Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0431 - Energie aus dem Jenseits

Titel: 0431 - Energie aus dem Jenseits
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
berühmte und gefürchtete 'Überall-zugleich-Töter', eine Waffe ...!"
    Er schnallte das Halfter ab und reichte es Oberst Maurice, der es mit einem Seufzer der Erleichterung entgegennahm.
    „Darf ich euch mitnehmen?" fragte Gucky.
    Perry Rhodan nickte.
    „Aber nur bis zum Blauen Saal, wo unser 'Gefolge' ...", er lächelte über die dem Feudalismus entlehnte Bezeichnung, „ ...
    uns erwartet."
    Der Ilt ergriff je eine Hand von Maurice und Rhodan, und im nächsten Moment materialisierten sie im Blauen Saal. Atlan, Alaska Saedelaere, Lord Zwiebus und fünfzehn Offiziere der INTERSOLAR warteten bereits dort. Auch Ras Tschubai und Fellmer Lloyd, außer Gucky die letzten Überlebenden des ehemaligen Mutantenkorps, waren anwesend. Lordadmiral Atlan war von allen zweifellos die imponierendste Erscheinung. Seine Haltung zeugte von jenem Adel, wie er niemals durch Geburt, sondern nur durch Charakter und eiserne Selbstdisziplin verliehen wird.
    Perry Rhodan begrüßte die Freunde und Getreuen mit einem Kopfnicken und winkte ab, als Oberst Korom-Khan Meldung erstatten wollte. Er fasste den Arkoniden am Arm und verließ mit ihm zusammen als erster den Blauen Saal. Draußen im Flur wurden sie von zwei Kaiserlichen Offizieren in prächtigen Uniformen empfangen und zur Großen Ahnenhalle geleitet.
    Der Zeremonienmeister stampfte dreimal mit seinem vergoldeten Stab auf, als er Rhodans ansichtig wurde.
    „Seine Erhabene Exzellenz, der Großadministrator des Solaren Imperiums!" schallte seine Stimme durch die Halle. „Sowie Seine Erhabenheit, Gonozal IV. vom Großen Imperium, Lordadmiral Atlan!"
    Alle Gesichter wandten sich den beiden Männern zu, dem Terraner und dem Arkoniden, die sich einst erbittert bekämpft hatten, obwohl sie von Anfang an geahnt hatten, dass sie zusammengehörten. Hände reckten sich Rhodan und Atlan entgegen, Damen tuschelten miteinander, wenn die beiden Männer vorbeigegangen waren, und Männer atmeten schneller, sahen ihnen mit glänzenden oder Hasserfüllten Augen nach.
    Whisper wallte unter dem Ansturm der Emotionen verschiedenster Art, die das Eintreten von Rhodan und Atlan aufgewühlt hatte. Er lenkte sie jedoch nicht an seinen Freund weiter, sondern schirmte ihn im Gegenteil davor ab, denn er war Zeuge von Rhodans Überlegungen, die sich mit dem automatischen Todessatelliten befassten, der die Sonne Sol umkreiste und jeden Augenblick seine verderbliche Tätigkeit wieder aufnehmen konnte. Dafür befasste sich Gucky intensiver mit den Gedanken und Gefühlen der anderen Gäste. Und bald hatte er etwas entdeckt...!
     
    3.
     
    Der Topsider Echna Chnuur war ein besonders prachtvolles Exemplar seines Volkes, das seine Entstehung der Entwicklung einer Raubechsenrasse verdankte. Wie die meisten seiner Artgenossen hatte er sich in der Jugend den herrlichen Echsenschwanz entfernen lassen, um sich wie ein Mensch kleiden und bewegen zu können.
    Deshalb war Echna Chnuur zwar noch lange kein Mensch, aber sein Denken und Fühlen bewegte sich in fast menschlichen Bahnen. Schon seit Monaten war er in heißer Liebe zu Admiral Konethra, einer silberhaarigen Arkonidin mit vollendeten Formen, entbrannt. Zu seinem größten Leidwesen wich sie ihm jedoch beständig aus und - was für ihn weitaus schlimmer war - ließ ihn ihre ganze Verachtung spüren.
    Und nun unterhielt sie sich ausgerechnet mit diesem affenähnlichen Urmenschen Zwiebus!
    General Chnuur kochte innerlich vor Wut und Eifersucht. In seinem Hirn reifte langsam ein Plan, wie er der Angebeteten beweisen konnte, was er, der kampferprobte Söldnerführer, für ein Mann war. Er kippte ein Viertelliterglas Wodka hinunter, reckte sich und schritt auf Admiral Konethra zu. Sein Rückenkamm war geschwollen und drohte die Uniform zu sprengen. Im Vorbeigehen nahm er einen Zinnbecher voll askalischen Rotweins von dem Tablett eines Servorobots. Wie zufällig stolperte er, als der Neandertaler gerade die Hand der Arkonidin küsste und sich dabei bückte. Der blutrote Wein ergoss sich über Lord Zwiebus' sandfarbene Gala-Uniform. Admiral Konethras Gesicht rötete sich vor Zorn.
    Echna Chnuur jedoch dachte nicht daran, sich zu entschuldigen.
    „Können Sie nicht aufpassen!" fuhr er den Neandertaler an.
    Zwiebus kam hoch. Seine Augen musterten den Topsider prüfend.
    Er erkannte, dass der Echsenabkömmling ihn provozieren wollte und spannte unwillkürlich die Muskeln an. Doch dann entspannte er sich wieder. Ruhig entgegnete er: „Es tut mir leid, wenn ich Sie erschreckt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher