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0423 - Eine Braut für zwei Millionen

0423 - Eine Braut für zwei Millionen

Titel: 0423 - Eine Braut für zwei Millionen
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geweckt.
    Ich ging auf die Garagen zu.
    Als ich um die Ecke des kleinen Hauses bog, sah ich den Mann am Wagen stehen. Er trug eine Chauffeuruniform und wandte mir den Rücken zu.
    »Hallo«, sagte ich.
    Er wandte sich um. Es war der Bursche, dem ich meine Beule verdankte.
    In der Uniform sah er beinahe seriös aus - nur das Glitzern in den dunklen Augen verriet, dass dieser Eindruck nicht zu ernst genommen werden durfte.
    »Es freut mich, Sie so schnell wiederzusehen«, sagte ich.
    Sein Blick wurde leer. »Ich kenne Sie nicht, Sir.«
    »Das ist sehr schade. Würden Sie mir bitte verraten, wo Sie sich heute Morgen zwischen neun und zehn Uhr aufgehalten haben?«
    Er legte die Stirn in Falten und tat so, als müsste er nachdenken. »Hier«, sagte er dann. »Ich habe mich mit dem Wagen beschäftigt.«
    »Dafür gibt es sicherlich Zeugen?«
    »Den Butler, Sir.«
    Er gab seinen Namen mit Reginald Porter an, ich sagte ihm meinen Namen und vergaß nicht, auf meine Firma hinzuweisen.
    »Ich verstehe nicht, dass es einem Mann mit Ihren Erfahrungen passieren kann, Gesichter und Personen zu verwechseln.«
    »Ich verwechsle Sie nicht. Sie waren heute Morgen in der Fulton Street, um das Mädchen abzuholen.«
    Er verstand überhaupt nichts und blieb bei der Version, ich verwechsle ihn. Der Butler könnte seine Angaben bestätigen.
    »Nehmen Sie die Hände hoch und stellen Sie sich mit dem Gesicht zum Wagen!«, forderte ich ihn schließlich auf.
    Er starrte mich an. »Treiben Sie’s nicht zu weit!«, warnte er mich.
    »Ich möchte nur feststellen, ob Sie eine Waffe tragen«, sagte ich.
    Er gehorchte. Ich klopfte ihn ab. Er hatte keine Pistole bei sich.
    »Zufrieden?«, grunzte er.
    »Noch nicht ganz«, sagte ich, etwas verblüfft.
    Er ließ die Hände sinken. Seine Muskeln spannten sich. Er hielt die Schultern leicht gekrümmt, wie jemand, der sich auf einen Sprung vorbereitet.
    »Okay«, sagte er leise. »Ich war dort. Ich war in der Wohnung. Ich habe Sie niedergeschlagen und das Mädchen mitgenommen. Was sagen Sie nun?«
    »So kommen wir besser voran«, lobte ich.
    »Niemand hat uns gesehen. Es gibt keine Zeugen«, fuhr er fort. »Ihre Aussage steht gegen meine. Sie wissen, dass Sie damit nichts arlfangen können.«
    »Da irren Sie sich. Diese Fakten sind für mich der Ausgangspunkt aller weiteren Ermittlungen. Sie werden 12 zugeben müssen, dass ich mich dem Ziel rasch nähere.«
    »Ermittlungen!«, schnarrte er verächtlich. »Wer interessiert sich schon dafür? Sie werden keine Fortschritte machen. Ray Gibbons, ist schließlich tot, und die Kleine ist verschwunden.«
    »Ich werde sie rasch auftreiben.«
    »Versuchen Sie das lieber nicht.«
    »Wer sollte mich daran hindern?«
    Die Spannkraft seiner Muskeln intensivierte sich. »Kräfte, die stärker sind als der Ehrgeiz eines FBI-Agenten«, sagte er mit drohender Stimme.
    »Interessant. Die Unterhaltung beginnt mich zu fesseln. Sie sind mein Mann, Porter. Hätten Sie etwas dagegen, mich zu begleiten?«
    Seine Augen verengten sich. »Soll das heißen, dass Sie mich verhaften wollen?«
    »Aber nein, Sie machen sich keine Vorstellung davon, wie schwierig es heutzutage ist, die Unterschrift auf einen Haftbefehl zu bekommen. Ich möchte mit Ihnen lediglich einen kleinen Gedankenaustausch in Szene setzen. In meinem Office. Was halten Sie davon? Ich verspreche Ihnen einen brauchbaren Kaffee. Ist das ein Wort?«
    In diesem Moment kam der Sprung.
    Ich tauchte rechtzeitig zur Seite.
    Porter hechtete ins Leere. Er war jedoch reaktionsschnell genug, um den Kurs sofort korrigieren zu können.
    Als er mich mit einer Körperdublette bedachte, hatte ich die Deckung oben. Er versuchte mit einem rechten Haken durchzukommen, den ich abblockte.
    Porter war beweglich. Er leistete gute Fußarbeit und bewies mit jedem Schlag, dass er gelernt hatte, seine Fäuste zu gebrauchen. Ich zeigte ihm, dass ich gleichfalls wusste, wie boxerische Fähigkeiten anzuwenden sind.
    Er begriff sehr rasch, dass ich kein Gegner war, den er als Punchingball benutzen konnte. Er richtete sich augenblicklich darauf ein und war bemüht, mich mit einem Tief schlag zur Strecke zu bringen. Ich hatte meine liebe Not, ihn auf Distanz zu halten. Offenbar reichte sein Atem nicht ganz aus, um mit seiner Technik Schritt halten zu können, jedenfalls japste er schon zwei Minuten später nach Luft.
    Ich gab meine defensive Haltung auf und forcierte das Tempo. Er versuchte mitzugehen, sah dabei aber nicht gut aus. Dieser Eindruck
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