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045 - Der brennende Tod

045 - Der brennende Tod

Titel: 045 - Der brennende Tod
Autoren: A.F.Morland
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bestätigten sie sie in meiner Sprache, womit sie mich in großes Erstaunen versetzten.
    Bisher hatte ich geglaubt, nur der König der Feuerwesen würde unsere Sprache beherrschen.
    »Ich erwarte von dir, daß du dein Versprechen einlöst, Yarrambool«, sagte ich fest.
    Der König der Feuerwesen nickte, wies auf die Gefangenen und befahl, sie loszubinden.
    »Ihr seid frei«, sagte er. »Yarrambool hat sein Wort noch nie gebrochen!«
    »Das ehrt dich«, sagte ich mächtig erleichtert.
    »Du bist der erste Fremde, der uns von nun an immer willkommen sein wird, Tony Ballard. Ihr habt in der Feuerwelt nichts mehr zu befürchten, und ich biete dir darüber hinaus meine unverbrüchliche Freundschaft an.«
    Er streckte mir die Feuerhand entgegen, und es wäre falsch gewesen, nicht einzuschlagen. Erstens, weil ich ihn damit zutiefst beleidigt hätte, und zweitens, weil man nie genug Freunde haben kann, wenn sie auch in anderen Welten leben.
    Tucker Peckinpah und die anderen kamen zu uns. Yarrambool drückte jedem die Hand, auch dem kleinen Cruv, und er bat uns zu vergessen, was man uns angetan hatte.
    »Ich möchte, daß du mir etwas versprichst, Yarrambool«, sagte ich.
    »Sieh von nun an nicht in jedem Fremden sofort einen Feind. Wie du siehst, kann das auch mal ein Fehler sein, und nicht immer läßt dich das Gottesurteil deinen Irrtum erkennen.«
    »Du bist wirklich ein guter Mensch, Tony Ballard«, sagte Yarrambool. »Ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen.«
    Er trat vor und umarmte mich, seinen Freund, und wünschte mir Glück für das, was noch vor mir lag, dann bestimmte er zwei Feuerwesen, die uns den Weg zeigen sollten, der aus der Feuerwelt auf die Erde führte.
    ***
    Ein Wagen hielt, und nicht nur Vicky Bonney hob den Kopf.
    »Da kommt Momo«, sagte Alberto Gaspari.
    »Endlich«, brummte Aldo Varese. »Wurde auch langsam Zeit. Ich sollte es ihm übelnehmen, daß er mich so lange warten ließ, aber ich will es ihm um des Friedens willen nachsehen.«
    Federico Cazzales Blick war auf die Tür gerichtet, und seine Augen weiteten sich überrascht, als nicht Momo Castaglieri eintrat, sondern Laura Poccani.
    »Laura!« stieß er perplex hervor.
    »Verdammt, was hat das zu bedeuten?« wetterte Aldo Varese.
    »Wo ist Momo Castaglieri?«
    »Momo lebt nicht mehr«, sagte Laura seltsam gefühllos.
    Den Mafiosi fiel es nicht auf, aber Vicky Bonney merkte es. Irgendwie schien Laura verändert zu sein. Sie war nicht mehr das unglückliche, ratlose Mädchen. Sie schien auf einmal genau zu wissen, was sie wollte.
    »Momo Castaglieri ist tot?« fragte Varese verdattert. »Wieso? Wer hat ihn umgelegt?«
    »Don Primo«, sagte Laura.
    »Warst du dabei?«
    »Ja.«
    »Und nun bist du hier? Das begreife ich nicht«, sagte Varese. »Was willst du hier? Hat Don Primo dich geschickt?« Er wandte sich an Gaspari und Bozzi. »Ihr könnt eure Kanonen wegstecken, amici. Momo weilt nicht mehr unter den Lebenden, folglich hat sein Befehl keine Gültigkeit mehr. Verdammt noch mal, wenn ich bloß durchblicken würde. Don Primo legt Castaglieri um… Das leuchtet mir ja noch ein, aber daß er uns anschließend seine Nichte schickt … Sollst du uns etwas bestellen, Laura?«
    Das schwarzhaarige Mädchen lächelte ihn eisig an. »Ja.«
    »Was? Na los, laß dir nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen.«
    »Daß ihr alle sterben werdet.«
    Varese lachte schrill. »Du machst einen verflucht schlechten Scherz!«
    »Das ist kein Scherz«, sagte Laura. »In wenigen Augenblicken seid ihr alle tot!«
    Federico Cazzale riß wieder perplex die Augen auf. »Alle? Willst du damit sagen… ich auch?«
    »Alle, die sich in dieser Hütte befinden!« zischte Laura.
    Vicky Bonneys Kehle schnürte sich zusammen. War Laura Poccani vom Teufel besessen?
    »Laura!« krächzte Cazzale. »Ich fürchte, du weißt nicht, was du sagst!«
    Er trat auf sie zu.
    »Du bist der erste!« fauchte das schöne Mädchen, und als Federico Cazzale sie berührte, passierte etwas Entsetzliches mit ihr.
    Der Kopf des Mädchens verwandelte sich von einer Sekunde zur anderen in einen rot glühenden Feuerball, und aus einem großen Kratermaul flog Cazzale ein zäher Lavabrei ins Gesicht.
    Sein Tod löste bei den Mafiosi Panik aus. Aldo Varese schrie wie am Spieß. Nico Cidenco wandte erschüttert das Gesicht ab, als Cazzale neben ihm auf den Boden fiel, und Alberto Gaspari und Nino Bozzi richteten ihre großkalibrigen Kanonen auf das Höllenmädchen.
    Gaspari fiel wieder ein, daß er
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