Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0419 - Konferenz der Verräter

Titel: 0419 - Konferenz der Verräter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
im Kekile-System hinter sich und kannte die Verhältnisse auf Precheur. Den Mutanten war es nicht gelungen, entscheidend gegen Herrihet vorzugehen. Der Generalkoordinator hatte überall Abwehranlagen einrichten lassen, die parapsychische Angriffe unmöglich machten.
    Alaska wurde begrüßt. Im Kreis dieser Männer hatte er sofort das Gefühl völliger Vertrautheit. Er schilderte in wenigen Sätzen, was sich auf Precheur ereignet hatte.
    „Herrihet läßt sich von seinen Anhängern bereits als zweiter Perry Rhodan feiern" ,sagte Saedelaere abschließend. „Meiner Ansicht nach wird er in wenigen Wochen die imperiumstreuen Systeme ohne Kampf übernehmen können, es sei denn, bis zu diesem Zeitpunkt würde etwas Entscheidendes geschehen."
    „Wir hätten früher gegen Herrihet vorgehen müssen", sagte Reginald Bull. „Jetzt ist es zu spät, es sei denn, wir riskierten den offenen Kampf. Ich bezweifle jedoch, daß unsere Schiffe in Richtung Hekile-System fliegen werden."
    Rhodan antwortete nicht., Saedelaere könnte sich vorstellen, was sich im Gehirn des Großadministrators jetzt abspielte.
    „Vergessen wir nicht", sagte Fellmer Lloyd, „Herrihet hat dafür gesorgt, daß Dabrifa und Carsual innerhalb der imperiumstreuen Systeme nicht so Fuß fassen konnte, wie sie es nach dem Verschwinden des Solsystems sicher gehofft haben."
    „Jetzt wissen wir, daß Herrihet nur so gehandelt hat, um diese Systeme seinem ,geplanten Imperium zuzuführen." Rhodan trat an eine Sternenkarte, wo die imperiumstreuen Systeme mit roten Leuchtpunkten markiert waren. „Herrihet benutzt die augenblickliche Entwicklung für seine Zwecke. Er weiß genau, wie er die Emotionen der Menschen ausnutzen muß" Rhodan drückte auf einen Schalter, und die roten Lichter erloschen. „Vielleicht sieht das Imperium bald so aus", sagte er leise.
    Er gab sich einen Ruck.
    „Wir werden Herrihets Plänen entgegentreten. Im Verlauf der Parlamentsdebatte werden wir beschließen, daß ab sofort Briefe der Bewohner von Ghost-System nach draußen gebracht werden dürfen. Wenn die Menschen an Bord unserer Räumschiffe und in den Kolonien die ersten Botschaften erhalten, wird sich die Lage wieder stabilisieren."
    „Wie wollen Sie Verrat verhindern, Sir?" erkundigte sich Saedelaere. „Die Gefahr, daß der eine oder andere Briefschreiber ohne böse Absicht das Geheimnis des Ghost-Systems weitergibt, ist sehr groß."
    Rhodan nickte.
    „Sie haben vollkommen recht. Ähnliche Bedenken hatten wir alle.
    Deshalb müssen alle Briefe von einer Positronik auf wichtige Informationen überprüft und eventuell an den Schreiber zurückgeschickt werden. Nur Briefe privaten Inhalts dürfen die Temporalschleuse passieren." Rhodan lächelte. „Ich kenne Ihre Einwände, die Sie jetzt vielleicht haben. Eine Briefkontrolle wird nicht sehr populär sein. Aber sämtliche Schreiben werden von einer Positronik kontrolliert, nicht von Menschen, so daß die Intimsphäre gewahrt bleibt. Auch beanstandete Briefe werden keiner weiteren Kontrolle unterzogen. Ihre Verfasser bleiben natürlich straflos: Diese Form der Zensur läßt sich im Interesse unserer Sicherheit nicht vermeiden"
    „Wissen Sie, was Ihre Gegner dazu sagen werden, Sir?" fragte Saedelaere „Ich weiß es."
    Diese entschiedene Antwort ließ keine weiteren Einwände zu.
    Rhodan würde die Verantwortung auf sich nehmen.
    „Wir wissen jetzt, worauf es ankommt", sagte Rhodan und ging auf die Tür zu. „Achten wir darauf, dass die Debatte nicht zu einer ungewollten Niederlage für uns wird Bevor er das Zimmer verlassen hatte, summte die Sprechanlage auf dem Tisch. Rhodan nickte Bully zu, und der Solarmarschall schaltete auf Empfang.
    Deightons Gesicht zeichnete sich auf dem Bildschirm ab.
    „Ein paar Astronomen und die Kommandanten zahlreicher Schiffe haben sich gemeldet", berichtete Deighton. „Sie berichten übereinstimmend von einer starken Zunahme der Sonnenflecken.
    Auch haben sie ungewöhnlich starke Protuberanzen beobachtet."
    „Darum kann ich mich jetzt nicht kümmern", sagte Rhodan. „Das sehe ich ein, Sir", entgegnete Deighton. „Ich hielt es jedoch für besser, Sie zu informieren, denn es besteht immerhin die Möglichkeit; daß diese Entwicklung etwas mit dem Todessatelliten zu tun hat."
    Saedelaere spürte, daß er aus unerklärlichen Gründen plötzlich zu zittern begann. Seine Kopfhaut juckte. Ein eiskalter Schauer lief über seinen Rücken. Jäh aufsteigende Übelkeit zwang ihn dazu, sich in einen Sessel zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher