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0449 - Das Ende des Diktators

Titel: 0449 - Das Ende des Diktators
Autoren: Unbekannt
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ändern.
    Die INTERSOLAR, Perry Rhodans Flaggschiff, ein gewaltiger Kugelraumer mit einem Durchmesser von zweieinhalbtausend Metern, bewegte sich mit geringer Fahrt zwischen den Bahnen von Mars und Jupiter. Fast alle maßgeblichen Persönlichkeiten des Solaren Imperiums hielten sich an Bord auf. Sie warteten auf die letzte Entscheidung Rhodans.
    Und ihrer Meinung nach konnte sie nur so ausfallen: Ovaron, ein Cappin und Freund der Menschen, mußte endlich die Initiative ergreifen und seine Sextadimimpulse abstrahlen, die nur er als Träger der Tryzomkörperchen erzeugen und abstrahlen konnte. Und wiederum nur diese Impulse waren in der Lage, den Sextadimzünder der Zeitbombe im Todessatelliten anzuregen und so die rettende Katastrophe auszulösen.
    Niemand begriff, warum das nicht schon längst geschehen war.
    Die Sonne flammte wieder, und jeden Tag konnte sie sich in eine alles verbrennende Nova verwandeln.
    Warum wartete Rhodan?
    In seiner Kabine fand in diesem Augenblick, am 16. Juli des Jahres 3434, einem Mittwoch, eine wichtige Besprechung zwischen ihm und dem Cappin Ovaron statt. Ovaron war einst der Herrscher über ein mächtiges Sternenreich gewesen, ehe er sich nach einigen Vorkommnissen entschlossen hatte, Rhodan in die für ihn ferne Zukunft zu begleiten.
    „Sie dürfen diese Überlegungen niemals außer acht lassen, Perry", warnte der Cappin mit ruhiger, gelassener Stimme, die ungemeine Sicherheit und Zuversicht verriet. „Die Sprengung und Vernichtung des Sonnensatelliten wird ernste Folgen nach sich ziehen. Vergessen Sie nicht, daß auch sechsdimensionale Energien freiwerden. Sie führen vielleicht dazu, daß die Sonne eine Nova wird. Ich habe diese Befürchtungen auch bereits Professor Waringer mitgeteilt, und er war nicht in der Lage, mir ein stichhaltiges Gegenargument zu liefern. Und sollte es wirklich geschehen, daß die Sonne keine Nova wird und die Energien sich anderswo austoben, dann bestimmt dort, wo wir sie ebenfalls nicht wünschen: am Antitemporalen Gezeitenfeld!"
    „Wie stellen Sie sich das vor, Ovaron?"
    „Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Perry. Sicher, an die Bildung einer Nova glaube ich persönlich nicht, wenn auch theoretisch die Möglichkeit bestünde. Ich glaube vielmehr, daß die Sonne derart aufgeheizt wird, daß sie das Zeitfeld beeinflußt, und zwar ganz entscheidend beeinflußt. Ich bin sicher, daß das ganze Sonnensystem in die relative Gegenwart zurückfallen wird. Sicher kein besonderes Unglück, so wie die Dinge stehen. Aber auch nicht gerade erstrebenswert. Sie halten sich seit Jahren mit Ihrem gesamten System fünf Minuten in der Zukunft versteckt. Seitdem haben Sie Frieden."
    „Ich wünsche mir einen anderen Frieden", gestand Rhodan. „Sie wissen, daß es verschiedene Imperien gibt. Sie alle wurden von Menschen gegründet, deren Vorfahren einst die Erde verließen, als sie ihnen zu klein wurde. Eine kosmische Bevölkerungsexplosion, wie sie schon vor Jahrtausenden vorausgesagt wurde. Selbst der Kosmos wurde den Menschen zu klein, obwohl es theoretisch genug Platz für alle gäbe. Oft sind es nur Mißgunst oder im Unterbewußtsein schlummernde Minderwertigkeitskomplexe, die immer wieder dazu führen, daß jemand zum Krieg rüstet. Nehmen wir Dabrifa, den Diktator eines mächtigen Imperiums. Er ist unser größter Gegner, und immer wieder werden seine Aufklärungsschiffe draußen im Raum gesichtet. Sie suchen nach uns. Wenn das Zeitfeld zusammenbricht, haben sie uns gefunden."
    „Wir haben eine starke Flotte und ..."
    „Ich will diesen Krieg nicht. Es wäre ein Blutvergießen zwischen Verwandten, denn das Imperium Dabrifa wurde von Terranern aufgebaut."
    „Und wenn es keine andere Möglichkeit gibt, selbst in Frieden zu leben?"
    „Es muß andere Möglichkeiten geben! Es gibt immer welche! Der Krieg kann nicht die letzte Antwort auf die letzte Frage sein."
    „Die Frage, wie der Friede erhalten werden soll?" Ovaron lächelte. „Sicher, es ist die letzte und wichtigste Frage, solange es Menschen gibt. Sie wurde bisher immer durch den Krieg beantwortet."
    „Nicht immer!" Rhodan schüttelte den Kopf. „Sie können es nicht wissen, Ovaron, daß es uns oft gelungen ist, Kriege zu verhindern.
    Wir haben einen ausgezeichneten Abwehrdienst, und manchmal genügen entsprechende Informationen, um das Schlimmste zu verhüten. Man muß dem Gegner zuvorkommen, dann kann sein Krieg sinnlos werden."
    „Wenn er das selbst einsieht, glaube ich an den Erfolg Ihrer Methode",
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