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0448 - Salomos Omen

0448 - Salomos Omen

Titel: 0448 - Salomos Omen
Autoren: Jason Dark
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auch. Seine Arme waren ausgestreckt, die Hände gekrümmt, um einen Halt zu finden.
    Da schoss Suko.
    Er hatte den Lauf schräg gehalten, auf Kopf und Rücken gezielt und auch getroffen.
    Der Untote zuckte wie unter einem Peitschenschlag zusammen. Die schwarz verkohlten Hände klatschten zwar noch auf die Plattform, aber von dort rutschten sie ab.
    Er verschwand und tauchte auch nicht wieder auf.
    Taylor hatte fassungslos zugeschaut. »Das gibt es nicht!« schrie er. »Sie haben ihn tatsächlich erledigt.«
    »Ich weiß!«
    »Holen Sie sich so alle?«
    »Mal sehen.«
    »Commander!« Die Stimme eines Soldaten gellte über das Deck. »Verdammt, sie sind hier!«
    Suko und Taylor flirrten herum. Sie sahen den Soldaten an der Backbordseite stehen. Er hatte eine geduckte Haltung angenommen, die MPi stach mit ihrem Lauf vor. Insgesamt bildete er einen scharf gezeichneten Schattenriss.
    Ein paar Schritte weiter kletterte der erste Zombie über Bord. Eine furchtbare Gestalt, die sich nur langsam bewegte, als sie sich über die Reling schwang und in die erste Kugelgarbe hineinfiel, die der Soldat abfeuerte.
    Der Zombie wurde über Deck geweht, ein harter Gegenstand hielt ihn auf, und mit schlenkernden Armbewegungen versuchte er wieder, auf die Füße zu kommen.
    »Der muss doch tot sein!« brüllte Taylor.
    »Nein, erst jetzt!« erwiderte Suko und schoss.
    ***
    Ich holte Luft, bekam Wasser in den Mund. Spie es aus, schleuderte die nassen Haare zurück und wurde genau in dem Augenblick geblendet, weil der Lichtfinger eines grellen Scheinwerfers über mein Gesicht hinwegwanderte.
    Aus Sicherheitsgründen tauchte ich, blieb aber dicht unter der Oberfläche, drehte mich dabei auf den Rücken und konnte den wandernden Strahl verfolgen, der sich von mir entfernte.
    Als ich den Kopf aus dem Wasser streckte, tastete sich der nächste Lichtfinger heran. Der erreichte mich nicht, dafür eine andere Gestalt, deren schwarz verkohlter Kopf wie ein leichter Korken auf den Wellen tanzte.
    Ein Zombie!
    Verflucht, sie hatten es also doch geschafft und waren in diese Zeit gerissen worden.
    Oder nicht? Weil ich sie schon vorher gesehen hatte? Wie dieses Phänomen auch immer aussehen mochte, die Existenz der Zombies zählte, und es waren verdammt viele.
    Einer von ihnen ließ sich von einer Welle an mich herantragen. Ich befand mich in einem Tal, so kam er von oben und hatte schon die Arme, ausgestreckt, um mich zu erwischen.
    Ich drehte mich ab. Dicht neben mir klatschte er in die Fluten, aber seine linke Hand berührte mich trotzdem und wollte sich festklammern.
    Ich zog mit einer sicheren Bewegung den Dolch. Als ich zustieß, traf ich ihn genau.
    Der Zombie ließ los, er sackte nach unten, und eine Welle trug ihn davon.
    Schon längst hatte ich den kompakten Schatten erkannt, der sich vor mir von der Wasserfläche abhob. Es war das Schiff, auf dem ich mich auch einmal befunden hatte.
    Nach einem raschen Rundblick stellte ich fest, dass sich kein Zombie in unmittelbarer Nähe befand, so dass ich durch mächtige Kraulstöße meinem Ziel immer näher kam.
    Manchmal huschten die Streifen der Scheinwerfer über meinen Körper hinweg, doch auf dem Schiff schien man mich noch nicht entdeckt zu haben.
    Da musste die Besatzung mit anderen Dingen beschäftigt sein, denn ich glaubte auch, Schüsse gehört zu haben.
    Die Taucherplattform war noch ausgefahren. Eine Leiter hing bis in die heranschäumenden Wellen hinein, und ich schlug meine rechte Hand um eine der Sprossen.
    Dann zog ich mich hoch.
    Bis der Zombie mich erwischte.
    Er hatte ausgerechnet meinen rechten Knöchel umklammert und wollte nicht loslassen, obwohl ich mit dem linken Fuß zutrat und mehrere Male seinen Schädel traf.
    Die rechte Hand löste ich vom Leitergriff, hielt mich nur mehr mit der linken fest und schwang dabei zwangsläufig herum, zudem zerrte der Zombie noch immer an meinem Knöchel.
    Er kam auch höher, hatte die Stufen der Leiter erreicht, und ich ließ ihn vor.
    Der Zombie kippte zurück. Für einen Moment sah ich noch seine klaffende Wunde, dann überspülte ihn das Wasser.
    Endlich hatte ich freie Bahn.
    Wer sich alles auf dem Deck befand, erkannte ich nicht sofort. Aber meinen Freund Suko sah ich. Als ich zu ihm wollte, erschien der Schatten rechts von mir.
    Kein Zombie, ein Soldat, der mir den Lauf der MPi quer über den Kopf dreschen wollte.
    Im Sprung traf ihn mein Tritt. Vielleicht hätte er den Zombie erwischt und möglicherweise hatte ich nur Glück, weil er
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