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0404 - Die Piraten-Lady

Titel: 0404 - Die Piraten-Lady
Autoren: Unbekannt
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ins Eis, der direkt auf den Gang stieß, wo sich der Transmittergeschädigte aufhielt.
    Alaska Saedelaere kam seinen Rettern winkend entgegen. Er begleitete sie zu der Stelle, wo die Eismassen die drei anderen Flüchtlinge begraben hatten.
    „Hier müssen sie liegen", sagte Saedelaere.
    Holtz sah sich um.
    „Das gefällt mir nicht", sagte er. „Das Eis ist lose aufgetürmt und kann jede Sekunde zusammenbrechen. Es ist zu gefährlich, wenn wir einen Gang hineinschmelzen."
    „Was wollen Sie jetzt tun, Chefing?" fragte Atlan, der über Heimfunk jedes Wort mithörte.
    „Warten Sie bitte, Sir", sagte Holtz. „Ich sehe nach, ob wir das Eis abtragen können."
    „Das wird ein paar Stunden dauern", befürchtete Atlan.
    „Das kommt darauf an", sagte Holtz. „Ich muss mir die Sache ansehen."
    Er schaltete seinen Flugprojektor ein und ließ sich bis unter die Decke gleiten.
    „Wir kommen auch von oben nicht an die drei Eingeschlossenen heran", sagte er nach einer Weile.
    „In der Decke sind überall Risse. Wenn wir das darunter liegende Eis wegtrennen, verliert die brüchige Decke ihre Stütze."
    „Sollen wir ein paar Feldprojektoren aus der großen Halle holen, Chefing?" fragte einer von Holtz' Helfern.
    „Nein", lehnte Holtz ab. „Die Projektoren können wir erst einsetzen, wenn wir ein paar Meter der zusammengerutschten Eismassen abgetragen haben.
    Das wiederum kann für die drei Eingeschlossenen lebensgefährlich werden."
    „Strengen Sie Ihr Köpfchen an, Mister", sagte Tipa Riordan. „Ich bin die reichste Frau der Galaxis.
    Wenn Sie mich hier herausholen, erhalten Sie dreihundert Solar von mir."
    „Sie ist nicht nur die reichste, sondern auch die geizigste Frau dieser Galaxis", fügte Atlan hinzu.
    Holtz war froh, dass Tipa und die beiden Männer dort unten im Eis ihren Humor nicht verloren hatten.
    Der Chefingenieur kehrte in den Gang zurück.
    Inzwischen hatte man Alaska Saedelaere nach draußen gebracht. Er sollte sich an Bord der DRAGNET begeben und von einem Arzt untersuchen lassen. Davon wollte der Transmittergeschädigte jedoch nichts wissen.
    „Bevor ich nicht weiß, was mit Atlan und den beiden Piraten geschieht, warte ich am Eingang der Höhle", sagte er.
    Deighton beschloss, dem Logiker diesen Gefallen zu tun. Saedelaere war offenbar trotz seiner zerbrechlich wirkenden Gestalt sehr zäh.
    Inzwischen hatte Grown Holtz einen Entschluss gefasst.
    „Wir versuchen es", sagte er. „Wenn wir im Gang vor der Höhle einen schräg nach unten führenden Stollen ins Eis treiben und ihn befestigen, kommen wir vielleicht an Atlan und die Piraten heran."
    „Wie lange wird das dauern?" erkundigte sich Deighton mit einem besorgten Blick auf die Uhr.
    „Es wird schnell gehen", erwiderte Holtz.
    Unterhalb der Höhle ist das Eis noch fest, so dass wir keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen müssen:` „Einverstanden", sagte der Solarmarschall. „Lassen Sie die Männer mit der Arbeit beginnen."
    Atlan wusste, dass die Rettungsaktion nun in ihr kritisches Stadium getreten war. Die Raumfahrer, die sich von unten an die drei Verschütteten heranarbeiteten, waren nur noch ein paar Meter von ihnen entfernt und mussten ihre Waffen nun mit äußerster Vorsicht handhaben. Ein schlechtgezielter Schuss konnte den Tod eines Menschen bedeuten.
    Atlan hatte Holtz vorgeschlagen, die letzte Eisschicht mit Werkzeugen zu beseitigen, und der Chefingenieur hatte zugestimmt.
    Atlan sprach pausenlos in sein Heimfunkgerät, damit die Retter sich besser orientieren konnten.
    Plötzlich fühlte er, wie das auf ihm lastende Eis auf einer Seite nachgab. Instinktiv versuchte er seine Arme hochzureißen. Er blieb jedoch hängen.
    Unmittelbar neben ihm war eine kleine Öffnung entstanden, durch die das Licht mehrerer Scheinwerfer hereindrang.
    „Vorsicht!" rief Atlan. „Jetzt sind Sie dicht dran."
    Die letzten Eisbrocken wurden zur Seite geräumt, dann griffen hilfreiche Arme nach dem Arkoniden und zogen ihn aus dem Hohlraum. Das Eis rutschte nach. Die Männer wichen zurück.
    „Es kann jeden Augenblick zu einem großen Eissturz kommen", sagte Holtz, der mit im Stollen weilte. „Ich wünschte, wir hätten die beiden Piraten schon in Sicherheit."
    Atlan begab sich nach oben, während die Raumfahrer nach Tipa und dem Ersten Wesir suchten.
    Deighton erwartete den Arkoniden am Eingang der Höhle. Auch Saedelaere war da, um den Lordadmiral zu begrüßen.
    „Ich hoffe nur, dass man die alte Hexe und ihren Wesir ebenfalls bald
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