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041 - Tribute to the King

041 - Tribute to the King

Titel: 041 - Tribute to the King
Autoren: Timothy Stahl
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jemand irgendwo gegen gestoßen.
    Die Hand fest um den Driller geschlossen, näherte sich Matt der Treppe nach oben und stieg hinauf. Sie mündete auf einen schmalen Absatz, dessen Rückwand aus einem blauen Vorhang bestand.
    Und dieser Vorhang bewegte sich plötzlich.
    Im ersten Moment dachte Matt, er hätte vielleicht einen Luftzug verursacht. Dann aber hörte er das Sirren, ein leises Fauchen, als etwas durch die Luft schnitt. Und noch im selben Moment schnitt dieses Etwas durch den Vorhangstoff und raste glitzernd auf ihn zu.
    Ein gewaltiges Pendel in Form einer Rundklinge!
    Und es war zweifellos scharf genug, um ihn in zwei Hälften zu zerschneiden.
    Denn genau dazu war es gedacht…
    ***
    Matt ließ sich fallen, als hätte ihm jemand die Beine unter dem Körper weggetreten. Hart schlug er auf die Stufen, machte sich so flach wie nur irgend möglich.
    Dennoch spürte er, wie das Pendel buchstäblich haarscharf über ihn hinweg strich.
    Dann schwang es zurück, und wieder spürte er den Lufthauch, hörte er das Gänsehaut erregende Fauchen, mit dem es durch die Luft schnitt.
    Eine Falle, dachte Matt mit hart pochendem Herzen. Von wem auch immer eingerichtet…
    … aber von wem ausgelöst?
    Ein versteckter Mechanismus, den er selbst in Gang gesetzt hatte? Oder wurde er beobachtet? Ganz vorsichtig schob sich Matthew zur Seite. Das Pendel schwang genau über die Mitte der Stufen. Wenn er sich seitlich die Treppe hoch bewegte, konnte ihm die Klinge nichts anhaben.
    Behutsam kroch er die restlichen Stufen empor, die in einen Flur mündeten.
    Erst als er oben angekommen war, vermisste er seinen Driller. Als er sich flach auf die Stufen geworfen hatte, war er ihm entglitten, die Treppe hinunter gerollt und lag nun vor der untersten Stufe.
    Matt wollte sich schon auf den Rückweg machen, um die Waffe zu holen, da hörte er hinter einer der Türen des Flures ein Geräusch.
    Wieder polterte etwas.
    Hielt sich dort der Killer versteckt?
    Matt schlich vor und lauschte an jeder Tür, bis er hinter einer etwas zu hören meinte.
    Er holte tief Luft, legte die Hand um den Knauf, drehte ihn lautlos. Dann warf er sich mit der Schulter gegen das Türblatt und in den Raum dahinter.
    Der eigene Schwung ließ ihn weit in das geräumige - und sauber aufgeräumte - Badezimmer hinein taumeln. Unter seinen Füßen rutschte ein flauschiger Läufer weg. Matt stürzte.
    Im Hochrappeln gewahrte er einen Schatten an der Tür. Dann wurde die Tür auch schon zugezogen.
    Während er auf die Tür zusprang, zog Matts Unterbewusstsein Parallelen: Badezimmer… Ist Elvis nicht in seinem Badezimmer gestorben? In diesem hier vielleicht… ?
    Dann war er auch schon an der Tür, drehte den Knauf, riss sie auf -- und prallte mit einem Aufschrei zurück, als die Schneide einer Axt geradewegs auf sein Gesicht zu raste!
    ***
    Reflexartig schmetterte Matt Drax die Tür zu. Die Axt schlug krachend ins Holz. Matt schloss hastig ab und wich zurück.
    Draußen riss der Killer das Beil aus dem Türblatt und drosch abermals zu. Und wieder. Und wieder.
    Wie der selige Jack Nicholson in »Shining«,
    dachte Matt. Fehlt nur noch, dass er brüllt:
    »Kleines Schwein, kleines Schwein, lass mich ein…!«
    Das Holz barst. Lange Splitter lösten sich. Ein erstes Loch gähnte im Türblatt, dahinter ein schmaler Ausschnitt einer wahnverzerrten Visage mit Elvis-Tolle und Sonnenbrille.
    Wie besessen schlug der Irre auf die Tür ein. Es konnte nur noch Sekunden dauern, bis er sie zu Sägespänen verarbeitet hatte. Und dann -?
    Matt sah sich gehetzt um. Womit sollte er sich zur Wehr setzen? Mit einer Nagelschere vielleicht… ?
    Es wäre zum Lachen gewesen - wenn es nicht ums nackte Überleben gegangen wäre!
    Ein dröhnender Schlag, dann barst die Tür förmlich auseinander. Die Axt hoch erhoben, brüllend und geifernd stürmte der Killer herein.
    Die schwarze Elvis-Perücke war ihm vom Kopf gerutscht. Die Sonnenbrille hing nur noch mit einem Bügel an einem Ohr.
    Matt sah in das ungeschminkte Gesicht des wahnsinnigen Mörders - und er erkannte es!
    Er hatte es in Lynchburg gesehen, in der Distillery. Dort hatte ihm dieser Typ gegenüber gesessen - das Ziegengesicht!
    ***
    Drei Schritte war der Killer noch entfernt. Die Axt sauste schon nieder.
    Matt griff zur Ablage unter dem Spiegelschrank. Seine Finger fanden eine Tablettendose und schlossen sich darum, so fest, dass der Deckel absprang.
    Klickernd verteilten sich die runden Pillen über den Fliesenboden.
    Und das absurde
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