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0415 - Roboter-Grauen

0415 - Roboter-Grauen

Titel: 0415 - Roboter-Grauen
Autoren: Jason Dark
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gelungen, Yakup das Leben zu retten, als eine der lebenden Leichen ihn so weit in die Enge getrieben hatte, dass ihm keine Chance mehr geblieben war.
    Yakup hatte einiges einstecken müssen. Ein Wurfstern hatte ihn gestreift und die Haut in seinem Nacken aufgerissen. Eine große Wunde blieb zurück, die noch immer brannte.
    Die Krone aber lag nach wie vor in der Höhle. Yakup war nicht mal in ihre Nähe gekommen.
    »Weshalb gehst du nicht?« fragte Asmodis.
    »Ich will die Krone nicht mehr!«
    »Willst du denn sterben?«
    »Nein.«
    »Dann würde ich dir raten, die Krone zu holen und sie mir zu übergeben. Hast du gehört?«
    »Natürlich.« Yakup hatte vorhin gelogen. Er war fest entschlossen, sich die Krone zu besorgen. Vielleicht gab ihr Besitz ihm die Kraft, gegen den Teufel zu bestehen. Aber er wollte auch einen Dreh finden, Asmodis aus dem Spiel herauszuhalten.
    Die erste Überraschung war vorbei. Er drehte sich gelassen um und sah seinen Widersacher an. Asmodis hatte sich verändert. Er stand nicht mehr als von Flammen umkränzte Gestalt vor ihm, sondern als düstere Erscheinung, die etwas Unheimliches ausstrahlte.
    Sein Gesicht, als Dreieck gewachsen, erinnerte an eine mattsilberne Maske, die mal blank gerieben werden musste. Die Augen ließen einen Vergleich mit düsteren Tunnelschächten zu, in deren Tiefe ein unheimliches Licht gloste.
    »Wenn ich gehe«, sagte Yakup, »dann allein. Ich möchte keinen bei mir haben, außerdem ist die nähere Umgebung der Krone für dich eine Tabuzone. Hast du verstanden?«
    Der Teufel war zufrieden. »Ich werde dich nicht stören«, erklärte er. »Aber hole die Krone.«
    Yakup wollte noch nicken. Die Gespanntheit und die Schmerzen in seinem Nacken ließen es nicht zu. So ging er am Teufel vorbei und auf den Eingang der Höhle zu.
    Durch das Zusammenbrechen der einen Felswand hatte sich in der Schlucht vieles verändert. Die Geröllmassen hatten neue Steinberge gebildet. Viele davon doppelt so hoch wie zwei aufeinander gestellte Menschen. Zum Glück war der Eingang zur Höhle nicht verschüttet worden, sodass Yakup Yalcinkaya freie Bahn hatte.
    Und wieder einmal nahm ihn die Dunkelheit der Höhle auf. Er besaß kein Feuerzeug und hatte auch keine Taschenlampe mitgenommen. Seine Waffen halfen ihm ebenfalls nicht, die Finsternis zu erhellen. So musste er sich seinen Weg ertasten.
    Obwohl Yakup schon einige Male in der Höhle gewesen war und auch dort hatte um sein Leben kämpfen müssen, kannte er sie nicht.
    Er wusste nichts von ihren Ausmaßen oder Geheimnissen, die noch versteckt in der dumpfen Dunkelheit lauerten und nur darauf warteten, von ihm gelüftet zu werden.
    Asmodis war am Eingang stehen geblieben. Sein Gesicht sah aus wie kaltes Blei.
    Das Feuer der brennenden Dolche war erloschen. Von den Waffen selbst und auch den untoten Wächtern sah Yakup nichts mehr. Nur noch kalter Rauch wehte ihm entgegen. Er schmeckte bitter auf der Zunge des Türken. In der Höhle nistete zudem alter Modergeruch.
    Das Tal der Schatten gehörte zu den vergessenen Stellen des Landes.
    Vielleicht hatte auch ein Fluch dafür gesorgt, dass niemand hineingegangen war. So hatten die Untoten ungestört Wache halten können.
    Yakup wollte die Krone, doch er wusste nicht, wie sie aussah. Er hatte nicht die geringste Vorstellung davon. War sie eine normale Krone aus Metall, oder bestand sie vielleicht aus Knochen oder Reliquien eines guten Magiers?
    Der Bogen hing über Yakups Schulter. Er würde ihn auch dort lassen, ebenso wie die Pfeile im Köcher. Wenn er die Krone an sich nahm, brauchte er keine Gewalt auszuüben.
    Er spürte plötzlich, dass etwas anderes in der Nähe lauerte. Er sah nichts, aber ihm war es so vorgekommen, als hätte er eine unsichtbare Grenze überschritten.
    Verunsichert hielt er an.
    Dann trat er einen Schritt zurück, und sofort war das Gefühl wieder verschwunden. Als er abermals nach vorn ging, spürte er es wieder. Jetzt war er sich sicher, dass er den unmittelbaren Bereich der Krone erreicht hatte.
    Yakup versuchte erneut, seine Gefühle zu orten. Das musste er tun, damit er genau wusste, woran er war, wenn er seine Schritte in die unmittelbare Nähe des Ziels lenkte.
    Er befand sich in der glücklichen Lage, herausfinden zukönnen, welche Gefühle es waren, die ihm entgegengebracht wurden.
    Nein, auf keinen Fall war die Strömung negativ und gegen ihn gerichtet. Leider auch nicht direkt positiv, sie verhielt sich neutral.
    Yakup kam sich vor, als wäre er von
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