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0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt

0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt

Titel: 0405 - Fluchtweg durch die Unterwelt
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gejagt zum Empfang.
    »Ein Mann liegt in meinem Zimmer. Ich glaube, er ist tot.«
    Der Empfangschef raste hin, sah die Bescherung und telefonierte sofort nach dem Unfalldienst.
    »Aber schnell, bitte. Der Mann ist schwer verletzt. Ich kann da nichts machen.«
    Draußen hörte Arring hinter dem Haus einen wild aufheulenden Motor, und gleich darauf schoss der blaue Studebaker mit dem Gorilla am Steuer auf der Straße davon. Auf dem Nebensitz kauerte der ominöse Mr. Smith mit dem Kopf am Fenster.
    Arring wunderte sich, wo sein Kollege Bolt blieb. Aber ihm blieb keine Zeit zum Suchen, er stürzte zum Chevrolet, zu dem auch er einen Schlüssel hatte, und jagte dem Studebaker nach, der in Nordrichtung davongefahren war.
    ***
    Ich wollte zuerst ein Stück vor dem Motel anhalten und aussteigen, als ich eine Ambulanz heranheulen hörte. Der weiße Wagen fuhr direkt vor das Motel. Ich fuhr sofort nach und erlebte noch den Abtransport meines Kollegen Bolt.
    Drinnen konnte mir zuerst keiner eine vernünftige Erklärung geben, Arring war nicht zu sehen, der Chevrolet verschwunden, und so suchte ich das Girl.
    Ich fand sie in ihrem Zimmer, wo sie auf dem Rand ihres Bettes saß und auf den Blutfleck am Boden starrte.
    »Was ist los? Wo ist Ihr Bekannter?«
    Sie musste erst zu sich kommen. »Dan ist mein Bruder«, erklärte sie. »Er will endlich Bescheid wissen, hat er gesagt.«
    »Ich auch, und zwar schnell.«
    Ich klappte mein Lederetui auf.
    »FBI. Erzählen Sie schnell, denn es ist eine unangenehme Sache, wegen Kidnapping vor die Geschworenen zu kommen.«
    »Kidnapping? Nein, nein, damit habe ich nichts zu tun.«
    »Los, jetzt, erzählen Sie! Was wollten Sie hier in Middlet?«
    »Jake suchte mich in New York auf und versprach mir ein schönes Schmuckstück, wenn ich ihm helfen würde.«
    Das schien die richtige Fassung zu werden.
    »Wer ist Jake, und wobei sollten Sie helfen?«
    Hoffentlich musste ich nicht alles einzeln herausziehen. Irgendwo lief jetzt ein Drama ab, und ich hatte keine Sekunde übrig.
    »Jake Stanford. Mein Bruder ist Dan Gale, und ich bin Mary. Jake kenne ich schon eine Weile. Er kam gestern und sagte, er könne einen schönen Gewinn kassieren, wenn ich ihm dabei helfen würde. Er brauchte eine Frau, mit der man sich sehen lassen kann, sagte er, dann würde das klappen. Weiter weiß ich nichts.«
    »Und was hat Dan damit zu tun?«
    »Er kam einfach mit«, fauchte sie empört, »als ich den Wagen nahm. Der gehört uns zusammen, Jake war wütend, ihm passte das nicht, er konnte aber nichts machen und wollte nun nicht sagen, was er vorhatte. Aber Dan ließ ihn nicht in Ruhe.«
    Da hatte sich Stanford in eine Situation hineinmanövriert, wie sie kaum schlechter für ihn sein konnte. Eine halbe Million wartete auf ihn, die er seiner Meinung nach nur abzuholen brauchte, und nun hatte er diesen Schläger am Hals.
    Sicherheitshalber hatte er das Mädchen beim Geldholen vorschieben wollen. Die Idee war nicht schlecht.
    »Wo blieb Standford, als Sie gestern mit ihm ankamen? Da kam er doch nicht gleich mit hinein.«
    Sie sah mich erstaunt an.
    »Woher wissen Sie das? Er blieb jedenfalls draußen und sagte, er wolle nur mal die Beine vertreten, wir sollten schon Zimmer nehmen.«
    »Hatte er da etwas bei sich? Ein Paket oder Tüten oder so?«
    Sie machte runde Augen.
    »Nein, bestimmt nicht. Nur den Mantel, und da war nichts drin, glaube ich. Sah jedenfalls nicht danach aus.«
    »Von einem Jungen hat er nichts gesagt?«
    Die Antwort kam sehr hastig.
    »Himmel, nein, kein Wort. Ist das etwa…«
    »Sie halten den Mund über alles, was wir geredet haben, und bleiben hier im Zimmer, bis ich wiederkomme. Wo ist Ihr Bruder mit Jake hingefahren?«
    »Vielleicht in den Wald. Er sagte mal so was.«.
    Ich ließ sie allein, rief Phil an und erstattete einen knappen Bericht.
    Ich sprang in den Jaguar und jagte nordwärts, bremste aber bei Beginn der dicken Bäume ab und schlich langsam weiter.
    Der Wagen schnurrte jetzt nur leise. Ich achtete auf jede Möglichkeit, die es zum Abbiegen gab, und so fand ich dann auch die zwei Wagenspuren, die rechts seitlich durch den weichen Boden führten.
    Mit einem Mal sah ich vor mir blauen Lack schimmern. Der Studebaker von Dan.
    Ich setzte wieder ein Stück zurück und ging dann im Bogen auf den Wagen zu, der dicht bei einer Lichtung neben Büschen stand.
    Es war kein Laut zu hören, nur das Rauschen der Baumkronen.
    Und plötzlich eine Stimme hinter mir: »Stopp! Hands up!«
    Ich hob langsam
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