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0416 - Im Namen der Hölle

0416 - Im Namen der Hölle

Titel: 0416 - Im Namen der Hölle
Autoren: Jason Dark
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des Türken, und die Detektivin zuckte zusammen. Ihre Augen weiteten sich.
    »Yakup, mein Gott«, hauchte sie. »Das war doch John Sinclair, oder?«
    »Ja, er war es.«
    ***
    Wir rannten.
    Ein Labyrinth aus Treppen, Gängen, Türen und Schächten nahm uns auf. Ein Wirrwarr, in dem wir uns kaum zurechtfanden, doch wir kannten die Richtung.
    Bob Riley hatten wir abgehängt. Was jetzt noch zu erledigen war, mussten Bill und ich übernehmen.
    Mein Freund hatte seine goldene Pistole gezogen. Er würde sie einsetzen, wenn es sein musste.
    Die Plattform hatte tiefer gelegen. Und diesen Weg suchten wir.
    Als Zufall konnte man es bezeichnen, dass wir eine schmale Treppe fanden, die in die Höhe führte. Wir hatten zuvor einen tristen Gang hinter uns gelassen, durch den damals die Gefangenen zu den Gaskammern geführt worden waren.
    Nun ging es die Treppe hoch.
    Ich hatte die Spitze übernommen. Immer zwei Stufen auf einmal sprang ich hoch. Schon sah ich die Tür, die den Ausgang zur Plattform bilden musste. Ich hörte Geräusche und wurde davon überrascht, dass jemand die Tür aufriss.
    Das Skelett im Talar erschien.
    Ich war für einen winzigen Moment abgelenkt. Das nutzte dieser Dämon aus.
    Plötzlich sah ich ihn übergroß vor mir auftauchen. Instinktiv griff ich nach dem Geländer, um mich festzuhalten, aber der Wucht des Aufpralls hatte ich nichts mehr entgegenzusetzen.
    Der Knöcherne schlug voll gegen mich. Ich verlor den Halt, fiel gegen Bill Conolly und hörte auch ihn fluchen. Dann waren wir von schlagenden, metallisch klingenden Geräuschen umgeben, als Bill und ich die Treppe hinuntersegelten.
    Ich hatte dabei das Glück, auf meinen Freund zu fallen. Erst vor der letzten Stufe blieben wir liegen. Bill stöhnte unter mir, ich rollte mich von ihm weg. Diese Zeitspanne hatte der Knöcherne genutzt, um auch die letzten Stufen zu überwinden. Er war plötzlich da.
    Ich sprang hoch – und drehte mich dabei genau in den wuchtigen Schlag seiner beiden Knochenfäuste hinein, die er von oben nach unten rammte und so meine Schädeldecke traf.
    Die Haare dämpften den Treffer kaum. Ich sackte wieder in die Knie, sah dabei Sterne und dachte, dass ich auf keinen Fall bewusstlos werden durfte. Dann hatte der Knöcherne leichtes Spiel.
    Neben Bill lag ich und auch neben seiner rechten Hand, mit der er die goldene Pistole umklammerte.
    Sie war mir näher als meine Beretta.
    Bevor sich das als Richter verkleidete Skelett eine neue Gemeinheit einfallen lassen konnte, riss ich meinem Freund die Waffe aus den Fingern. Okay, mir ging es nicht gut, aber einen Schuss abzugeben, dazu war ich noch immer in der Lage.
    So drückte ich ab.
    Aus dem Lauf löste sich eine Hand voll Schleim. Keine Kugel, kein Detonationsknall, nur ein klatschendes Geräusch erklang, als das Skelett erwischt wurde.
    Und diese Ladung war tödlich.
    Eine dämonische Säure sorgte für die Auflösung des Gegenstands, der erwischt worden war. Innerhalb weniger Sekunden breitete sich das gefährliche Zeug aus. Es wurde zu einem ovalen ballonartigen Gegenstand, der alles zerfraß, was sich in seinem Innern befand, auch Knochen.
    Er hatte Kamikaze vernichtet, und nun war dieses als Richter verkleidete Skelett an der Reihe.
    Ich konnte zusehen, wie es dagegen ankämpfte, wie es sich wehrte, mit seinen Knochenfäusten gegen die Haut trommelte, ohne sie durchstoßen zu können, und wie plötzlich der Schädel abfiel und vor seine Füße rollte.
    Arme, Beine, alles wurde von der magischen Säure zerfressen. Die Knochen, die sich in der unteren Hälfte gesammelt hatten, schwammen in der Brühe und lösten sich auf.
    So wirkungsvoll diese wandernde Blase auch war, sie konnte sich auch gegen denjenigen wenden, der sie erzeugt hatte. Und sie wankte auf mich zu.
    Vernichten konnte ich sie mit meinem Kreuz.
    Das schleuderte ich ihr entgegen.
    Die Blase zerplatzte und verdampfte gleichzeitig, sodass nur mehr die Reste des Dämons zurückblieben, der in ihr sein Leben ausgehaucht hatte.
    Ich atmete tief aus, hörte Bill stöhnen und sich darüber beschweren, dass er doch kein Kissen wäre.
    »Manchmal eben doch«, sagte ich und wandte mich wieder der Eisentreppe zu. So laut ich konnte, rief ich Janes Namen, in der Hoffnung, dass sie mir eine Antwort gab.
    Die erhielt ich nicht.
    Dafür aber standen wir uns eine halbe Minute später gegenüber.
    ***
    Ich sah auch Yakup, aber er war für mich momentan uninteressant.
    Allein Jane galt mein Blick. Sie musste von Yakup gestützt
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