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0441 - Astaroths Amazonen

0441 - Astaroths Amazonen

Titel: 0441 - Astaroths Amazonen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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da!
    Der Amulett-Dieb! Der Ase, der höchstwahrscheinlich auch Ted Ewigks Machtkristall bei sich trug!
    Sein Auftauchen in diesem Moment überraschte Zamorra völlig, und noch mehr überraschte ihn, daß es sofort zum Kampf zwischen Odin und dem Dämon Astaroth kam. Als Astaroth auftauchte, hatte Zamorra endgültig mit dem Leben abgeschlossen. Gegen die Macht des Dämons kam er ohne magische Waffen nicht an. Er hätte wenigstens das Amulett gebraucht, oder den Dhyarra-Kristall. Aber er besaß nichts als diesen lausigen Opferdolch, den er dem Priester bluffend an den Hals hielt.
    Astaroths Auftauchen bedeutete das Ende. Der Dämon würde sich die Chance nicht entgehen lassen, für den Tod seines wehrlosen Gegners zu sorgen. Das würde ihn in den Schwefelklüften zum absoluten Helden machen. Bisher hatte Zamorra jeden Dämon überwinden können, der ihn zu töten versuchte, aber heute war es das erstemal, daß er völlig waffen- und wehrlos war.
    Und jetzt kam Odin!
    Der, welcher bisher versucht hatte, den Menschen zu schaden, hätte doch nun aus der Ferne lässig zuschauen können, wie Astaroth ihm die schmutzige Arbeit des Tötens abnahm. Bloß tat er das nicht, sondern er strahlte seine Aura der überragenden Macht aus. Die schlug jeden in den Bann, selbst Zamorra wurde wieder davon berührt, so wie in jenem Kraterloch in Ash’Naduur, als Odin nach ihm suchte!
    Und Odin provozierte mit diesem emotionell geäußerten Machtanspruch Astaroth zum Angriff. Denn das hier waren Astaroths Anbeterinnen. Odin konnte hier nur als Rivale auftauchen, so wie er auftrat.
    Zu sehen war nichts. Aber Zamorra spürte, wie Astaroth seine dämonische Magie einsetzte. Er verspürte Angst, die niemals aus ihm selbst kam, sondern die von Astaroth erzeugt wurde. Dabei wurde Zamorra nur gestreift. Odin aber wurde voll getroffen. Etwas Dunkles, Tödliches ging von Astaroth aus, ungreifbar und erschreckend in seiner Bösartikeit. Unwillkürlich wich Zamorra zurück, um aus dem Streukegel der Magie zu kommen. Er stieß den Zauberpriester von sich und versuchte sich in relative Sicherheit zu bringen. Er ahnte, daß es sein Tod gewesen wäre, hätte er sich im Brennpunkt des Dämonenzaubers befunden.
    In diesem Brennpunkt befand der Ase sich, und der vertrug mehr als ein Mensch. Er schüttelte sich unter dem gewaltigen Angriff. Dann hob er den Speer.
    Zamorra erschauerte.
    Der Speer flog. Und er traf sein Ziel.
    Astaroth brüllte. Er hatte im letzten Moment noch versucht, auszuweichen, und bei einer normalen Waffe wäre ihm das auch gelungen. Aber nicht bei Odins Speer, der magisch seine Flugbahn änderte und Astaroths Bewegung mitmachte! Er durchschlug den Körper des Dämons.
    Ein Aufstöhnen ging durch die Reihen der Amazonen.
    Sie standen unter Odins Einfluß, wurden von seiner Aura beeindruckt. Aber sie waren auch auf ihren dämonischen Herrn Astaroth eingeschworen, und daß er verletzt wurde, schmerzte auch sie.
    Astaroth begriff, daß er seinen Vorposten in Ash’Caroon verlor, wenn er besiegt wurde.
    Aber das wollte er nicht. Nicht so, und nicht jetzt!
    Er riß sich den Speer wieder aus der Wunde, die sich augenblicklich schloß. Welche Anstrengung ihn das kostete, ließ er sich nicht anmerken. Bei einer normalen Waffe hätte er in dieser Hinsicht keine Schwierigkeiten gehabt. Aber Odins Speer war mit einem Zauber belegt, und Odins Magie fraß an Astaroth. Die Wunde schmerzte.
    Astaroth stieß ein wildes Brüllen aus. Er versuchte Odins Speer zu zerbrechen, aber das gelang ihm nicht. Im nächsten Moment riß eine unsichtbare, titanische Kraft ihm den Speer aus den Klauen, als Odin ihn zu sich zurückforderte.
    Astaroth entfesselte eine neue Kraft.
    Von einem Moment zum anderen stand er im Zentrum eines flirrenden Feuerballs, der sich explosionsartig ausdehnte und alles und jeden zu Boden schleuderte. Die Tempelwände fingen Feuer, flogen krachend und berstend nach allen Seiten auseinander. Mit hochgereckten Armen und ausgebreiteten Schwingen stand Astaroth da und lenkte die zerstörerische Kraft, die jeden berührte. Die Amazonen, die Gefangenen und Odin. Astaroth nahm keine Rücksicht mehr. Er wollte den Feind vernichten. Die Feuerkugel zog sich um Odin zusammen.
    Und wurde aufgezehrt.
    Da war etwas, das diese Energie einfach in sich aufsaugte und neutralisierte. Etwas, das an zwei Stellen zugleich zu sein schien. Es schluckte die Feuerkraft Astaroths einfach, löschte sie aus.
    Und dann schleuderte Odin zum zweiten Mal seinen Speer,
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