rhodan.
    „Ja, aber nur von Lofsoogern. In unserer unmittelbaren Nähe hält sich niemand auf. Wir sind in einem Maschinenraum herausgekommen, der nur selten betreten wird". „Es kommt jetzt vor allem darauf an, die Gefangenen zu finden", erklärte Rhodan.
    „Wir sollten uns gleichzeitig nach Unterlagen umsehen", schlug Ovaron vor. „Ich bin sicher, daß es in dieser Station Datenspeicher gibt. Vielleicht kann ich etwas über das Schicksal des ganjasischen Volkes erfahren."
    Rhodan gab dem Cappin keine Antwort. Seit ihrer Ankunft in den Randgebieten von Gruelfin hatte es zwischen Rhodan und Ovaron immer wieder gegensätzliche Auffassungen gegeben.
    Rhodans Ziel war vor allem die Verhinderung einer Invasion der Galaxis durch die Take-rer. Dazu mußte er das Aufmarschgebiet der Invasionsflbtte ausfindig machen. Ovaron dagegen wollte unter allen Umständen sein Volk oder wenigstens Nachkommen davon finden.
    „Ovaron und ich warten hier", brach Rhodan nach einiger Zeit das Schweigen. „Gucky, du mußt versuchen, die beiden Gefangenen zu finden. Außerdem müssen wir feststellen, wo die Energiewaffe untergebracht ist, die unser Schiff und seine Besatzung ausgeschaltet hat."
    Er hörte, wie Ovaron sich von ihm entfernte.
    „Wohin gehen
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