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0427 - Zurück aus dem Grab

0427 - Zurück aus dem Grab

Titel: 0427 - Zurück aus dem Grab
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Dhyarra-Kristall 3. Ordnung. Wenn die fremde Macht, die hinter dem Geschehen stand, sich auf das Amulett eingestellt hatte, würde sie eine Überraschung erleben, wenn Zamorra den Sternenstein benutzte…
    »Wir müssen damit rechnen, daß dieser Deputy versucht, uns Schwierigkeiten zu machen«, sagte Zamorra. »Wenn er uns auch nur halbwegs richtig einschätzt, wird er damit rechnen, daß wir uns bei Einbruch der Dunkelheit auf Eagle Crest sehen lassen. Wenn ich Wright wäre, würde ich mit ein paar Leuten auf der Lauer liegen.«
    Nicole schenkte ihm ein verführerisches Lächeln. »Wright ist ein Mann, oder?« fragte sie. »Ich denke, daß er sich demzufolge wird irritieren lassen. Etwa so, wenn er normal reagiert.« Sie zog den Reißverschluß ihres Overalls bis zum Nabel auf, schloß ihn sofort wieder. »Ich wette, daß er darauf anspringt. So schätze nämlich ich ihn ein.«
    »Wenn er von der Dämonin manipuliert wurde, zieht deine Superwaffe nicht«, gab Zamorra zu bedenken. »Außerdem — was machst du, wenn er vergißt, daß er Polizist und damit Vorbild ist, sondern einfach über dich herfällt, weil er deine Provokation als Einladung ansieht?«
    »Dann kriegt er eine geschmiert, und anschließend rufe ich dich, damit du das verprügeln kannst, was ich von ihm übriglasse«, bemerkte Nicole trocken.
    »Stelle dir lieber nicht alles so einfach vor«, sagte Zamorra. »Es gefällt mir nicht besonders, daß du in letzter Zeit öfters mit deinen weiblichen Reizen pokerst.«
    »Eifersüchtig?«
    Er lachte. »Nicht direkt. Aber besorgt.«
    »Ich weiß mich zu wehren.«
    Als sie den Ortsrand von Dacula und damit Eagle Crest erreichten, war es dunkel geworden. Nicole lenkte den Lexus in die Einfahrt. Der Streifenwagen, mit dem Will Ransome gekommen war, war mittlerweile fortgebracht worden. Nur Don Blossoms Mercedes stand immer noch da. Anscheinend war auch die Polizei nicht daran interessiert, den Wagen von hier fortbringen zu lassen.
    Und Stygia Knight, die Anspruch auf das Anwesen erhob, kümmerte sich offenbar auch nicht darum.
    »Halt mal«, sagte Zamorra.
    Nicole stoppte den Lexus neben dem Mercedes. Zamorra stieg aus. Er trat an den Wagen des verschwundenen Maklers und öffnete die Fahrertür.
    Nicole drückte auf den Knopf. Die Fensterscheibe der Beifahrertür, die hinter Zamorra zugeglitten war, senkte sich. »He, ist der Wagen tatsächlich offen?« rief Nicole leise.
    »Ja.« Zamorras Finger fuhren prüfend über die Türdichtungen. »Der ist ohne Schlüssel aufgemacht worden«, stellte er fest. »Hier ist was ganz leicht eingedrückt.« Er ließ sich auf dem Fahrersitz nieder und drückte mit dem Fingerknöchel gegen die Taste des Handschuhfaches, um keine Abdrücke zu hinterlassen. Das Fach glitt auf. Zamorra krümmte Zeige- und Mittelfinger und benutzte sie als eine Art Zange, um herauszufinden, was sich in dem Fach befand.
    Der Schnellhefter, in dem sich die Kopien der Unterlagen über Eagle Crest befanden, war nicht dabei. War auch sonst nirgendwo im Wagen zu finden.
    Zamorra stieg wieder aus und ließ die Fahrertür ins Schloß fallen. Er nahm wieder im Lexus Platz.
    »Die Unterlagen sind geklaut. Entweder Stygia Knight oder unser famoser Deputy. Ich tippe auf Wright. Die Dämonin hätte es nicht nötig gehabt, das Schloß mit Hilfsmitteln zu öffnen.«
    »Die Sache wird immer merkwürdiger«, murmelte Nicole. »Es sieht wahrhaftig so aus, als würde dieser Deputy illegal mit der Dämonin Zusammenarbeiten.«
    »Sie wird ihn gezwungen haben. Also vergiß lieber deinen Trick mit dem Reißverschluß. Wenn Wright unter Einfluß steht, interessiert ihn Sex nicht.«
    Nicole nickte.
    Sie fuhr wieder an. Der Wagen rollte über die Allee. Neben dem Friedhofstor verlangsamte Nicole wieder. »Willst du…?«
    »Erst das Haus. Ich will sicher sein, daß wir nicht von der Falle in den Kochtopf marschieren.«
    Merlins Stern zeigte keine Gefahr an. Aber Zamorra ließ sich davon nicht in seiner Wachsamkeit einschläfern. Er erinnerte sich an das kurze Aufflackern Schwarzer Magie auf dem Friedhof, als er die Frau gesehen hatte und der Polizeiwagen auftauchte.
    Sie erreichten den Vorplatz des Herrenhauses. Nicole wendete den Wagen, ehe sie den Motor abschaltete und vorsichtig ausstieg. Zamorra und sie sahen sich um. Das Mondlicht ließ zumindest Einzelheiten der Umgebung noch erkennen. Aber nirgends zeigte sich Bewegung. Auch das Haus war dunkel. Vom grellen Korridorlicht war nichts zu sehen.
    »Na schön«, sagte
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