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0411 - Brennpunkt Mimas

Titel: 0411 - Brennpunkt Mimas
Autoren: Unbekannt
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er dem Major, was sich seit dem Start mit dem schweren Gleiter zugetragen hatte.
    Wo er sich befand; und was hier in dem von glühender Hitze erfüllten Talkessel vor sich ging. Als er geendet hatte, sagte der Mann mit dem traurigen Gesicht: „Sie wissen, daß Hepong Cylopher Ihnen und den Lapalisten Rache geschworen hat?"
    Cascal nickte.
    „Sie wissen ferner, daß seit genau acht Tagen Ihr Stellvertreter sich hier in meinem Büro die Nägel abbeißt? Er wartet auf Sie, beziehungsweise auf etwas, das Sie beide wieder zusammenbringen soll."
    „Dyroff Hypern?"
    „So heißt er. War zufällig hier, als die Verhaftungswelle bekannt wurde und anrollte. Van Kleynen konnte ihn gerade noch in den Laden ziehen."
    „Tadellos!" Cascal freute sich ehrlich. „Was gibt es bei Ihnen Neues?"
    „Allerhand. Perry Rhodan befindet sich ganz in der Nähe dieses Systems. Er wartet nur auf einen Rafferspruch von mir, um eingreifen zu können. Eine Serie unheilvoller Nachrichten über Ribald Corello ist eingegangen. Ihr Einsatz, fürchte ich, wird zum Problem allererster Rangordnung."
    „Das fürchte ich auch", sagte Cascal mit einem flauen Gefühl im Magen.
    „Morgen wird Rhodan hier landen. Ich schicke ihn zusammen mit Hypern zu Ihnen nach Kapula. Sorgen Sie dafür, daß keiner der beiden versehentlich erschossen wird - aus lauter Mißtrauen."
    „Gut. Ich werde die beiden Männer als meine Freunde ausgeben, die von Bord entkommen sind."
    Ergossonen sagte schnell: „Da das Schiff hermetisch bewacht wird, so daß kaum ein Lapalist herankann, ist das eine plausible Erklärung. Sie haben den Auftrag, weiter alles zu verfolgen und sicherzustellen, daß Sie mitgenommen werden. Morgen, gegen Abend, werden die beiden Männer bei Ihnen sein, bitte, arbeiten Sie vor, Cascal."
    „Tadellos. Haben Sie Verbindung mit dem Schiff?"
    Im Hintergrund des winzigen Bildes sah Cascal jetzt den kahlen Schädel des braunhäutigen Dyroff Hypern, und der Freund winkte matt mit einer Hand.
    „Auf Umwegen. Nur Kurztexte."
    „Versichern Sie meinen Leuten bitte, daß ich sie befreien werde, sobald hier alles vorbei ist."
    „Nein", sagte der Major. „Ich habe Order, das Schiff zu befreien, und es zurück nach Olymp zu schicken. Dort werden Sie sich mit Ihren Mitarbeitern wieder treffen."
    Cascal war beruhigt. Der Major schien ein mehr als zuverlässiger Mann zu sein, und somit hörte das Problem OVERLUCK auf, ihn zu beschäftigen.
    „Sonst noch etwas, Major?" Ergossonen schüttelte den Kopf. „Nein. Sonst nichts."
    Das Bild erlosch.
    Cascal steckte das Etui wieder zurück, nachdem er die Antenne eingeschoben hatte. Dann ging er in die winzige Küche, öffnete den überdimensionalen Eisschrank und holte eine Flasche Fruchtsaft heraus.
    Er leerte den Saft in ein riesiges Glas und füllte das Glas mit wasserhellem Alkohol auf, der nach Wacholder roch. Dann zog er die Jacke aus, legte die Füße in den weichen Stiefeln auf den Tisch und trank einen gewaltigen Schluck. Er dachte wieder einmal nach.
    Die Lapalisten sollten, von ihm und von Rhodan unterstützt, zwei Aufgaben gleichzeitig erfüllen. Sie sollten ihr Vorhaben, in die Vergangenheit zurückzugehen, voll ausführen. Dort sollten sie versuchen, die Geburt des Supermutanten Ribald Corello zu verhindern, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Sohn des Antimädchens Gevoreny Tatstun war.
    Aber - Cascal sollte sie gleichzeitig zwingen auf keinen Fall ein anderes Zeitparadoxon durchzuführen. Dieses konnte, selbst wenn man voller Optimismus voraussetzte, daß der Plan von Gerinos de Lapal durchführbar war, eine ungeheure Katastrophe auslösen. Rigoros würden die innen- und außenpolitischen Verhältnisse der Galaxis umgestürzt werden.
    Der erste Teil des Planes schien voll geglückt.
    Beim zweiten Teil war Cascal alles andere als sicher.
    Was hatte Hepong Cylopher, damals in der Bar, zu Cascal gesagt? „Sehen Sie, Prospektor, Lapal ist ein Fanatiker. Mit allen den wenigen Vorteilen und den vielen Nachteilen. Würde er nur allein versuchen, diese ganz offensichtliche Unmöglichkeit durchzuführen, würde ich bestenfalls souverän lächeln. Aber er hat Anhänger. Millionen von Anhängern. Der zehnköpfige Geistesrat von Kopernikus unterschätzt - diesen Staat im Staate keineswegs - aber wir können natürlich nicht mit Polizeikräften gegen Lapal und seine Anhänger vorgehen. Aus zwei Gründen, Cascal: Erstens haben wir hier eine freiheitliche, demokratische Ordnung und zweitens
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