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045 - Der brennende Tod

045 - Der brennende Tod

Titel: 045 - Der brennende Tod
Autoren: A.F.Morland
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nicht verstanden hatte.
    »Was möchte Mr. Peckinpah denn feiern?« fragte ich den Mann jenseits des Rezeptionspults.
    »Oh, ich glaube, es gibt eine Verlobung.« Der Italiener rollte die Augen. Für Amore hat man hierzulande ja sehr viel übrig.
    »Dann weiß ich Bescheid«, sagte ich, und auch für Vicky Bonney und Mr. Silver war es kein Geheimnis, wer sich zu verloben gedachte. »Wir müssen uns in Schale werfen, Silver«, sagte ich grinsend und verlangte meinen Schlüssel.
    »Schale«, brummte der Ex-Dämon. »Das ist leicht gesagt. Ich habe nicht viel mitgenommen.«
    »Dann muß eben einmal mehr dein silberner Charme aushelfen«, sagte ich.
    Der Hüne schnappte sich den Schlüssel für Zimmer 533, und wir fuhren mit dem Lift hoch.
    Vicky begab sich sofort unter die Dusche. Ich folgte ihr unaufgefordert, um ihr in Erinnerung zu rufen, daß man unter dem herrlich prickelnden warmen Wasser mehr tun konnte, als…
    Aber jemand hatte was dagegen.
    Es klopfte.
    Ärgerlich schlüpfte ich in meinen Bademantel und öffnete. Zunächst sah ich niemanden, denn ich blickte geradeaus. Erst als sich meine Augen senkten, bemerkte ich Cruv.
    »Hast du’s schon gehört, Tony?«
    »Was?«
    »Mr. Peckinpah läßt eine Fete steigen, zu der ich Vicky, Silver und dich herzlich einladen soll.«
    Ich grinste den Gnom an. »Wir wären auch ohne Einladung gekommen, denn ich habe einen Mordshunger, und ein paar Drinks könnten mir auch nicht schaden.«
    »Du wirst auf deine Kosten kommen«, versprach mir Cruv.
    »Schafft ihr’s in fünfzehn Minuten?«
    Ich dachte an das, was ich mit Vicky vorgehabt hatte, und wollte nein sagen, dummerweise rutschte mir aber ein Ja heraus, und so konnte ich mein Anliegen für diesmal vergessen.
    Ich kehrte nicht zu Vicky unter die Dusche zurück, um nicht in Versuchung zu kommen. Erst nachdem sie fertig war, stellte ich mich unter die Brause, und als ich den Mischhahn abdrehte, rief meine Freundin durch die Tür, sie würde mit Mr. Silver schon vorgehen.
    Ich hatte nichts dagegen.
    Die versprochenen fünfzehn Minuten waren leicht einzuhalten.
    Ich rubbelte mich fest ab und zog mich an.
    Plötzlich meldete sich ein merkwürdiges Gefühl in mir. Ich fühlte mich angestarrt und drehte mich um.
    Vor mir stand Vulkan!
    ***
    Auf der Stange mit den Quersprossen saßen seine gefährlichen Satansfalken. Er trug den schwarzen Flügelhelm, der die obere Hälfte seines Gesichts verdeckte, den schwarzen Brustpanzer und das lange Goldschwert.
    Aber er war seltsam körperlos.
    Mir kam vor, als stünde vor mir nur ein reflektiertes Bild. Dieser Magier-Dämon war demnach nur eine Erscheinung. Mit haßloderndem Blick starrte er mich an.
    »Du hast dich gut geschlagen, Tony Ballard!« sagte er.
    »Vielen Dank für das Lob. Es fällt dir bestimmt nicht leicht, das zuzugeben.«
    »Ich hätte nicht gedacht, daß du Tansul schaffst, aber es ist dir gelungen, die Lavabestie zu vernichten und auch meine anderen Pläne zu durchkreuzen. Du kannst dich über diesen Erfolg freuen.«
    »Darauf kannst du Gift nehmen«, sagte ich respektlos und grinste.
    »Aber deine Freude wird nicht lange währen«, sagte Vulkan rauh.
    »Du wirst dich revanchieren.«
    »Ja, das habe ich vor.«
    »Du solltest lieber nach Coor zurückkehren und diese Welt nicht mehr verlassen.«
    Es war in seinen Augen ungeheuerlich, daß ich mir anmaßte, ihm einen Rat zu geben. Es zuckte um seine Lippen.
    »Du wirst sterben, Tony Ballard!« sagte er knurrend. »Schon bald! Genieße dein Leben, solange es noch währt!«
    »Ich fürchte dich nicht, Vulkan!« sagte ich trotzig. »Soll ich dir etwas verraten? Ich habe die Absicht, dich und alle Mitglieder der Grausamen 5 zu überleben!«
    Damit brachte ich ihn zum Lachen. »Du bist verrückt, Tony Ballard! Wie kannst du glauben, es mit den Grausamen 5 aufnehmen zu können?«
    »Es gibt einen Weg, und ich werde ihn finden!« sagte ich, griff in die Tasche und holte meinen Flammenwerfer heraus.
    Ein Druck auf den richtigen Knopf, und eine armlange Flamme schoß aus der Düse. Ich stach damit zu. Die Flamme durchdrang die Erscheinung.
    Gewöhnliches Feuer hätte nichts erreicht, die magische Flamme aber setzte die schwarze Erscheinung in Brand. Vulkan brannte innerhalb weniger Sekunden lichterloh.
    Hinter mir trat Cruv ein, weil ich noch nicht im Festsaal erschienen war. Tucker Peckinpah wollte anscheinend seine Ansprache so bald wie möglich loswerden.
    Der Gnom sah die brennende Erscheinung, flitzte aus dem Zimmer, rannte
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