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0448 - Salomos Omen

0448 - Salomos Omen

Titel: 0448 - Salomos Omen
Autoren: Jason Dark
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Zivilisten Anordnungen entgegennehmen. Das fällt ihm schwer genug. Irgendwann wird bei ihm eine Sicherung durchbrennen.«
    »Sie scheinen sich Ihrer Sache verflixt sicher zu sein, McLagglen. Wissen Sie mehr?«
    Der Captain schwieg. Er drückte sich noch stärker gegen die Reling, schaute gegen den dunklen Himmel, als wollte er die sich dort abzeichnenden Sterne zählen. Überdeutlich vernahmen die Männer das Klatschen der Wellen, wenn sie gegen die Bordwand heben. An den geisterhaft über die Wasserfläche huschenden Lichtschein hatten sie sich mittlerweile gewöhnt, ebenso wie an die leichten Schaukelbewegungen des Schiffes.
    »Ich warte noch auf eine Antwort.«
    »Es ist auch nur eine Vermutung, Inspektor.«
    »Trotzdem.«
    »Okay, ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass Taylor wieder das Kommando übernehmen wird. Und er hat die vier Soldaten auf seiner Seite. Die werden sich bei einer Veränderung der Zustände bestimmt nicht weigern. Deshalb seien Sie auf der Hut! Achtung, er kommt sogar.«
    Sie hörten die Schritte des Commanders. Er kam von der anderen Seite des Schiffes. Sie sahen seinen Schatten und wurden plötzlich geblendet, denn Taylor leuchtete ihnen mit einer Lampe direkt in die Gesichter.
    »Was soll das?« fragte Suko scharf, der den linken Arm vor die Augen gehalten hatte.
    »Rühren Sie sich nicht. Ich habe eine Waffe auf Sie gerichtet. Meine Männer stehen ebenfalls bereit. Und sie werden schießen, wenn Sie Widerstand leisten, Inspektor.«
    Suko nickte. »Wissen Sie, was Sie da tun?«
    »Sehr genau«
    »Anscheinend nicht. Ich…«
    »Inspektor, ich habe versucht, mich gütlich mit Ihnen zu einigen, das klappte nicht. Tragen Sie bitte jetzt die Konsequenzen und fangen Sie direkt damit an. Holen Sie Ihre Waffe hervor und legen Sie sie ab!«
    »Sie wollen mich wie einen Gefangenen behandeln?«
    »Ja, weil Sie mir keine andere Wahl lassen.«
    McLagglen mischte sich ein. »Machen Sie nur keinen Fehler, Commander. Das kann ins Auge gehen.«
    »Ich weiß genau, was ich zu tun habe. Belehrungen brauche ich nicht. Treten Sie zur Seite, Captain. Und Sie werden Ihre Waffe abgeben, Inspektor. Machen Sie schon!«
    McLagglen verschwand aus dem hellen Lichtfinger, und Suko schob die rechte Hand über die Jacke. Er holte seine Beretta hervor und legte sie auf die Planken.
    »Kicken Sie die Pistole her!«
    Mit der Fußspitze stieß Suko die Beretta an, so dass sie über die Planken auf den wartenden Commander zurutschte, der sich bückte und die Pistole einsteckte.
    Er leuchtete Suko nicht mehr direkt ins Gesicht, so dass der Inspektor besser sehen und auch die anderen beiden Soldaten erkennen konnte, die Taylor den Rücken deckten.
    Ihre Maschinenpistolen hielten sie dabei schussbereit. Die Mündungen wiesen in Sukos Richtung.
    Der Chinese rührte sich nicht. Er fragte nur: »Wie geht es jetzt weiter, Commander?«
    »Das will ich Ihnen sagen. Ich habe die Befehlsgewalt auf dem Schiff übernommen. Was jetzt passiert, geschieht auf meine Anordnungen hin. Ich trage ferner die volle Verantwortung und kann, wenn ich es für richtig halte, Sie in Ketten legen lassen, das heißt, ich werde Sie dann fesseln müssen.«
    »Sie gehen zu weit!«
    »Nein, ich kenne meine Kompetenzen. Sie haben bisher nichts erreicht. Wir liegen hier schon seit Stunden, sind von irgendwelchen Wesen umgeben, die uns beobachten. Es geht nichts voran.«
    »Wie wollen Sie denn die Dinge beschleunigen?«
    »Ganz einfach. Wir starten!«
    »Wohin?«
    »Nach Liverpool!«
    »Denken Sie nicht an John Sinclair?«
    »Doch und an meinen Mann, der getötet wurde. Ich kann mir vorstellen, dass Ihr Freund und Partner ebenso wenig noch am Leben ist. Deshalb muss ich so handeln.«
    »Wenn Sie wollen…«
    »Eine Frage habe ich noch an Sie, Inspektor, und ich möchte von Ihnen eine ehrliche Antwort unter Männern haben. Werden Sie mir Schwierigkeiten machen?«
    »Das kann ich Ihnen nicht versprechen?«
    »Wieso?«
    »Wenn sich die Lage drastisch ändert und Sie ihr hilflos gegenüberstehen, muss ich eingreifen.«
    »Sie wird sich nicht ändern. Und damit stelle ich Sie unter Arrest. Zwei meiner Leute werden Sie bewachen!«
    Auf dieses Kommando hatten die beiden im Hintergrund lauernden Soldaten gewartet. Sie kamen vor und richteten ihre Waffen auf den an der Reling lehnenden Inspektor.
    Ihre Gesichter lagen im Schatten. Suko konnte nichts darin erkennen, keine Regung. Sie glichen harten Schatten. Nur das Metall ihrer Maschinenpistolen glänzte.
    Der
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