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043 - Kampf um Cape Canaveral

043 - Kampf um Cape Canaveral

Titel: 043 - Kampf um Cape Canaveral
Autoren: Ronald M. Hahn
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verschwunden.
    »Stopp.«
    Der Nixon hielt an.
    »Lage?«, fragte Captain Chambers.
    Lieutenant Kelly drückte eine Taste, und sie hörte es erneut: DubDiDub… Dub… Dub… Dub.. Dub… DubDiDub-Di… Dub…
    »Sie funken noch immer«, raunte Kelly. »Sie scheinen sich sehr sicher zu fühlen.« Er rieb sich grinsend die Hände. Die hinter ihm sitzenden Agenten griffen zu ihren Lasergewehren und prüften die Magazine.
    »Helm auf, Funkverbindung halten«, sagte Chambers. Sie nickte dem Fahrer zu. Der drückte einen Knopf. Die rechten Seitentüren des Nixon öffneten sich. Kalte Luft drang ins Fahrzeug. Es war Ende August, aber im Freien betrug die Temperatur zu dieser späten Stunde nur acht Grad über null. »Absitzen.«
    Die WCA-Agenten stiegen aus, duckten sich, fröstelten, schauten sich um. Das Haus war etwa hundert Meter entfernt. Es wirkte unbewohnt. Von Fensterscheiben keine Spur. Das Dach war halb abgedeckt. Hinter leeren Fensterhöhlen reckten Birken vergebens ihre Äste dem Licht entgegen.
    Chambers instruierte die Unterführer, dann schwärmten sie in vier Gruppen zu je fünf Mann aus und umstellten das Gebäude.
    Während die Geschütze des Nixon aus der Ferne die Hausfront im Visier hatten, näherte sich Chambers mit vier Mann dem Eingang.
    Durch die aktivierte Helmscheibe sah sie alles wie bei Tageslicht. Ihre Schritte verschreckten irgendwelches Getier, das sich raschelnd davon machte. Das Haus musste seit Jahrzehnten leer stehen. Die Bäume wuchsen bis an die Mauern heran; da und dort ragten dicke Äste durch die Fenster hinein.
    Scharen von Insekten stoben auseinander, als Chambers an der Spitze ihrer Gruppe in einen Korridor trat, der für jeden Menschen ohne Helm stockdunkel gewesen wäre. Mit vorgehaltenen Waffen suchten sie lautlos einen Raum nach dem anderen ab, doch sie stießen nur auf Bauschutt, längst erloschene Feuerstellen und vereinzelt herumliegendes Brennholz. Auf dem Boden hatte sich das Laub vieler Jahre angesammelt. An nassen Wänden wuchsen schleimige grüne Pilze. Sie tasteten sich über eine gefährlich aussehende Steintreppe in den zweiten Stock hinauf, doch auch dort sah es nicht anders aus.
    Schließlich nahmen sie sich die Kellerräume vor. Einer von Chambers' Leuten verlor die Nerven und eröffnete das Feuer auf eine Schar Bateras, die, von den Eindringlingen aufgeschreckt, aufgeregt umherflatterten und einen Weg ins Freie suchten. Das Zischen des Lasergewehrs war zum Glück nirgendwo im Haus hörbar, sodass es niemanden warnen konnte, doch Lieutenant Kelly registrierte im Nixon die Energieentladungen und bat panisch um einen Lagebericht. Chambers teilte ihm mit, dass es sich um einen Fehlalarm handelte, und er regte sich ab.
    Kurz darauf näherte sie sich dem letzten Kellerraum. Zwei ihrer Leute hatten ihn vor ihr erreicht. Sie glotzten mit offenem Mund in eine mit Schrott und Gerumpel angefüllte Kammer hinein.
    »Was ist denn?«, fragte Chambers.
    »Das müssen Sie sich ansehen, Captain«, sagte Fähnrich Pomroy. »Was halten Sie davon?«
    Chambers trat näher an den Türrahmen. Im Licht ihres Helms erblickte sie eine primitive Batterie, deren Drähte mit einem vorsintflutlich wirkenden Gerät verbunden waren. Ihr fiel die Abbildung des Morseapparats aus dem alten Handbuch ein.
    Ja, so hatte er ausgesehen.
    Noch eigenartiger freilich fand sie die transparente Kunststoff-Käseglocke, die jemand über die Morsetaste gestülpt hatte. Und den dicken schwarzen Käfer, der fröhlich auf der Taste herum hopste.
    DubDiDub… Dub… DubDiDub… DiDiDi… DubDubDi…
    Während Captain Chambers verdutzt ihre Entdeckung begaffte, lauschte Lieutenant Kelly im Inneren des Nixon mit leichtem Unbehagen dem fortwährenden Dub Dub… DubDiDub und behielt den Monitor im Auge.
    Der Fahrer und der Bugschütze, die sich außer ihm als Einzige in dem Transporter aufhielten, musterten den Bildschirm, der die Hausfront zeigte. Der Fahrer gähnte undiszipliniert. Der Bugschütze umklammerte den Abzug des Geschützes so fest, dass die Adern seiner Hände blau hervortraten.
    Bei4e waren dermaßen nach vorn konzentriert, dass sie den Schatten nicht wahrnahmen, der von rechts kam und sich neben ihnen auf einen freien Schalensitz warf.
    Erst als sie ein leises Zischen hörten, wandten sie sich um und registrierten, dass ihr unverhoffter Besuch eine Atemmaske trug. Doch da war es schon zu spät.
    Den Bugschützen erwischte es zuerst. Er atmete die Gaswolke ein. Seine Hände lösten sich vom Geschütz,
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