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0449 - Das Ende des Diktators

Titel: 0449 - Das Ende des Diktators
Autoren: Unbekannt
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nicht, ob das richtig wäre. Wir haben Rücksicht auf die Menschen zu nehmen. die uns durch freie Wahlen dazu bestimmten, ihr Geschick zu leiten. Wir allein tragen die Verantwortung, so wie wir allein entscheiden müssen. was geschehen soll. Hinzu kommen noch zwei Gesichtspunkte, die ich Sie zu bedenken bitte. Sie alle, meine Freunde. Erstens: Seit fast vier Jahren steht das Antitemporale Gezeitenfeld, und die Bewohner unseres Systems sind von ihren Angehörigen auf der Flotte so gut wie abgeschnitten, wenn man von der Postverbindung absieht. Die üblichen Verkehrswege zu anderen Systemen fehlen gänzlich. Ich halte es also für unerläßlich, in die Normalzeit zurückzukehren.
    Zweitens glaube ich, daß wir unser Ziel erreicht haben - die Spaltung der drei gewaltigen Machtblöcke in unserer Milchstraße.
    Sie sind uneinig geworden, und der Friede zwischen ihnen ist ein erzwungener. Nur Dabrifa hält das Machtgefüge noch durch rohe Gewalt zusammen. Wenn er abgesetzt wird, muß es zwar keinen Krieg geben, aber es besteht die berechtigte Hoffnung auf normale Beziehungen zwischen den unterschiedlichen Sternenreichen. Ich sehe also keinen Grund, die Vernichtung des Sonnensatelliten noch länger hinauszuschieben."
    „Nun gut", sagte Ovaron, „diese Vernichtung müßte früher oder später erfolgen. Es geht jetzt nur darum, die Anlagen auf dem Merkur zu erhalten, statt sie mutwillig der Vernichtung preiszugeben. Aus diesem Grund würde ich vorschlagen, während meiner Aktion das Gezeitenfeld abzuschalten. Eine solche Maßnahme würde die Gefahr für Merkur und seine wichtigen Anlagen verringern."
    „Warum?"
    „Ich sagte schon einmal, daß gewaltige Energiemengen freiwerden, wenn der Satellit gesprengt wird. Sechsdimensionale Energien, Perry! Wenn der Hypertronzapfer eingeschaltet bleibt, kann er als eine Art Blitzableiter dienen. Die freiwerdenden Energien würden anstatt in die Sonne zum Merkur abgeleitet werden. Das hätte die totale Zerstörung dieses Planeten zur Folge."
    „Und damit die endgültige Beseitigung des Zeitfeldes!" Waringer nickte Rhodan zu. „Ich muß Ovaron leider zustimmen. Perry."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Ihre Argumente mögen zutreffen, aber ich habe bereits erläutert, warum ich das Experiment für unerläßlich halte. Und ich bin auch weiterhin dafür, daß wir das Zeitfeld eingeschaltet lassen. Wir müssen es einfach riskieren. Der Zusammenstoß mit der Flotte Dabrifas ist unvermeidbar, doch ich werde alles versuchen, eine blutige Auseinandersetzung zu vermeiden. Sie, Galbraith Deighton, werden mich dabei mit Ihren Mitteln unterstützen." .Er sah sich fragend um. „Hat jemand noch etwas vorzubringen?"
    Niemand sagte etwas.
    „Gut, dann werde ich Vollalarm für das Sonnensystem geben lassen. Die Venus muß evakuiert werden, da alles Leben dort gefährdet würde. Plan IKARUS ist praktisch durchgeführt. Seit Tagen läuft Plan LAURIN II. Sie wissen alle, was er beinhaltet: die Errichtung einer Paratronblase um das Sonnensystem, für den Fall, daß wir ungewollt in die normale Zeitebene zurückfallen. Bis dahin gilt der reguläre Alarmzustand. Die einzelnen Paratronschirme um die Planeten werden aktiviert." Er lächelte.
    „LAURIN Ibedeutete das Verschwinden in der Zukunft, LAURIN II bedeutet das Verschwinden hinter einem undurchdringlichen Paratronschutzschirm. Es würde auch Dabrifa sicherlich schwerfallen, einen solchen gigantischen Schirm zu beseitigen, besonders dann, wenn er nur einen Zeitfeld-Zerstörer besitzt."
    Die Anlagen zur Erzeugung dieser gigantischen Energieblase standen auf allen Planeten und Monden, außerdem auf zahlreichen Großsatelliten im freien Raum zwischen den solaren Himmelskörpern. Die Energie wurde von Atomkraftwerken in Kompaktbauweise erzeugt.
    Zum ersten Mal in dieser Debatte ließ sich Reginald Bull vernehmen. Er sagte: „Na also, warum regen wir uns denn auf? Was kann schon passieren, meine Herren?" Er sah sich fragend um, dann fügte er hinzu; „Nichts, absolut nichts! Merken Sie nicht, wie das die Nerven beruhigt?"
    „Außerordentlich!" gab Waringer ihm spöttisch recht.
    „Deine sind ja auch wie Drahtseile!" rief Gucky seinem Busenfreund zu. „Wir sind alle zarter besaitet."
    Bully nickte ihm zu.
    „Ja, besonders du, Kleiner. Ganz besonders du!"
    Rhodan erhob sich.
    „In zwei Stunden wird Ovaron den Satelliten vernichten. Bis dahin müssen alle Vorbereitungen getroffen sein. Die Evakuierung der Venus lief bereits an. Sie ist in einer
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