Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt

0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt

Titel: 0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt
Autoren:
Vom Netzwerk:
Kofferraum seines Wagens aus.
    Jake packte den Jungen auf die Decken. Viel Bewegungsfreiheit blieb ihm nicht. Immerhin hatte er dort Luft genug.
    Rex wurde noch ermahnt, schön brav zu sein. Wenn der Wagen mal irgendwo halten sollte, dürfe er sich nicht von selbst melden. Das würde ihm nur eine Tracht Prügel einbringen. Wäre er aber artig, würde er es bald wieder netter haben.
    Damit schloss sich über ihm der Deckel des Kofferraums.
    Jake fuhr den Oldsmobile zum Blockhaus und stellte vor der Tür den Motor ab.
    Neben dem Kamin goss er einen Kanister mit mindestens zwei Gallonen Petroleum über den großen Holzstoß in der Ecke aus, und als die Flüssigkeit unten herauslief, warf er den Kunststoffbehälter zur anderen Seite, wo er den Rest herausgluckern ließ.
    Die Haustür ließ Jake offen stehen.
    Am Eingang warf Jake einen brennenden Ballen Zeitungspapier in Richtung des Holzstoßes. Sofort loderten die Flammen bis zur Decke.
    Bereits in diesem Augenblick war jede Rettungsaktion sinnlos. Der schwer verwundete Mann und das Haus waren rettungslos verloren.
    Trotzdem nahm Jake den Schaumlöscher aus dem Oldsmobile und legte ihn auf die Hintersitze seines Sedans.
    Es war eine Minute vor sechs, als der Wagen aus dem Feldweg herauskam und auf die Hauptstraße rollte.
    Links ging es nach Newhaven, rechts führte der Weg über Branford nach Saybrook. Sollte Jake über den Connecticut River weiter nach Osten oder über Middlet nach Norden? Nach Newhaven wollte er auf keinen Fall. Im Norden, nahm er an, waren neue Hütten zu finden.
    Sein möbliertes Zimmer auf der Bowery konnte er jetzt mit dem Jungen nicht benutzen. Es war gut, dass er sich vorsichtshalber bei seiner Wirtin als »verreist« abgemeldet hatte. Noch besser war, dass er nach diesem letzten Fehlschlag nicht auch noch Dan Kerrit mit sich herumschleppen musste.
    Ihm fiel ein, dass er vergessen hatte, nach den Papieren und dem Geldbestand des Mannes in der Blockhütte zu sehen. Schließlich reichten 300 Bucks nicht ewig.
    Niemand hatte den Sedan aus dem Nebenweg kommen sehen, denn die Straße war gerade leer gewesen. Als ihm der nächste Wagen entgegenkam, war er schon zehn Meilen weiter östlich.
    ***
    Aus Newhaven rief ich unser Office an, das inzwischen nachgeforscht hatte.
    »Es kamen drei Firmen infrage, Jerry, aber da unser Labor die Stempelfarbe als grün analysierte, brachten wir heraus, dass es die Miller Food Company ist.«
    Wir bekamen die Adresse und waren bald da.
    Das Geschäft war geschlossen, aber Mr. Miller, der im gleichen Haus wohnte, hatte schon auf uns gewartet und kam herunter. Miller war von unserem Kollegen schon unterrichtet worden.
    Wir hatten keine Zeit, uns lange bei Vorreden aufzuhalten. Ich steuerte direkt auf das Ziel zu. Aber Miller war pessimistisch.
    »Unser Kundenkreis ist so groß, dass ich keine Möglichkeit sehe, Ihnen zu helfen. Es erscheint mir geradezu aussichtslos, Agent Cotton.«
    Er ließ die erhobenen Hände auf die Tischplatte fallen. Er schien zu fürchten, dass wir die moralischen Qualitäten seiner Kunden durchsprechen wollten.
    »Ich bin anderer Ansicht«, erklärte ich ihm. »Es kommen nur ganz wenige Ihrer Kunden für uns infrage, Mister Miller, nämlich diejenigen, die irgendwo in der Umgebung eine Hütte, ein Jagd- oder Weekend-Haus oder Ähnliches haben. Das muss es doch hier rundherum geben?«
    »Sicher«, Mr. Miller strahlte, »ich habe selbst eins am Wasser. Einen Augenblick bitte.«
    Er verschwand im Hintergrund und kam mit einer Kartenrolle wieder, die er auf dem Tisch ausbreitete. Die Ecken beschwerte er mit Crab-Meat-Dosen.
    »Sehen Sie, hier steht mein kleines Häuschen, aber da können Ihre Leute nicht sein, denn dort arbeiten seit drei Tagen Handwerker. Jedenfalls hoffe ich das«, fügte er dann vorsichtig hinzu.
    Er zeigte uns auf dem Plan noch zwei weitere Weekend-Häuser, und als viertes einen Punkt, an dem ein massives Blockhaus stehen sollte.
    »Welches davon liegt am besten versteckt und wird am wenigsten benutzt?«, fragte ich.
    »Die Frage nach der Benutzung ist die schwierigste, Agent Cotton. Es liegt einfach am Wetter und an der Laune der Leute. Da hier kaum Wild ist, kommt Jagd nicht infrage. Kaum zu finden und nicht einzusehen, ohne dass man davor steht, ist dieses Häuschen mitten im Wald. Das Blockhaus in der Nähe der Küste ist vom Wasser aus zu sehen, sonst aber auch nicht.«
    Er zeigte uns beide Punkte. Um Viertel vor sechs fuhren wir los.
    Das Waldversteck war von Newhaven
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher