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0404 - Die Piraten-Lady

Titel: 0404 - Die Piraten-Lady
Autoren: Unbekannt
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Schleuse des gegnerischen Schiffes öffneten. Als die ersten Männer eindrangen, begann das Kugelschiff plötzlich aufzuglühen. „Sehen Sie!" rief der junge Pilot Tipa zu. „Das Schiff leuchtet."
    „Selbstvernichtung!" erkannte Tipa grimmig. Sie befahl ihren Männern den Rückzug. Die Piraten flohen aus dem Schiff. Ein paar von ihnen zerrten Besatzungsmitglieder mit ins Freie. Da explodierte das Kugelschiff. Der Luftdruck war so gewaltig, dass alle in der Nähe befindlichen Piraten zu Boden geworfen wurden. Eine Stichflamme breitete sich nach allen Seiten aus. Rauch und Flammen stiegen in die Höhe. Auch die elf Beiboote wurden von der Druckwelle erfasst und erschüttert.
    „Landen!" Schrie Tipa dem Piloten zu. „Ich will nicht, dass uns die Gefangenen in diesem Chaos entkommen." Geistesgegenwärtig tauchte der junge Pirat mit dem Beiboot in die sich rasch ausdehnenden Rauchschwaden. Unter ihnen taumelten Männer aus dem Gefahrenbereich. Tipa kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Dantroff gab pausenlos Befehle über Funk. „Da unten ist Larall!"
    rief Tipa. „Er wird von zwei Piraten festgehalten."
    Das Beiboot landete. Da Larall keinen Schutzanzug getragen hatte, wäre er durch die Explosion des Schiffes fast getötet worden. Die beiden Piraten, die ihn aus dem Schiff geholt hatten, mussten ihn stützen. Der Deserteur schien dem Wahnsinn nahe.
    Seine Augen waren weit aufgerissen. Tipa sprang behend aus der Schleuse des Beiboots und hüpfte mit ihrem Hydraulikstock auf die drei Männer zu.
    „Bringt ihn an Bord!" befahl sie den Piraten. „Wir werden bald wissen, was hier überhaupt gespielt wurde." Eine heftige Detonation ließ sie herumfahren. Unweit der Explosionsstelle bildete sich eine zweite Rauchwolke. Dantroff tauchte in der Schleuse des Beiboots auf und wedelte wie verrückt mit den Armen. „Schnell!" schrie er. „Wir werden von den dabrifanischen Wachmannschaften angegriffen" Tipa warf dem Ersten Wesir einen missbilligenden Blick zu. „Du wirst mich niemals dazu bringen, dass ich mich undamenhaft bewege", murmelte sie. Mit diesen Worten schwang sie sich auf ihren Stock und sprang mit drei gewaltigen Sätzen zum Beiboot zurück.
    Als Dantroff die Kabine der Piratin betrat, merkte Tipa sofort, dass der Erste Wesir schlechte Laune hatte. „Sind die sechs Gefangenen gut untergebracht?" erkundigte sie sich. „Natürlich", sagte Dantroff. Er ging wie ein gereiztes Tier in der Kabine auf und ab, die Hände auf dem Rücken und sein Kinn angriffslustig vorgestreckt. „Ist dir nicht gut?" erkundigte sich Tipa.
    „Ich verstehe nicht, warum wir den Einsatz im Gal-System abgebrochen haben", packte Dantroff aus. „Wegen der Wachmannschaften hätten wir uns keine Sorgen zu machen brauchen. Es wäre einfach gewesen, sie mit Narkosestrahlern außer Gefecht zu setzen.
    Wenn ich daran denke, welche intensiven Vorbereitungen uns dieser Einsatz gekostet hat, muss ich das Ergebnis als unbefriedigend bezeichnen."
    Tipa sagte nichts. Manchmal war es gut, wenn Kawa Dantroff sich austoben konnte. Natürlich hatte er nicht unrecht. Die Piraten hatten für die Planung dieses Einsatzes nicht nur Zeit, sondern auch Geld geopfert. Nun verließen sie das Gal-System ohne jede Beute.
    Der erboste Dantroff schimpfte unablässig weiter. „Ich frage mich, was mit dir los ist", sagte er. „Hast du plötzlich Sympathien für Dabrifa entdeckt?"
    „Setz dich hin!" sagte Tipa. Dantroff ließ sich auf einen Stuhl sinken. Er beobachtete Tipa, die zum Schrank gegangen war und eine Liste hervorholte. „Wir können annehmen, dass Larall die Wahrheit sprach, als er den unbekannten Kommandanten des Kugelschiffes davon unterrichtete, Perry Rhodan sei noch am Leben", sagte sie. „Was hat das mit unserem Rückzug aus dem Gal-System zu tun?" brauste der Erste Wesir auf. Tipa hob den Arm. „Hör mir zu, Kawa. Wir haben keine Möglichkeit, uns mit Perry in Verbindung zu setzen und ihm von den geheimnisvollen Vorgängen im Zusammenhang mit der Zerstörung der ARPEGE zu berichten. Auch von den Vorfällen auf Ursus können wir ihn nicht informieren. Also werde ich ein Hyperfunkgespräch mit meinem speziellen Freund, dem arkonidischen Schwachkopf, führen."
    „Hältst du es für gut, solche Informationen über Hyperfunk durchzugeben?" wandte Dantroff ein. „Natürlich nicht!" sagte Tipa. „Ich werde Atlan nach Olymp bestellen"
    „Er wird nicht kommen." Tipa lächelte verschlagen.
    „Er wird kommen, verlasse dich darauf!
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