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0442 - Die Bestien von Zeut

Titel: 0442 - Die Bestien von Zeut
Autoren: Unbekannt
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unter das Gestell der Kanone gekrochen, wo er schlecht anzugreifen war.
    Zwölf Croccisoren hingen jetzt wie eine Traube auf dem Schlepper. Trumakor Avak beschleunigte mit dem höchstmöglichen Wert und machte dann eine Vollbremsung. Die Croccisoren wurden vom Dach und von der Ladefläche geschleudert.
    „Warkamon", schrie Trumakor Avak. Er riß das Steuer mit einer Hand herum. Der Motor des Schleppers heulte auf. Das Fahrzeug drohte umzukippen, als Trumakor Avak in einer halsbrecherischen Kurve abdrehte und gleichzeitig auf die zurückgebliebenen Croccisoren schoß.
    „Warkamon!" Trumakor Avaks Augen schmerzten, der Schweiß rann ihm in Strömen herab.
    Warkamon streckte den Kopf ins Seitenfenster und grinste. Er blutete aus mehreren Wunden. Seine linke Hand war gebrochen.
    Aus seiner Brust ragte der Stachel eines Croccisors.
    „Sie leben?"
    Trumakor Avak starrte ihn an wie eine übernatürliche Erscheinung. Warkamon wischte den Stachel weg und fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn.
    „Das war ein tolles Manöver", sagte er anerkennend. „Wenn Sie die Biester nicht abgeschüttelt hätten, wäre ich jetzt tot."
    Er verdrehte die Augen und rutschte vom Dach. Trumakor Avak fing ihn auf und zog ihn zu sich herein. Er untersuchte ihn kurz und stellte aufatmend fest, daß sein Begleiter nur bewußtlos war.
    Hastig steuerte er den Schlepper in eine Öffnung zwischen zwei Gebäuden. Die Scheinwerfer leuchteten auf die Straße hinaus.
    Kein Tier konnte sich unbemerkt nähern. Es war jetzt fast vollkommen dunkel. Die Beleuchtung schien in ganz Havaler ausgefallen zu sein. Nur ab und zu blitzten die Positionslampen eines Gleiters über den Dächern auf.
    Trumakor Avak öffnete die Brusttasche von Warkamons Jacke und untersuchte die Wunde, die der Stachel geschlagen hatte. Sie war nicht tief, aber geschwollen und blaurot. Der Kommandant zog sein Messer und desinfizierte es im Minimum-Strahl seiner Handfeuerwaffe. Dann öffnete er Warkamons Wunde. Eine grünliche Flüssigkeit tropfte heraus.
    Warkamon öffnete die Augen und lächelte.
    „Alles in Ordnung", sagte Trumakor Avak.
    Der Transportmeister hatte ihn nicht gehört. Er war schon wieder bewußtlos. Trumakor Avak legte einen Notverband an und lehnte Warkamon mit dem Rücken gegen den Sitz.
    „Wir müssen hier weg!" sagte er.
    „Im Zentrum der Stadt wird man ihm am schnellsten helfen können." Er fuhr auf die Straße hinaus. Das Licht der drei großen Scheinwerfer tastete sich über die Straße, erfaßte Trümmer, tote Tiere und tote Cappins.. Ganz in der Nähe brannte ein Häuserblock. Er war von Robotern umstellt, die sich vergeblich bemühten, das Feuer zu löschen.
    Je weiter sie in die Stadt vordrangen, desto weniger Tiere begegneten ihnen. Trumakor Avak hoffte, daß sie das Schlimmste überstanden hatten. Bald würde Ruhe einkehren. Sie würden Monate brauchen, um die von den Tieren angerichteten Schäden zu beheben. Die Toten jedoch konnte niemand mehr ins Leben zurückrufen.
    Ein paar Minuten später stießen sie auf bewaffnete Cappins.
    Trumakor Avak hielt an und stellte sich vor. Man teilte ihm mit, daß wenige Straßen weiter ein notdürftiges Hauptquartier eingerichtet worden war. Dort führte Wiesenacker den Befehl.
    Trumakor Avak steuerte den Schlepper in eine Seitenstraße.
    Plötzlich stotterte der Motor. Das Fahrzeug blieb stehen.
    Der Kommandant stieß eine Verwünschung aus. Er nahm den Handscheinwerfer aus dem Werkzeugkasten und leuchtete die Umgebung ab. Die Straße war fast in Ordnung. Tiere waren nicht zu sehen.
    Trumakor Avak wußte, daß sie noch mindestens zwei Kilometer vom Hauptquartier entfernt waren. Er konnte Warkamon nicht zurücklassen. Am besten war, wenn er sich in den umliegenden Häusern ein Versteck für die Nacht suchte. Am nächsten Morgen konnten sie weitergehen, vorausgesetzt, daß es Warkamon schaffte.
    Er zog Warkamon über seine Schulter. Den Versan-Schlepper ließ er mit brennenden Scheinwerfern zurück. Vielleicht hielt das die Arkker davon ab, ihn im Verlauf der Nacht zu zerstören.
    Mit dem bewußtlosen Transportmeister beladen ging Trumakor Avak auf das nächste Haus zu, Er hatte seinen Scheinwerfer am Gürtel befestigt, so daß er etwas sehen konnte.
    Der Eingang des Gebäudes machte einen unversehrten Eindruck. Die Tür war verschlossen. Trumakor Avak stieß sie mit einem Fuß auf und trat ein. Im Vorraum roch es nach Alkohol.
    Trumakor Avak leuchtete umher. Der Raum war verlassen. Die unzerstörte
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