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041 - Tribute to the King

041 - Tribute to the King

Titel: 041 - Tribute to the King
Autoren: Timothy Stahl
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reden«, schlug Aruula vor.
    »Einverstanden.«
    Jonpol erklärte ihnen den Weg zum Gefängnis.
    ***
    Das Jail befand sich sinnigerweise im ehemaligen Headquarter des Memphis Police Departments, ein altehrwürdiger Bau mit verschnörkelter Fassade. Zum Eingang führte eine breite Treppe empor, beidseitig flankiert von steinernen Adlern, die jeden Besucher aus starren Augen zu fixieren schienen.
    Vor dem Gebäude stand Colonel Parker Shermans Panzerlok, und neben dem monströsen Gefährt ein Motorrad. Daran befestigt waren eine Axt und andere Werkzeuge.
    Matthew fiel das Motorrad vor der Distillery in Lynchburg ein. Und der Beinahe-Unfall ein, als er heute um Haaresbreite überfahren worden wäre! Es war die gleiche Maschine!
    Und obwohl er noch keinen rechten Sinn dahinter erkannte, hatte er es plötzlich sehr eilig. Er stürmte die Treppe hinauf und durch die Tür - und blieb dann stehen wie vor die berühmte Mauer gerannt.
    Was früher einmal das Revier des MPD gewesen war, war heute ein fast leerer Raum, der wegen eben dieser Leere ungemein groß wirkte. In der Mitte stand ein einsamer Schreibtisch, und darüber gesunken lag eine breitschultrige Gestalt, wie schlafend.
    Doch Colonel Sherman schlief nicht. Er lag in seinem eigenen Blut, das zu allen Seiten den Schreibtisch hinab rann und darunter schon einen kleinen See gebildet hatte.
    Aruula lief trotzdem hin und zog den schweren Mann hoch. In seiner Brust klaffte eine hässliche kreuzförmige Schnittwunde, seine Kleidung war über und über von Blut getränkt.
    Matt versuchte sich zu orientieren. »Die Zellen, verdammt, wo sind die Zellen?«
    Da begann irgendwo jemand mit gespenstisch hohler Stimme zu singen:
    »Come on and do the Jailhouse Rock with nie, Let's rock, everybody, let's rock, Everybody in the whole cell block Was dancin' to the Jailhouse Rock!« Und dann schrie jemand, nein, kreischte mit überschnappender Stimme um sein Leben! Schlomo!
    ***
    Die Schreie wiesen Matt und Aruula den Weg zu den Zellen.
    Die Gittertüren reihten sich entlang einer Flurwand. Öllampen an der gegenüberliegenden Wand spendeten flackerndes Licht.
    Sie hetzten an den Zellentüren entlang.
    Die Vierte stand offen.
    Dahinter - kämpfte Schlomo um sein Leben.
    Und er drohte diesen Kampf zu verlieren!
    Blut spritzte ihm aus etlichen Schnittwunden. Die Gestalt im Elvis-Kostüm vor ihm hieb mit einer sichelartigen Waffe unablässig auf ihn ein und sang dazu den »Jailhouse Rock«. Keifte und lachte. Schrie immer wieder etwas von
    »Strafe!« und »Ich will deine Zunge, Schandmaul!«
    Matt hatte den Driller längst in der Hand. Er sprang in die Zelle, legte die Waffe auf den Killer an -Doch der, zufällig oder absichtlich, wirbelte in diesem Moment halb herum, sah Matt und schlug mit seiner mörderischen Sichel zu. Die Klinge schlug gegen die Waffe in Matts Faust, prellte sie ihm aus den Fingern.
    Den nächsten Streich führte der Wahnsinnige gegen Matts Gesicht. Plötzlich fand er sich in der Defensive.
    In dem verdammten Halbdunkel war kaum etwas zu sehen! Selbst den Mörder nahm er nur als kompakten Schatten wahr.
    Aruula, ihr Schwert in der Hand, drängte sich zwischen den Killer und den blutenden Schlomo. Sie brachte dem Irren eine Wunde am Bein bei, musste dann aber ebenfalls zurückweichen, weil sich der andere ohne Rücksicht gegen sich selbst in ihre Richtung warf, die Sichel vorgereckt.
    Aruula riss die linke Hand hoch, um ihr Gesicht zu schützen. Den Moment nutzte der Mörder, um ihr das Schwert aus der Hand zu treten. Der Wahnsinn schien ihm übermenschliche Kräfte zu verleihen.
    Im nächsten Augenblick war er aus der Zelle und rannte davon!
    Matt verlor zwei, drei weitere Sekunden, in denen er seinen Driller suchte und aufnahm. Dann setzte er dem Killer nach.
    »Kümmere dich um Schlomo!«, rief er Aruula noch zu.
    Als er den Raum erreichte, in dem der tote Colonel lag, röhrte draußen die Maschine des Motorrads auf. In der nächsten Sekunde entfernte sich das Geräusch bereits.
    Matthew stürmte hinaus, enterte ohne zu zögern die Panzerlok des Colonels, suchte und fand den Startknopf und das Gefährt erwachte zum Leben.
    »Okee«, keuchte der Killer, weit vornüber gebeugt, »das ist dumm, ganz, ganz dumm gelaufen!«
    Aber es war noch nicht vorbei, noch lange nicht! Und vor allem war noch nichts verloren.
    Das Motorrad jagte durch die abendlichen Straßen, verfolgt vom Schnaufen und Brüllen des Kettenfahrzeugs, das sich dieser Maddrax geschnappt haben
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