Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
045 - Der brennende Tod

045 - Der brennende Tod

Titel: 045 - Der brennende Tod
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
seinen Glücksbringer, die Hasenpfote, nicht bei sich hatte, und es war für ihn eigentlich ganz logisch, daß er Pech haben mußte.
    Er drückte gleichzeitig mit Bozzi ab. Ihre Kugeln stießen die Dämonenmarionette gegen die Bretterwand. Laura Poccani revanchierte sich mit einem tödlichen Lavaklumpen, der Gaspari traf.
    Varese wollte brüllend die Flucht ergreifen, doch in der Tür stand plötzlich Don Primo, und auch er verwandelte sich augenblicklich in einen Lavakiller.
    »Ich bin verrückt!« schrie Aldo Varese auf. »Ich habe den Verstand verloren!«
    Mitten in seinen Schrei hinein flog Don Primos Lavaauswurf, und auf die gleiche grauenvolle Weise verfuhren Laura und Primo Poccani auch mit Nico Cidenco und Nico Bozzi.
    Vicky Bonney bebte vor Todesangst. Sie suchte verzweifelt nach einem Ausweg, aber es gab keinen. Sie war den beiden grausamen Lavakillern rettungslos ausgeliefert.
    In diesem Augenblick wandte sich Laura Poccani ihr zu, und sie sah, wie sich das Kratermaul öffnete.
    Aus! dachte das blonde Mädchen bestürzt. Jetzt bist du verloren!
    ***
    Aber sie sollte nicht sofort sterben; ihr Tod sollte noch kurze Zeit aufgeschoben werden. Ehe das Kratermaul eruptierte, nahm Don Primo sein gewohntes Aussehen an und rief seiner Nichte zu: »Sie noch nicht!«
    Lauras Glutschädel verwandelte sich, sie wurde wieder zu einem bildschönen, schwarzhaarigen Mädchen.
    »Warum nicht?« fragte sie enttäuscht.
    »Wir nehmen sie als Geisel mit zur Feuerinsel«, entschied der Mafiaboß. »Ihre Freunde sind dort, um gegen Tansul zu kämpfen. Sollten sie wider Erwarten die Lavabestie bezwungen haben, bekommen wir sie mit Vicky Bonneys Hilfe in unsere Gewalt, und dann nehmen wir Rache für Tansul.«
    Die Idee gefiel Laura Poccani; sie lachte grausam, packte Vicky Bonney und stieß sie aus der Hütte, ohne die Toten zu beachten.
    Wenn man die Leichen fand, würde die gestreßte sizilianische Polizei vor einem unlösbaren Rätsel stehen.
    Tote mit erstarrten Lavafladen im Gesicht, das hatte es noch nie gegeben!
    Vicky Bonney mußte sich zu jenem Motorboot begeben, mit dem Momo Castaglieri sie und die anderen hergebracht hatte. Laura bewachte sie sehr aufmerksam.
    Da Vicky gesehen hatte, wie gefährlich dieses Mädchen war, ließ sie sich zu keiner Unbesonnenheit hinreißen. Sie zwang sich, auf eine echte Chance zu warten, und hoffte, daß sich ihr noch eine bieten würde.
    Don Primo löste die Leinen, und Augenblicke später rasten sie los.
    Sie hatten es sehr eilig, die Feuerinsel zu erreichen, denn Tansul war ihr Verbündeter.
    Sie wollten ihm entweder beistehen oder ihn rächen. Auf jeden Fall aber würde Vicky Bonney auf der Feuerinsel sterben.
    ***
    Die Feuerwesen führten uns zu einer Art Schleuse. Dort erdete ihre Welt, und sie gingen nicht weiter. Sie sagten uns, welchen Weg wir weiter einschlagen sollten und versicherten uns, daß wir uns nicht verirren konnten, dann kehrten sie um, und wir waren allein.
    Ich trug wieder alle meine Waffen bei mir und war guten Mutes.
    »Ehrlich gesagt, ich hätte nicht geglaubt, daß wir aus dieser Klemme noch mal heil herauskommen«, meinte Tucker Peckinpah.
    »Es gibt eben doch immer wieder eine Möglichkeit, dem Schicksal ein Schnippchen zu schlagen«, sagte ich grinsend.
    Ich blickte in Gesichter, die wieder hofften. Selbst Doris Cronnerby hatte neuen Mut gefaßt. Polly Fox und Bob Cronnerby standen Hand in Hand vor mir.
    Es klingt irre, aber sie hatten in der Feuerwelt ihr Glück gefunden.
    »Wollen wir weitergehen?« fragte ich.
    Alle nickten, und ich setzte mich in Marsch. Cruv ging neben mir und wollte hören, was ich in der Höhle erlebt hatte. Bei meiner Geschichte standen dem Gnom die Haare zu Berge, denn er erkannte, wie dünn der Faden gewesen war, an dem unser aller Leben gehangen hatte.
    Cruv besaß wieder seinen Dreizack, aber die Spitzen waren eingeklappt; der Gnom verwendete den Stock als Stütze. Wir stiegen einen steilen Hang hinauf, und an manchen Stellen blieb bereits das Feuer aus. Wenig später überschritten wir die Grenze der Feuerwelt.
    Wir gelangten in einen Felsenschlauch mit schwefelgelben Wänden, und es stank grauenvoll nach faulen Eiern.
    Aus Wandrissen zischten uns heiße Dämpfe entgegen, und wir folgten dem einzigen Weg, den es gab. Er schlängelte sich durch eine bizarre Welt aus erstarrter Lava.
    Die Dämpfe hüllten uns mehr und mehr ein. Bald konnten wir nichts mehr sehen, und ich mußte das Tempo stark drosseln. Jeden Schritt ertastete ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher