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0416 - Im Namen der Hölle

0416 - Im Namen der Hölle

Titel: 0416 - Im Namen der Hölle
Autoren: Jason Dark
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schneebedecktes London, das wir so gar nicht vermisst hatten, denn zu Beginn des Jahres hatten wir uns zu einem Urlaub entschlossen.
    Shao, Suko und ich waren nach Schottland gefahren, wohnten in dem Ort, wo meine Eltern lebten, und spannten einmal so richtig aus. Fünf Tage Urlaub. Fünf Tage keine Dämonen, das war schon etwas, das konnte sich hören und sehen lassen.
    Wir gingen viel spazieren, übten uns im Langlauf, aßen gut und nahmen auch zu.
    Am Abend musste ich meinem Vater von den letzten Fällen berichten. Ich erzählte ihm vor allen Dingen über unser Tokio-Abenteuer und über die Templer, die ich kennen gelernt hatte, als ich in Frankreich den Herold des Satans traf.
    In Lauder, wo meine Eltern lebten, war es ruhig geblieben. Akim Samaran, der hier sein Todeswasser hatte ausprobieren wollen, war nicht mehr erschienen, und so genossen wir die Tage, die viel zu schnell herumgingen. Meine Mutter hatte uns natürlich nicht ziehen lassen, aber die Pflicht rief nun mal, und so fuhren wir wieder in Richtung London.
    Wir hatten den Nachtzug genommen, sodass wir am Vormittag in der Millionenstadt eintrafen.
    »Am liebsten würde ich wieder zurückfahren«, sagte Shao. »Die Luft hier ist ja schrecklich.«
    »Wenn du willst«, meinte Suko. »Die alten Sinclairs würden sich bestimmt freuen. Sie haben dich in ihr Herz geschlossen.«
    »Nein, nein, ich bleibe bei dir.« Shao hakte sich bei ihrem Partner ein. »Jemand muss ja auf dich aufpassen.«
    »Das darfst du nicht so eng sehen.«
    Ein Taxi brachte uns nach Hause. Wir stellten die Koffer ab, stiegen in meinen Bentley und fuhren ins Büro. Vom Wagen aus rief ich an, und Glenda Perkins, unsere Sekretärin, erklärte uns, dass bereits jemand auf uns wartete.
    »Wer denn?« fragte ich.
    »Das wirst du schon sehen.«
    »Ist bestimmt keine unangenehme Überraschung«, meinte Suko.
    »Dann hätte sie anders reagiert.«
    »Glaube ich auch.«
    Trotzdem waren wir beide gespannt und fühlten uns eigentlich schon wieder mittendrin, auch wenn Suko hin und wieder noch von den vergangenen Tagen sprach.
    Gegen Mittag erreichten wir unser Ziel, schon einigermaßen erschöpft, da der Verkehr kaum auszuhalten gewesen war.
    Glenda saß im Vorzimmer und strahlte uns an. »Da kommen ja die Urlauber!« rief sie. »Gut erholt?«
    »Du hast uns gefehlt«, sagte ich und begrüßte sie.
    Glendas Gesicht lief rot an, als sie mich umarmte und ich ihre weichen Lippen an meinen Wangen spürte.
    »Wenn ich meine Sekretärin früher so willkommen geheißen hätte, wäre aber was los gewesen!«
    Gesprochen hatte unser Besucher, und dessen Stimme kannten wir verdammt gut.
    »Conollys Bill!« stöhnte ich und drückte Glenda zur Seite. »Meine Güte.«
    Der Reporter lehnte in der Tür und grinste breit. »In Lebensgröße sogar, meine Lieben.«
    »Aber Glenda hat von einem Besucher gesprochen und nicht von einem Quälgeist«, fuhr ich fort.
    »Willst du mich wirklich so bezeichnen?«
    »Immer.«
    »Was sagst du dazu, Suko?«
    »Ich schließe mich der Meinung meines Vorredners an.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Da sieht man wieder, wie sehr Umgang doch den Menschen formt. Früher warst du mal einrichtig netter Kollege. Seit du aber mit diesem komischen Geisterjäger namens Sinclair zusammen bist, hast du dich stark verändert.«
    »Danke für die Blumen.«
    Wir betraten unser Büro. Es roch nach Kaffee und Rauch. »Wie viele Tassen hast du denn schon getrunken?« fragte ich Bill.
    »Vier.«
    »So lange hockst du schon hier?«
    »Draußen war es mir zu kalt.«
    »Du hättest ja auch in einen Pub gehen können.«
    »Das kostet Geld.«
    »Hält dich Sheila knapp?«
    »Und wie.«
    »Na denn.« Ich ließ mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen, den ich überhaupt nicht vermisst hatte, und übersah geflissentlich den Papierberg, den man uns auf den Schreibtisch gelegt hatte. Sir James war nicht im Haus, er würde erst gegen 15 Uhr zurückkehren, sodass wir uns bei ihm nicht zurückzumelden brauchten.
    »Aber die Zeitungen lässt du liegen«, sagte Bill.
    »Wieso?«
    »Ich bin ihretwegen zu euch gekommen. Ich habe schon alles der Reihe nach hingelegt. Lies dir die Artikel mal durch. Du wirst bestimmt staunen.«
    »Wie du meinst.«
    Zuerst las ich die Überschriften. Suko war hinter mich getreten. Es dauerte einige Minuten, bis wir fertig waren.
    »Was sagt ihr?« fragte Bill.
    »War diese Lizzy wirklich eine Hexe?«
    »Möglich.«
    »Wenn ja, was geht es uns an?« fragte Suko.
    »Sehr viel sogar. Denk
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