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0427 - Am See der Götter

Titel: 0427 - Am See der Götter
Autoren: Unbekannt
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versicherte Osonoton.
    „Gut, dann bleiben wir und ruhen uns aus. Außerdem muss ich die Lage noch mit meinen Leuten besprechen. Was das Schiff angeht, so wissen Sie wohl selbst am besten, was Sie zu tun haben. Wir sehen uns noch, Kommandant."
    Zusammen mit Atlan folgte er Dr. Paczek, der schon vorausgegangen war. Auf dem Weg zum Speisesalon begegnete ihnen Gucky.
    „Nun, wie sieht es bei den Shifts aus? Hast du Verbindung mit Fellmer?"
    „Alles in Ordnung. Sie haben eine größere Strecke zurückgelegt, als sie hoffen konnten. Sie sind beim Pass. Sie glauben, morgen die restlichen hundertsiebzig Kilometer hinter sich zu bringen.
    Wurden noch einmal von drei Drokars angegriffen."
    „Und?"
    „Nichts und! Haben sie erledigt, die armen Tierchen."
    „Nette Tierchen", eröffnete ihm Rhodan mit einem Seitenblick auf Atlan ,den das nicht zu interessieren schien. „Kannst dich ja mal mit ihnen unterhalten."
    „Kein Verlangen danach. Was gibt es zu essen?"
    Die anderen saßen schon am Tisch und warteten nur noch auf Rhodans Erscheinen. Zwei Mitglieder der lemurischen Mannschaft trugen die Speisen und Getränke auf.
    Dr. Claudia Chabrol, Ärztin und Genmechanikerin, saß zwischen Waringer und Multer Prest, dem Psychologen. Ihr kühler Blick traf Rhodan nur für den Bruchteil einer Sekunde, dann widmete sie sich wieder Prest, der sie etwas gefragt hatte Sie war eine dunkelhaarige Frau von außergewöhnlicher Anziehungskraft und einer ebenso außergewöhnlichen Intelligenz. Man konnte jedoch ihre Abwehrbereitschaft auf allen Gebieten, die nichts mit ihrem Beruf zu tun hatten, deutlich spüren. Sie galt als kühl und unnahbar. Ein Paradoxon in sich, wie Gucky es einmal sarkastisch ausgedrückt hatte.
    Sie aßen, und erst als die Lemurer den leichten und gut bekömmlichen Wein servierten, flackerte das Gespräch wieder auf.
    Rhodan gab ihnen seine Absicht bekannt, die Nacht an dieser Stelle, fünfzig Meter über dem Urwald und einen Kilometer vom Ufer des schwarzen Sees entfernt, zu verbringen. Er deutete zum Fenster.
    „Es wird schon dunkel, und es wäre sinnlos, heute noch etwas zu unternehmen. Die Flugpanzer sind noch hundertsiebzig Kilometer hinter uns. Vielleicht erreichen sie uns morgen. Gucky wird Fellmer noch die günstigste Route durch das letzte Stück Urwald mitteilen.
    Morgen werden wir nur die Umgebung des Sees erkunden und warten, bis die Shifts uns erreichen. Inzwischen suchen wir einen sicheren Landeplatz für die ARGON."
    Multer Prest fragte: „Warum fliegen wir eigentlich nicht direkt zur Insel, damit wären doch alle Probleme gelöst?"
    Die Beantwortung übernahm Waringer: „Weil das der größte Fehler wäre, den wir machen könnten. Die unbekannten Konstrukteure der sogenannten goldenen Spindel, die nichts anderes als eine robotgesteuerte fliegende Beobachtungsstation sein kann, wissen nur zu genau, dass ein Überqueren des Asphaltsees unmöglich ist. Bleibt einem eventuellen Gegner nur der Weg durch die Luft. Ich nehme an, gerade für diesen Fall sind die wirksamsten Gegenmaßnahmen vorgesehen. Ich rate also dringend davon ab, es so zu versuchen.
    Wir werden eine andere Möglichkeit finden müssen."
    Prest lehnte sich zurück. Er schien diese oder eine ähnliche Antwort erwartet zu haben, denn er sah nicht enttäuscht aus.
    „Und wie stellen Sie sich eine solche Möglichkeit vor?" erkundigte sich Dr. Paczek neugierig. „Haben Sie eine Idee?"
    Waringer schüttelte den Kopf.
    „Noch nicht, mein lieber Bäng-Bäng, noch nicht. Sehen wir uns das alles morgen erst einmal in aller Ruhe an, dann reden wir weiter. Es gibt immer eine Möglichkeit, auch die komplizierteste positronische Sperre zu überwinden, wenn sie automatisch arbeitet. Und dann haben wir auch noch zwei Teleporter."
    Gucky und Ras Tschubai warfen sich einen vielsagenden Blick zu. Rhodan übernahm die Antwort für sie: „Ich denke nicht daran, die Teleporter in Gefahr zu bringen. Es gibt bestimmt auch eine Abwehrmaßnahme gegen paraphysische Kräfte, besonders bei einer Anlage, die auf sechsdimensionaler Basis arbeitet. Doch ich glaube, auch darüber sprechen wir erst morgen, wenn wir vielleicht etwas mehr wissen."
    „Wenn es nichts anderes gibt, springen wir natürlich", sagte Gucky, der dem leichten Wein allmählich Geschmack abzugewinnen schien, denn er ließ sich pausenlos nachschenken.
    „Was kann uns schon passieren? Wenn es wirklich eine sechsdimensionale Sperre gibt, prallen wir zurück. Das ist alles.
    Dein Risiko,
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