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0452 - Planet der Pazifisten

Titel: 0452 - Planet der Pazifisten
Autoren: Unbekannt
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überprüfte die Geräte.
    „Das Verhör wird völlig schmerzlos sein", erklärte er dem Fremden. Er zögerte einen Augenblick. Sollte er dem Raumfahrer sagen, daß bei solchen Verhören die Gefahr bestand, daß das Opfer den Verstand verlor?
    „Sie werden jetzt ein leichtes Prickeln auf der Kopfhaut spüren", erklärte der Lofsooger. Er hatte sich entschlossen, dem Blonden die Gefahren des Verhörs zu verschweigen.
    „Danach werden Sie glauben, Ihr Kopf würde sich ausdehnen.
    Das ist nicht angenehm, schmerzt aber nicht. Es dauert nicht lange."
    „Fangen Sie an", forderte der Fremde ihn auf.
    Der Lofkano gab sich einen Ruck.
    Er drückte ein paar Schalttasten und ließ sich im Sessel neben dem Tisch nieder. Seine Blicke ruhten auf den Kontrollen. Alles verlief wie erwartet.
    Dann jedoch zeigten die Meßgeräte plötzlich Werte, mit denen der Lofkano nicht gerechnet hatte. Er sprang auf und starrte auf den Fremden hinab.
    Zweifellos war das Gehirn des Mannes auf geheimnisvolle Weise blockiert. Die Barriere war so stark, daß ein paramechanisches Verhör unmöglich sein würde.
    Hastig riß der Lofkano die Anschlüsse vom Körper des Mannes.
    „Sie sind gegen solche Verhöre präpariert", vermutete er.
    Der Raumfahrer nickte.
    Natürlich hielt der Lofkano die Kabelenden in den Händen. Er fragte sich, ob es einen Sinn hatte, wenn er bei dem zweiten Gefangenen ebenfalls einen Versuch machte.
    „Unsere Gehirne sind mentalstabilisiert", sagte der Blonde, der die Gedanken des alten Lofsoogers zu erraten schien. „Sie können uns keine Information entlocken, die wir Ihnen nicht zu geben bereit sind.", Der Lofkano zweifelte nicht, daß der Fremde die Wahrheit sprach. Seine Augen verengten sich.
    Es sah so aus, als würde er jetzt den Befehl geben müssen, alle Fremden zu töten und das Schiff im Meer zu versenken.
    Dann würden nachfolgende Raumfahrer vielleicht keine Spuren entdecken und sich wieder zurückziehen.
    Frieden war eine schwierige Sache, überlegte der Lofkano.
    Vielleicht war, es ein Fehler gewesen, daß sie Kontakt mit raumfahrenden Völkern bewahrt hatten. Das konnte sich jetzt rächen.
    Der Lofkano wußte, daß er kein Mitglied seines Volkes mit der Tötung der Fremden beauftragen konnte. Er mußte es selbst tun.
    Die Kabelenden fielen aus seinen Händen.
    „Was haben Sie jetzt vor?" erkundigte sich der Fremde, der zu ahnen schien, daß der Lofkano einen schrecklichen Entschluß gefaßt hatte.
    „Auf Lofsoog darf es nie wieder Krieg geben", erwiderte der Friedensdiktator schroff. „Dafür werde' ich sorgen."
     
    6.
     
    Am Morgen kam kühler Wind auf. Die Männer, die nur ihre Kombinationen trugen, begannen zu frieren.
    Grammick war auf dem harten Boden eingeschlafen, erwachte aber, weil er fror. Er erhob sich. Sein Körper fühlte sich wie erstarrt an. Er streckte sich und vollführte mit den Armen kreisförmige Bewegungen. Allmählich wurde ihm wärmer.
    In der Morgendämmerung sah die Geröllhalde wie ein Schuttberg aus. Die Ebene, die sich unter ihm erstreckte, erschien Grammick wie ein grauer Riesen teppich.
    Grammick blieb stehen und sah sich in seiner näheren Umgebung um.
    Gucky hatte sich dicht an Tschubai gekuschelt und schlief noch. Rhodan und der Cappin unterhielten sich leise. Am Rande des Plateaus stand Danton und beobachtete die Ebene.
    Grammick begab sich zu Folly Utter, der bewegungslos am Boden lag.
    „Es wird hell", bemerkte er. „Jetzt werden wir bald etwas unternehmen."
    „Bedeutet das, daß man sich endlich um mich kümmern wird?" erkundigte sich der Unvollendete. „Ich muß wenigstens soweit wiederhergestellt werden, daß ich allein gehen kann.
    Wie soll ich sonst an die Teile herankommen, die auf dieser Welt angeblich in großer Zahl herumliegen?"
    Grammick blickte auf seine Stiefelspitzen.
    „Ich muß die Wahrheit sagen, Folly: Lofsoog ist ein Farmplanet. Seine Bewohner lehnen jeden technischen Fortschritt ab. Ich glaube nicht, daß man dir helfen kann."
    „Dann", verlangte der Roboter, „muß man mich ins Schiff zurückbringen."
    „Das wird nicht möglich sein", erwiderte Grammick. „Du wirst hierbleiben. Vermutlich mußt du hier auf der Geröllhalde auf dein Ende warten."
    „Das ist unlogisch", erklärte Folly. „Warum hast du mich zusammengebaut, wenn du mich jetzt hier liegen läßt?"
    Grammick wandte sich ab. Er war froh, als Rhodan ihn zu sich rief.
    „Ovaron und ich haben uns einen Plan ausgedacht", sagte Perry. „Die beiden Teleporter werden mit uns
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