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0427 - Am See der Götter

Titel: 0427 - Am See der Götter
Autoren: Unbekannt
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höchstens ein paar Beulen."
    Rhodan sah ihn an.
    „Für dich hätte ich was anderes, Kleiner. Es wäre gut, wenn du dich heute noch einmal mit Kase und Gosling im Zeitdeformator unterhalten würdest. Ich gebe dir einige Daten mit, und du bittest sie, dir ihre Meinung dazu mitzuteilen. Vielleicht machen sie auch Notizen, das wäre weniger kompliziert. Es gibt noch ein paar Dinge, für die wir wissenschaftliche Erklärungen benötigen.
    Außerdem muss die Quelle der sechsdimensionalen Impulse exakt bestimmt werden."
    „Du meinst, ich soll gleich teleportieren?" fragte Gucky mit einem wehmütigen Blick auf sein Weinglas. „Wo es hier gerade so schön gemütlich ist."
    „Wir verwahren dir eine Flasche", versprach Rhodan.
    Gucky wehrte mit gespielter Empörung ab.
    „Als ob es mir um den dummen Wein ginge ...! 0 nein, mir geht es nur um eure angenehme Gesellschaft. Wann sitzen wir schon mal so gemütlich zusammen und plaudern? Wer weiß, wann wir wieder Zeit dazu haben werden? Morgen bestimmt nicht." Er schielte auf sein Glas. „Nun, und so schlecht ist er ja auch wieder nicht, der Wein ..."
    Er nahm einen Schluck und stellte das Glas zurück.
    „Nun?" erkundigte sich Rhodan anzüglich.
    Gucky nickte gelassen.
    „Wo sind deine Notizen und Fragen? Da sitze ich herum und warte, dass ich endlich teleportieren kann..."
    Rhodan grinste und stand auf.
    „Bin gleich zurück, kleiner Gauner", murmelte er und verschwand in Richtung seiner Kabine.
    Die Nacht verging ohne Zwischenfall.
    Am anderen Morgen ging die Sonne weit hinter dem schwarzen See auf. Blutrot stand sie über den dunklen Lavahügeln und stieg schnell höher.
    Unten im Urwald erwachte das Leben. Zwei Drokars jagten einen Säbelzahntiger quer über die Lichtung, holten ihn aber nicht ein.
    Sie fanden eine andere Beute und ließen sich ablenken. Seitwärts in einem der Sumpfseen quirlte das Wasser an verschiedenen Stellen, dann kroch eine gepanzerte Schlange schwerfällig an Land. Die Geräusche der unbekannten Tierwelt drangen bis hoch zum Schiff.
    Gucky war mit wertvollen Informationen aus der Zeitmaschine zurückgekehrt. Die beiden Wissenschaftler Kase und Gosling bestätigten noch einmal die genaue Position der Impulsquelle. Es handelte sich unzweifelhaft um die heilige Insel. Die sechsdimensionalen Schwingungen kamen von ihr.
    Die beiden Shifts waren wieder unterwegs. Fellmer Lloyd berichtete, dass man am Fuß des Gebirges übernachtet habe und nicht gestört worden sei. Sie rollten nun auf den Pass zu, den sie in einer Stunde zu erreichen hofften. Dann begann das Hochplateau, auf dem man schnelle Fahrt machen konnte. Erst der sumpfige Urwald würde ein ernstes Hindernis darstellen.
    Gucky hatte versprochen, Cascal gegen Mittag eine Karte des Weges durch den Urwald zu bringen.
    „Ich denke, wir suchen einen Landeplatz", schlug Rhodan nach dem Frühstück vor. „Näher am See, und doch geschützter. Ich glaube auch, schon etwas gefunden zuhaben." Er deutete nach Osten. „Rechts von dem Waldstreifen ist ein Hügel, der zum Ufer hin steil abfällt. Davor liegt eine größere Lichtung, etwas erhöht und sicher trocken. Sie lässt sich mit unseren Waffen leicht Verteidigen, falls die Saurier auf die Idee kommen sollten, uns anzugreifen." Er wandte sich an den lemurischen Kommandanten.
    „Was meinen Sie?"
    „Einverstanden. Sie dürfen nicht vergessen, dass ich die Verantwortung für das Schiff trage. Es muss unversehrt nach Olegaris zurückkehren."
    „Wir werden es so verankern, dass es zwanzig Meter über dem Boden schwebt. So können es auch die Drokars nicht erreichen."
    Sie lösten den im Baumgipfel befindlichen Anker. Nach einigen vergeblichen Versuchen gelang es ihnen, und langsam trieb die ARGON mit dem Wind auf den See zu ohne sonderlich zu steigen Nach einer geringfügigen Kurskorrektur erreichte sie schließlich die von Rhodan bezeichnete Uferlichtung und ging tiefer. Der Anker fasste Halt in einer Baumwurzel, fast mitten auf der Lichtung. Das Seil wurde eingerollt, die ARGON ging tiefer, bis die Gondel genau zwanzig Meter über dem Grund schwebte. Das nur dreihundert Meter weit entfernte Ufer des Asphaltsees war nicht zu sehen. Der Hügel lag dazwischen.
    Aber die fast einen Kilometer weit entfernte Insel drohte wie ein schwarzer Riesendom zu ihnen herüber. Von der Hitze war nichts zu spüren.
    „Wenn jemand das Schiff verlässt, so darf das nur mit einem Schutzanzug erfolgen", gab Rhodan bekannt. „Sie sind zwar nicht mehr flugfähig,
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