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0452 - Planet der Pazifisten

Titel: 0452 - Planet der Pazifisten
Autoren: Unbekannt
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Anspannung.
    Gucky blickte sich um und watschelte dann hastig auf einen großen Sessel zu. Er kroch hinein und nahm hinter der Lehne Deckung. Er wußte genau, durch welchen Eingang der Lofkano die Zentrale betreten würde.
    Gucky fieberte einem Zusammentreffen mit diesem wichtigen Mann entgegen, aber er hielt sich zurück. Er mußte dem Alten Gelegenheit geben, vor den Schaltanlagen der Paralysewaffe Platz zu nehmen. Dann konnte der Mausbiber jene Kontrollen zerstören, die dem Kreuzer gefährlich werden konnten.
    Mit gesenktem Kopf durchquerte der Lofkano die Zentrale.
    Jetzt vermochte Gucky einzelne Gedanken des Mannes zu unterscheiden. Er fühlte, daß der Lofkano unter inneren Konflikten litt. Es war dem Friedensdiktator noch nicht gelungen, sein Gewissen zu beruhigen.
    Gucky spähte über die Lehne hinweg und beobachtete, wie der Lofkano einen Platz an den Kontrollen einnahm. Noch wirkte der Lofsooger unentschlossen, aber Gucky wollte kein Risiko eingehen. Er konzentrierte sich und teleportierte auf den Schoß des Lofkanos.
    „Vielleicht würde es einen Gesinnungswandel hervorrufen."
    Kuruzin schloß die Augen und wartete. Er machte sich mehr Sorgen um die Besatzung seines Schiffes als um sein eigenes Schicksal. Würde der Lofkano sechzig wehrlose Menschen umbringen?
    „Ich halte den Lofkano für einen Wahnsinnigen", sagte Kuruzin, für den das Schweigen unerträglich war.
    „Er ist gezwungenermaßen leicht schizophren", gab Atlan zurück. „Trotzdem ist er ein Mann mit einem ausgeprägten Verantwortungsgefühl."
    „Hoffentlich behalten Sie recht, Sir!"
    Die Ungewißheit war für Kuruzin schlimmer als alles andere.
    „Wir liegen hilflos hier, während der Lofkano die Besatzung des Kreuzers umbringt", murmelte Kuruzin. „Wir hätten uns von Anfang an nicht auf Verhandlungen einlassen sollen."
    Atlan lächelte schwach.
    „Hinterher ist man immer klüger, Oberstleutnant. Aber ich glaube nicht, daß der Lofkano ein Verbrecher ist. Er wird sich letzten Endes doch gegen seinen eigenen Plan entscheiden.
    Sollte ich mich täuschen, dürfen wir immer noch hoffen, daß Gucky rechtzeitig in der Zentrale eintrifft."
    „Ich hatte kürzlich ein interessantes Gespräch mit Cascal", erinnerte sich Kuruzin. „Wir sprachen über den Krieg. Haben Sie jemals etwas von Seneca gehört?"
    „Mehr, als Sie vielleicht glauben", antwortete Atlan zweideutig.
    „Seneca sagte, daß die Angst vor dem Krieg schlimmer ist als der Krieg."
    „Das sollte man den Lofsoogern sagen." Atlan hatte im Gegensatz zu Kuruzin nicht gegen seine Fesseln angekämpft und war nicht so erschöpft wie der Oberstleutnant.
    Der Lofkano reagierte schneller, als Gucky erwartet hatte. Er packte den Mausbiber blitzschnell an den Armen und schleuderte ihn von sich. Der Ilt, der mit einem solchen Angriff nicht gerechnet hatte, landete unsanft am Boden und sah, wie der Friedensdiktator sich nach vorn beugte und an den Schaltern manipulierte.
    Gucky wußte, daß es um Sekunden ging. Er setzte seine telekinetischen Kräfte gegen einen Schalter ein, den der Lofkano gerade umklammerte. Die Hände des alten Mannes zuckten zurück, als der Metallhebel plötzlich heiß wurde. Gucky hatte einen neuen Trick angewendet.
    Doch der Lofkano bewies zum zweitenmal großes Reaktionsvermögen. Er schob den Sessel ein Stück zurück und hob die Füße, um den Schalter damit in die richtige Lage zu bringen.
    Gucky, der sich von seiner Überraschung erholt hatte, ließ den Sessel ein Stück zurückrollen und drehte ihn dann schnell um die eigene Achse. Der Lofkano mußte sich festklammern.
    Der Ilt erhob sich und watschelte zu den Kontrollen hinüber. Er ließ den Sessel mit dem Lofsooger darin zur Ruhe kommen.
    „Bleiben Sie ruhig!" rief er schnell. „Ich will Sie nur daran hindern, die Besatzung des Raumschiffs zu töten."
    Der Lofkano schien über Guckys Auftauchen nicht überrascht zu sein. Er blickte Gucky abschätzend an, als würde er sich im stillen die Chancen ausrechnen, die er noch hatte.
    „Ich will dieser unsinnigen Auseinandersetzung ein Ende machen, bevor sie richtig begonnen hat", fuhr Gucky hastig fort.
    „Wenn Sie mich zu einem Platz außerhalb des Schiffes begleiten würden, könnte ich Ihnen beweisen, daß Sie uns fälschlicherweise verdächtigt haben."
    „Wenn ich mich weigere, werden Sie mich vermutlich gewaltsam dorthin schleppen", vermutete der Lofkano.
    Gucky grinste ihn unverschämt an.
    „Da haben Sie recht, Alter!"
    Der Lofkano stand auf. Gucky
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