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0441 - Astaroths Amazonen

0441 - Astaroths Amazonen

Titel: 0441 - Astaroths Amazonen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und diesmal wurde die Speerspitze umhüllt von einem weißen Leuchten. Astaroth begriff instinktiv, daß es diesmal sein Tod sein würde. Zwei Verletzungen dieser Art vermochte auch er nicht mehr auszugleichen.
    Er hatte den Kampf verloren.
    Er floh.
    Blitzartig zog er sich aus Ash’Caroon zurück und verschwand in die Schwefelklüfte, um seine Wunde zu lecken. Er verschwand gerade noch rechtzeitig, ehe der Speer ihn erreichte. Odins Waffe flog irrend ins Leere und wäre im Nichts verschwunden, weil sie kein Ziel mehr fand, wenn der Ase sie nicht zurückgeholt hätte.
    Astaroth hatte eine Schlacht verloren, von welcher er nicht einmal wußte, weshalb sie geführt worden war.
    ***
    Sara Moon betrachtete Astaroth nicht gerade als ihren Freund.
    Erstens wären seine Amazonen ihr liebend gern ans Leder gegangen. Dafür gab sie ihm die Schuld. Zweitens war sie zwar auf die dunkle Seite der Macht gewechselt, aber ihre Loyalität galt in erster Linie sich selbst, in zweiter Linie den MÄCHTIGEN und der DYNASTIE DER EWIGEN. Die Höllischen waren damals wie heute ihr Gegner.
    Und als Astaroth seine Energie aussandte, um Odin zu vernichten, traf er damit auch Sara Moon.
    Er traf sie, wie er jeden anderen traf, weil er keine Rücksicht auf seine Verehrerinnen nahm. Und während sie niedersanken, von der Energie betäubt und verletzt wurden, schützte Sara Moon sich mit Hilfe ihres Machtkristalls.
    Sie spürte zugleich, daß auch ein anderer Kristall aktiv wurde. Odin trug ihn. Aber es war nicht Odin selbst, der ihn aktivierte, sondern der Kristall reagierte von sich aus, weil jener, auf den er verschlüsselt war, bedroht war.
    Sara kannte sich mit den Dhyarras gut genug aus, um sofort zu wissen, welches magische Spielchen da lief. Es mußte Ted Ewigks Kristall sein. Und der war aktiv geworden, weil Ted mit bedroht wurde, wehrte passiv Astaroths Energie ab, schützte dabei aber ungewollt Odin statt Ted Ewigk, weil er sich nicht mehr in der Nähe seines eigentlichen Besitzers befand. Odin konnte also gar nichts dafür, daß er geschützt war.
    Dann floh Astaroth.
    Sara Moon lachte lautlos. Jetzt brauchte sie nur noch Odin loszuwerden. Denn sein plötzliches Auftauchen gefiel ihr gar nicht. Egal, auf wessen Seite der Ase stand - er störte Sara Moons Pläne. Sie konnte ihn nicht gebrauchen.
    Und sie holte zum magischen Schlag gegen ihn aus.
    ***
    Rho erstarrte.
    Zwei Dhyarra-Kristalle waren in unmittelbarer Nähe aktiv geworden!
    Er blickte auf, und er sah am Rand des Schilfhüttendorfes den hölzernen Tempel förmlich explodieren und die Reste in Flammen aufgehen. Aber von dort kam die Aktivität zweier Dhyarras.
    Sein eigener sprach darauf an.
    Er selbst besaß eigentlich nur einen niedrigen Dhyarra. Aber dennoch registrierte er die Aktivität der beiden anderen, erstens, weil sie so nahe waren, und zweitens, weil sie von so unheimlicher Stärke waren - obgleich sie nur einen winzigen Bruchteil ihres Potentials freisetzten.
    Ein kalter Schauer lief Rho über den Rücken. Er glaubte plötzlich den Verstand verloren zu haben. Denn er glaubte, zwei Machtkristalle zu fühlen.
    Aber das war unmöglich!
    Es gab nur einen Machtkristall. Den des ERHABENEN. Aber war der ERHABENE nicht dem Ash’Naduur-Inferno zum Opfer gefallen?
    Oder war das alles nur eine großangelegte Intrige, um den ERHABENEN auf eine besonders ausgefallene, heimtückische Weise auszuschalten?
    Wie dem auch sei - der Machtkristall war der Beweis dafür, daß der ERHABENE nicht in Ash’Naduur umgekommen war, sondern hier lebte. Weshalb Rho zwei Machtkristalle spürte, würde sich feststellen lassen.
    »Wartet noch!« befahl er dem Mann in Schwarz. »Schaltet die Apparatur noch nicht ein.« Er wollte nicht die Schuld am Tod des ERHABENEN tragen. Denn wenn die Umwandlung gestartet wurde, würde hier alles im Inferno vergehen.
    Erst wollte er feststellen, was es mit den Machtkristallen auf sich hatte. Er winkte zwei Männern in Schwarz zu. »Kommt mit«, befahl er.
    In ihrer Begleitung schritt er dem Dorf entgegen, an dessen Rand die Reste des explodierten Tempels brannten. Mit seinem eigenen Kristall versuchte er den Dhyarra des ERHABENEN anzupeilen, um ihn auf jeden Fall sicher zu finden, was auch immer geschah.
    ***
    Sara Moon stoppte ihren Angriff.
    Sie fühlte, daß ein anderer Dhyarra-Kristall nach dem ihren tastete.
    Ewige in dieser Welt?
    Das hatte ihr jetzt gerade noch gefehlt!
    Sofort löschte sie die Aktivität ihres Machtkristalls. Sie durfte sich nicht
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